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Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhino Valentino
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die Augen herum war der obere Teil des Schädels zu sehen, eine rissige, verkarstete Landschaft dunkler Lederhaut. Der Krokodilkopf schob eine kleine Bugwelle vor sich her. Er verdrängte das Wasser ruhig, lautlos und fast unauffällig.
    Die Schreie der Kannibalen am Ufer hatten wohl eher dem Krokodil gegolten, das auch sie bemerkt hatten. Nicht der Befürchtung, dass er sich durch sein Abtauchen einen Vorteil zur Flucht verschafft haben konnte.
    Barnabas pflügte durchs Wasser. Er schwamm um sein Leben und vollführte Schwimmbewegungen, von denen er gar nicht gewusst hatte, dass er sie beherrschte. Geradewegs steuerte er die Stelle am Ufer an, an der er in den Tümpel hineingestiegen war. Hinter sich hörte er nichts. Doch meinte er, dicht neben seinen paddelnden Füßen Bewegungen im Wasser wahrzunehmen. Das riesige Maul des Krokodils mit seinen unzähligen scharfen Zähnen war nur wenige Handbreit hinter ihm! Gleich würde er einen ungeheuer schmerzhaften Biss spüren! Seine Füße würden am Stück verschlungen, von gewaltigen Kiefern, die zuschnappen konnten wie die Fangeisen einer Bärenfalle!
    Er spürte wieder festen Boden unter sich. Sein Herz pochte dermaßen laut, dass es dröhnend in seiner Brust zu explodieren drohte. Voller Panik sprang er in Richtung Ufer und jagte durch das nur noch seichte Wasser. Halb laufend, halb kriechend stolperte er aus dem Teich. Sein Atem rasselte wie der eines hundertjährigen Schwindsüchtigen. Tausende Tropfen fielen ab von ihm und stoben in einer nassen Wolke umher.
    Erstmals drehte er sich um. Das Krokodil folgte ihm nicht. Es hatte den Kopf gehoben, einen langen, urzeitlichen Schädel voller schmutziger Zähne. Kreuz und quer quollen sie aus dem halboffenen Maul. Aber das Vieh blieb im Wasser und drehte sich etwas herum. Es peitschte mit dem Schwanz über die aufgewühlte schlammige Oberfläche und verschwand wieder spurlos darin.
    Stille. Fast jedenfalls, bis auf die gedämpften Vogelgeräusche im Dschungel.
    Die Kannibalen...
    Sie waren weg! Geflohen! Hektisch und aufgescheucht wie kreischende Schulmädchen waren sie davongeeilt, als sich das Krokodil dem Ufer genähert hatte.
    Irgendwo waren sie noch, bestimmt ganz in der Nähe.
    Barnabas überlegte nicht lange und rannte los. Nackt stürmte er durch die Büsche wie eine Urgewalt. Er war gesäubert vom Kot, aber völlig durchnässt. Schnauzbart und Haare standen in dicken weißen Strähnen ab und tropften. Er durchbrach junge Bäume und trockene Wurzeln, die sich ihm in den Weg stellten. Weder bemerkte er die schneidenden, breiten Grashalme, die in seine Füße kleine Wunden schnitten, noch die spitzen Dornen der Gestrüppe, die in seine Haut ritzten. Seiner Kleider und Gedanken an die Zivilisation entledigt, war er ganz und gar wilder Läufer und bewegte seine Beine wirbelnd durchs grüne Unterholz.
    Schimpfen ertönte und zornige Rufe, wütendes Jagdgebrüll und Kampfschreie! Der Dschungel hallte davon wider. Es schien von überall her zu kommen. Barnabas spekulierte darauf, dass die Kannibalen bei ihrer Flucht vor dem Krokodil zusammengeblieben waren. Wie es die Art einer Menschengruppe ist, die sich im unwegsamen Busch befindet. Die Bedrohung kam also wahrscheinlich aus nur einer Richtung. Wenn sie nicht ausgeschwärmt waren!
    Er rannte zwischen zwei Felsen hindurch, auf denen hellbraune Grasbüschel wuchsen. Es ging leicht bergauf. Schweißtropfen mischten sich mit dem Wasser auf seiner Haut und perlten ihm über Stirn und Kinn.
    Die Stimmen wurden leiser. Nur noch undeutlich konnte er ein Gemurmel und ein Raunen hören. Schließlich verstummte auch das.
    Er war allein! Hatte er es geschafft oder freute er sich zu früh?
    Barnabas sah sich um. Die Verfolger waren nirgends zu sehen. Vielleicht hatten sie die falsche Richtung eingeschlagen und suchten ihn an einem anderen Ort.
    Er besann sich und wollte keine Fehler machen. Er verlangsamte seine Schritte und bewegte sich nahezu lautlos vorwärts. Nachdem er nun eine größere Entfernung zwischen sich und seine Feinde gebracht hatte, war es wichtig, sich unbemerkt zu verstecken. Es war möglich, dass bald eine große Horde Kannibalen nach ihm suchen würde, sobald die Zurückgekehrten ihren Stamm im Dorf alarmieren hatten.
    Vielleicht aber hatte er auch Glück... und der Meute war das Feiern und Fressen wichtiger als die Suche nach ihrem entflohenen Gefangenen.
    Mit Traurigkeit und Mitleid im Herzen musste er an seinen treuen Kofferträger Oke denken, den man bald

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