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Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhino Valentino
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gewesen an dem mühsam gewachsenen, jahrelang gepflegten Bartwuchs.
    Was bin ich doch in einer wahrhaft beschissenen Lage!
durchfuhr es Barnabas. Seine Erleichterung über den erfolgreichen Stuhlgang hatte nur kurz gedauert. Nach wie vor befand er sich in höchster Lebensgefahr.
    Der Wächter fing nun an, laut zu schreien und mit der Machete herumzufuchteln. Offenbar wusste er nicht so recht, was er tun sollte. Denn seines Wissens handelte es sich hierbei um keinen Fluchtversuch, sondern lediglich um einen durchgedrehten Gefangenen ohne Anstand und Manieren. Dachte er jedenfalls.
    Zunächst wurden nur wenige der Kannibalen auf die Szene aufmerksam. Dann kamen sie in Scharen an und wollten wissen, was passiert war. Hatte sich etwa einer der Beutemenschen das Leben genommen und damit die Frische seines Fleisches in Frage gestellt? Unter diesem Klima verdarb Fleisch sehr schnell. Was tot war, musste rasch zubereitet und verspeist werden. Der Übergang vom soeben Gestorbenen zum Aas war fließend und ging zügig vonstatten.
    „Er geschissen!“ schrie der Wächter empört. „Er auf sich selbst geschissen! Ist voll mit Darmdreck! Geruch entehren unseren ganzen Stamm! Er sofort sterben!“
    Unter der Menge, die sich um den Käfig versammelte und die immer größer wurde, war auch der König. Seine Gattin und der merkwürdige Stammespriester hingegen waren nicht zu sehen. Vielleicht hielt sie der monströse Gestank davon ab, näherzutreten.
    Der König der Kannibalen war recht ruhig und gefasst. Ganz anders als der aufgebrachte Wächter, der die Schweinerei entdeckt hatte. Stirnrunzelnd und aus sicherem Abstand besah er sich den dicklichen Weißen, der da armselig und kotbeschmiert im Käfig saß. Dann lachte er schallend. Das Lachen klang aufrichtig heiter und wie befreit. Es erinnerte mit seinem lauten Glucksen eher an das Gelächter eines kleinen Jungen als an einen bösartigen Menschenfresser. Seine Worte aber ließen keinen Zweifel daran, mit welcher ausgewachsenen Bestie es Barnabas hier zu tun hatte.
    „Verständlich!“ prustete der König. „Das Fleisch will kein Fleisch sein! Es glaubt, weiter leben zu dürfen in Gestalt des bleichen Mannes! Doch es täuscht sich...“ Listig und gemein glitzerten seine Augen im Sonnenlicht. „Wascht dieses Menschenschwein! Fasst es nicht an! Treibt es mit Speeren und Messern zum Wasser... Er soll sich waschen und sich sämtlichen Dreck vom Körper putzen! Sobald es sauber ist, wird es geschlachtet!“
    Die Umstehenden applaudierten, indem sie lauthals mit ihren Zungen schnalzten und mit ihrem Knochenschmuck klapperten. Befriedigt über die einhellige Zustimmung seines Stammes, wandte sich der König ab. Nicht ohne allerdings noch acht Krieger auszuwählen, die das Opfer zum Waschen begleiten sollten.
    Der Käfig wurde geöffnet. Nackt wie er war, wurde Barnabas mit vorgehaltenen Speeren abgeführt. Reglos und betrübt sah Oke ihm nach. Der alte Mann hingegen hockte teilnahmslos im Käfig und brütete dumpf vor sich hin.
    Barnabas spürte schmerzhaft die Eisenspitzen der Speere, die sich gegen seinen Rücken und seine Oberarme drängten. Keiner seiner Begleiter wagte es, ihn anzufassen. Die Kannibalen hatten also trotz ihres strengen Körpergeruchs und ihrer ekligen Ernährungsgewohnheiten natürliche Berührungsängste mit Kot, wie andere Menschen auch.
    Sehr zuversichtlich war Barnabas nicht, ihnen während des Waschens entkommen zu können. Die acht Krieger, die ihn bewachten, waren schwer bewaffnet und auf der Hut. Es würde sehr schwierig werden, einen Fluchtversuch zu unternehmen. Bei einem einzigen Bewacher oder auch zweien hätte sich der Missionar durchaus realistische Chancen ausgerechnet, fliehen zu können oder sie irgendwie umzubringen. Doch bei mehr als einem halben Dutzend Männern schien das ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Vielleicht blieb der Ausweg über einen raschen Tod von eigener Hand, etwa durch Ertrinken? Das wäre immer noch besser als lebendig zerstückelt und gegrillt zu werden!
    Barnabas aber besaß einen unbändigen, starken Lebenswillen und eine unerschöpfliche Energie. Diese war genährt vom jahrelangen Lesen im Buche des auf der Nase Gehörnten. Nie,
niemals
würde er aufgeben! Immer gab es einen Ausweg, selbst wenn es nur ein winziges Schlupfloch war.
    Wo führten sie ihn überhaupt hin? Wenn es ein Fluss war, in dem er sich waschen sollte, so konnte er sich womöglich in die Fluten stürzen und flussabwärts davonschwimmen. Falls es

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