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Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhino Valentino
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er sich mit ihnen beschäftigte?
    Und war er nicht einfach im tiefsten Innern seines Herzens ein lüsterner, geiler alter Strolch? Scharf wie ein Rettich und auf der insgeheimen Suche nach etwas, was sein Blut in Wallung brachte? Mochte es der Rausch des Alkohols sein oder das schamlose, hündische Schnuppern am vaginalen Duft einer willigen Frau?
    Barnabas hätte eigentlich, seiner eigenen Lehre gemäß, vor Scham im Erdboden versinken müssen. Tatsächlich aber schmunzelte er nun. Er begann das bunte Treiben um sich herum mit allen Sinnen zu genießen. Gutgelaunt griff er nach einem Holzbecher, der ihm gereicht wurde. Er streckte ihn entschlossen aus, als das Bier gebracht und mit einer langen Kelle in die Becher geschöpft wurde.
    Das Bier! Er hatte gesehen, wie es gebraut worden war. Das heißt, vielmehr eher nur
geahnt
... Denn er hatte weggeschaut, als vorhin die Leute um den Zuber herum saßen. Sie kauten die Maniokwurzeln, bis der Brei in ihrem Mund zerkleinert und mit Speichel vermischt war. Dann spuckten sie das Gemisch in den Zuber. Dort musste es vermutlich einige Tage oder Wochen gären. Das Bier, das jetzt serviert wurde, war schon vor einiger Zeit gebraut worden. Die Alkoholgärung hatte längst eingesetzt und würde ihre Wirkung tun.
    „Auf die Kraft deiner Eier!“ Häuptling Mulugleo hob seinen Becher und wies mit ihm in Richtung seines Gastes. „Möge dein Samen in alle Winde streuen und die besten Früchte tragen!“ Er schloss die Augen und leerte den Becher in einem Zug.
    Barnabas hatte den Trinkspruch freundlich und mit einem Nicken erwidert. Nun schaute er etwas irritiert in seinen Becher. Eine braune, trübe Flüssigkeit schwamm darin. Sie roch nicht gerade gut, etwa so wie vergorene Pflanzenerde. Mutig hielt er den Atem an und trank. Erst einen Schluck, dann einen zweiten, dann den Rest. Man konnte es trinken, ohne sich erbrechen zu müssen. Aber gut schmeckte es wahrlich nicht!
    Er würgte etwas, ließ sich aber nichts anmerken. Als er mit dem leeren Becher dasaß und die Wirkung des Biers spürte, lächelte er selig. Es war stark, sehr stark. Wie in aller Welt schafften es die Muluglus, einen solchen Sud zu brauen? Wurde die Gärung beschleunigt und verstärkt durch Zugabe von überreifen Beeren? Vielleicht aber empfand er die Wirkung nur deshalb als so kräftig, weil er seit Längerem keinen Tropfen Alkohol zu sich genommen hatte. Er war der chemischen Lösung dementsprechend entwöhnt.
    Beim zweiten Becher fiel ihm das Trinken schon leichter. Das Gesöff schmeckte jetzt etwas milder. Wie eine kalte, ranzige, alte Suppe, also zur Not durchaus genießbar. Mochte es sich bei dem Bier der Muluglus genau umgekehrt verhalten wie bei dem Gerstensaft in seiner Heimat? Dort war das erste Bier der größte Genuss. Von Glas zu Glas nahm dieser dann ab. Je mehr man trank, desto uninteressanter wurde der Geschmack. Die Wirkung trat dann immer mehr in den Vordergrund. Vielleicht war es bei dem Bier der Muluglus so, dass der erste Becher widerwärtig schmeckte. Der zweite war dann etwas besser und der letzte gar wunderbar? Wenn dem so war, so freute sich Barnabas auf die lange Reihe der gefüllten Becher, die ihm bevorstanden. Denn er wollte von der Köstlichkeit des letzten Bechers kosten!
    Doch welcher genau würde der letzte Becher sein? Eines wusste er: Es gab immer einen letzten. Und einen letzten. Und noch einen allerletzten!
    Barnabas bemerkte einen seltsamen Kerl unbestimmten, schwer zu schätzenden Alters. Er saß in der Nähe des Häuptlings und verfolgte die Geschehnisse um ihn herum mit teilnahmslosem Gleichmut. So als schwebte er geistig über allen irdischen Dingen. Er trug eine dicke Kette mit kleinen Holzplatten unterschiedlicher Größe und Form, die allesamt mit merkwürdigen Zeichen versehen waren. Sein Lendenschurz war aus einem hellen Leder gemacht, in welches kleine Tierzähne und winzige Knöchlein oder Fischgräten eingewebt waren. Außer auf der Kehrseite vermutlich, denn sonst hätte es ihn beim Sitzen wohl arg in den Hintern gepiekt. Sein Haar war lang und voll. Es war kunstvoll zu einem kleinen Turm nach oben geflochten. Zwei weiße Vogelschädel waren in die vorderen Haarsträhnen eingeflochten. Ihre Schnäbel überkreuzten sich. Es sah beeindruckend und respektheischend aus. Vor allem aber der Blick des Mannes war sehr eigentümlich: Durchdringend und wissend, fast weise. Intensiv und bohrend, aber weniger unangenehm als vielmehr machtvoll und

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