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Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhino Valentino
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mit ihren Behauptungen, er würde eine Brille brauchen! Nicht auszudenken, er, der stattliche und unerschrockene Missionar Barnabas Treubart, mit einem hässlichen Nasenfahrrad im Gesicht! Dazu noch der Aufwand mit Reinigung und Pflege des Dings… Nein, es stand außer Zweifel: Die göttlichen Kräfte des Universums würden seine Blicke weiterhin auf das Wesentliche lenken. Sie würden ihm Durchblick verleihen auf all seinen Wegen und für die nötige Einsicht sorgen. Wozu die neumodischen Sehhilfen! Sie bedeuteten doch nur Ballast und optische Verschandelung.
    „Du mir schlimme Glocken in Ohr mach!“ kreischte jemand. Die Stimme gehörte Lado, den Barnabas jetzt aus seinen Augenwinkeln wahrnahm. Lado hielt sich jammernd die linke Kopfseite. Er presste sich die Hand aufs Ohr. „Klingeling in Kopf wegen Schießgewehr!“ ächzte er vorwurfsvoll. Vermutlich hatte sich sein Ohr in unmittelbarer Nähe von Barnabas´ Gewehrlauf befunden, als geschossen wurde. Klar und sehr bedauerlich, dass ihm jetzt der Schädel dröhnte!
    Darum konnte sich der Missionar nun nicht kümmern. Bebend vor Jagdfieber, ließ er das Gewehr kreisen. Da, eine Bewegung! Ohne zu zögern schoss er abermals. Der Schuss knallte fast noch lauter als beim ersten Mal. Das Gewehr hob sich unter dem starken Rückstoß. Der Kolben stieß gegen Barnabas´ breites Kinn. Die ohnehin schlechten Sichtverhältnisse wurden durch den aufwallenden Pulverdampf vollends getrübt, so dass er nur noch eine undurchdringliche Nebelwand vor sich hatte.
    „Oke ist getroffen!“ schrie jemand. „Die Kugel hat ihn erwischt!“
    „Was ist mit dem Leoparden?“ schrie Barnabas. „Ich habe ihn erschossen, nicht?“
    Stille, Schweigen. Der Pulverdampf verzog sich langsam. Allmählich begannen sich wieder deutliche Schatten und Silhouetten abzuzeichnen.
    „Schwarzgefleckter Gelber ist tot!“ rief einer. Lado! Grimmig registrierte Barnabas, dass die Sache mit dem Ohr des wehleidigen Kerls also nicht so schlimm war.
    Der Missionar riss beide Arme hoch und reckte seinen Schädel gegen den dunkelblauen Nachthimmel. Millionen von Sternen leuchteten und blinkten ihm zu, als würden sie applaudieren. „Es ist vollbracht!“ flüsterte er in sich hinein. „Ich habe das blutrünstige Vieh zur Strecke gebracht!“
    Besorgtes Murmeln und Tuscheln der anderen Jäger war zu vernehmen. Das Mondlicht beschien nun alles deutlicher als zuvor. Jetzt, wo allmählich wieder Stille einkehrte und selbst die angebundene Ziege ruhig war.
    „Lado schlimm Ohr! Oke verbrannt Haar! Schwarzgefleckter Gelber getötet von Lado!“ Oke stand inmitten des hohen Buschgrases und der Bäume. Er hatte einen Arm in die Hüfte gestemmt und deutete mit seiner freien Hand auf seine Kopfoberseite. Dort schien seine krause Haarpracht zweigeteilt zu sein und qualmte etwas.
    Barnabas rieb sich verlegen das Kinn. Tatsächlich war seine Gewehrkugel wohl danebengegangen und hatte den bedauernswerten Oke fast das Leben gekostet. Ein Fingerbreit tiefer, und die Kugel hätte nicht sein Haar mittig rasiert, sondern ihm das Lebenslicht ausgelöscht.
    Lado hielt sich immer noch das Ohr, das vom lauten Knall aus der Büchse des Missionars in Mitleidenschaft gezogen worden war. Und der Leopard…?
    Er lag, halb verdeckt vom Dickicht, in einiger Entfernung am Boden. Langsam trat Barnabas auf ihn zu. Keinen Mucks gab das Tier mehr von sich. Es lag da, als schliefe es friedlich. In seinem Rücken steckte ein Wurfspeer. Er war tief eingedrungen und hatte den Leoparden schnell getötet. Blutspuren verrieten jedoch, dass er noch einige Meter gelaufen war, nachdem er getroffen wurde. Barnabas besah sich das schöne Fell. Keine Kugel steckte in ihm. Außer der tödlichen Wunde des Speers hatte das Tier keine weitere Verletzung.
    Beschämt musste sich Barnabas Treubart eingestehen, dass er vielleicht doch eine Brille brauchte. Er trat zu dem beleidigten Oke und berührte sein verbranntes Haar. Aufrichtig und mit gesenktem Blick entschuldigte er sich bei seinem Opfer. Nachdem er ihm eines der „Eier der Sternenmutter“ versprochen hatte, welches er ihm sofort nach ihrer Rückkehr ins Dorf schenken würde, nickte Oke beschwichtigt und zufrieden.
    Sogleich war auch Lado zur Stelle, der ebenfalls scharf auf eines der machtvollen „Eier“ war. Auch er erhielt die Zusage, eines zu bekommen.
    „Was sage ich; ihr alle sollt jeweils ein Ei der Sternenmutter bekommen!“ verkündete Barnabas und strich sich den kalten Schweiß von der

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