Sex Im Busch 1-3 Sammelband
allen Seiten rannten und sprangen sie im Dorf umher. Sie schwangen Steinmesser, lange Wurfspeere und schwere Beile.
Barnabas stutzte. Er konnte kaum glauben, was er da sah.
Das waren keine fremden Krieger.
Es waren Muluglus!
Das ganze Kannibalen-Dorf wimmelte jetzt von ihnen. Alles wilde junge Männer, die zum Äußersten bereit schienen. Wie von Sinnen stieben sie umher. Sie töteten schnell und gründlich. Barnabas erkannte die federgeschmückten Lendentücher, die Halsketten aus Tierzähnen und die bunten Bemalungen ihrer Körper. Ohne Zweifel, es waren Männer vom Muluglu-Stamm! Häuptling Mulugleo hatte sie wohl losgeschickt, weil ihm die Jagd nach dem Leoparden zu lange dauerte oder weil er um die Sicherheit der Truppe besorgt war.
Fast betäubt vor grenzenloser Erleichterung und gespannter Erwartung über den weiteren Verlauf des Geschehens, sank Barnabas zu Boden. Seine Finger tasteten nach seinem schweren Buch und berührten das Leder. Er meinte leise Schwingungen feinster Energie zu spüren, die auf seinen Leib übergingen, als er über den Einband streichelte.
In seinen bärtigen Mitgefangenen war Leben eingekehrt. „Die haben Feinde!“ stammelte der alte Mann. „Diese Menschenfresser haben tatsächlich Feinde... Und sie können ihnen das Wasser reichen!“
Tatsächlich war der entbrannte Kampf sehr erbittert. Er loderte an allen Ecken und Enden des Buschdorfes mit äußerster Brutalität. Wie groß das Verhältnis der Anzahl der Muluglu-Krieger zu der der Kannibalen war, ließ sich nur schwer schätzen. Fest stand, dass die Kannibalen überrascht worden waren. Nicht alle von ihnen hatten ihre Waffen beim Heranstürmen der Muluglus zur Hand gehabt. Viele hatten sich in dekadenter Vorfreude entspannt, im Glauben, einer ausgiebigen und ungestörten Fress-Orgie beizuwohnen.
Was war mit den Wächtern und Spähern der Menschenfresser geschehen, welche diese zweifellos außerhalb ihres Dorfes aufgestellt hatten? Die Muluglus mussten listig und geschickt genug gewesen sein, diese auszuschalten, bevor sie Alarm hatten schlagen können. Vom zeitlichen Ablauf her konnte es nicht anders sein, als dass die Muluglus erst kurz nach Barnabas selbst das Dorf erreicht hatten... Als er nach seinem gescheiterten Fluchtversuch von seinen Bewachern wieder hergeschleppt worden war. Womöglich hatten erste Kundschafter der Muluglus bereits beobachtet, wie die Kannibalen ihn ins Dorf schleiften.
Egal! Was zählte, war das Jetzt und Hier. Und was da abging, war selbst aus der vermeintlich sicheren Perspektive des offenen Käfigs erschreckend brachial und in seiner Grausamkeit und Härte einmalig.
Der heutige Tag war der Letzte gewesen, an dem sich der Stammespriester der Kannibalen an einem Menschen vergangen hatte. Gleich mehrere Wurfspeere pfählten ihn. Der Elende sank zuckend nieder. Sein Mund spie einen Sturzbach von Blut aus. Ein Muluglu griff nach dem baumelnden Riesenglied. Mit der einen Hand hielt er es an der Eichel gestrafft. Mit der anderen holte er weit aus und ließ sein schweres Steinmesser über die Wurzel des Schwengels sausen. Er durchtrennte das Ding mit einem groben Schnitt. Das viele Blut, das sich noch in den Schwellkörpern des halbsteifen Kolbens befunden hatte, ergoss sich in einer wirbelnden Tropfenfontäne. Dem geilen Priester bleib nicht einmal mehr genug Zeit, um laut zu schreien. Er hauchte sein Leben nicht einfach aus; er erbrach es in einem hässlichen letzten Akt, so wie es seiner erbärmlichen Existenz würdig war.
Der König war feige und schwitzend geflüchtet, kaum dass die ersten Kämpfe ausgebrochen waren. Jetzt war auch seine Frau zu sehen, die sich im flatternden Hyänenfell ihres Kleides in seine Arme flüchtete. In trauter Gemeinsamkeit wurden sie abgeschlachtet. Mehrere Muluglus umkreisten sie und kesselten sie ein. Messerhiebe und Beilschläge setzten ein. Ein blutsprühendes Handgelenk fiel zu Boden und wurde von einem der Krieger achtlos fortgekickt.
Die Königsfrau kreischte langanhaltend und in höchsten Tönen, als zahlreiche Klingen begannen, ihren Körper zu schälen. Bald waren ihre überstrapazierten Stimmbänder das einzige Körperteil an ihr, das noch heil war. In blutrünstiger Raserei hackten und stachen ihre Feinde auf sie ein. Sie richteten sie rasch, da sie noch viel vorhatten und sich bei ihrer Ermordung nicht lange aufhalten mochten. So starb sie im Staub des Dorfplatzes und im Beisein ihres Gatten. Den erlitt zeitgleich ein ähnliches Schicksal. Um
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