Sex in der Dose
Ferrells Option in Anspruch nehmen. Dann gehört
die Hälfte des Negativs uns.«
»Wenn das so einfach wäre,
hätte Sanford es bereits getan«, gab Blair zu bedenken.
»Ich schätze, Jamison verkauft
an keinen anderen, nur an Ferrell «, sagte ich. »Ich
bin auch gar nicht so sicher, daß er Ferrells Geld im
Augenblick annehmen würde. Mein Eindruck ist, daß Ferrell sich vor ihm fürchtet.«
» Holman stellt nur Spekulationen an«, unterbrach mich Sanford. »Ich schlage vor, wir
wenden uns wieder dem unmittelbaren Geschäft zu, meine Herren. Sagen Sie mir
bitte noch einmal, wie Sie den Film ohne Iris Merivale fertigzustellen gedenken.«
»Haben Sie von Lindy Carter gehört?« Blair warf mir einen bitterbösen Wamblick zu. »Sie ist eine große Schauspielerin, hatte aber
in letzter Zeit etwas Pech. Wir können sie dafür gewinnen. Sie hat eine
tadellose Figur und paßt genau in die Rolle. Durch sie wird Iris Merivale sogar noch besser aussehen, Mr. Sanford.«
»Bisher war das Problem Ferrells Versagen als Produzent und Regisseur«, sagte
Sanford höflich. »Wie wollen Sie das aus der Welt schaffen?«
»Es ist kein Problem«,
antwortete Blair zuversichtlich. »Jedenfalls nicht, solange Jake ihm im Nacken
sitzt. Wenn Ferrell sich schon vor Jamison fürchtet,
dann wird Jake ihm das kalte Grausen einjagen.«
»Was ist eigentlich Ihre
Branche, Mr. Blair?« erkundigte sich Sanford.
»Ich bin Finanzier«, antwortete
Blair.
Sanford lächelte langsam. »Als
Ihr Name zum erstenmal auftauchte, habe ich Ihre
Vergangenheit routinemäßig überprüfen lassen, Mr. Blair. Mit ganz beachtlichen
Ergebnissen.«
»Tatsächlich?« Blair grinste
ihn schmallippig an.
»Nicht gerade originell, aber
trotzdem eindrucksvoll«, fuhr Sanford fort. »Würfelspiel, Drogen und verwandte
Sparten, die nebenbei eine Menge Geld einbringen. Ihr Name stinkt zum Himmel,
Mr. Blair.«
»Hören Sie mal...« begann
Blair.
»Nein, Sie hören mir zu!« unterbrach
Sanford grob. »Ich habe Ihre Anwesenheit unter meinem Dach bisher nur geduldet,
weil ich mich ein wenig amüsieren wollte. Aber jetzt amüsieren Sie mich nicht
mehr. Ihre plumpe Idee, aus Iris’ unvollendetem letztem Film leichtverdientes
Geld zu schlagen, besudelt ihr Gedächtnis. Selbst wenn Sie das letzte
Wasserloch der Welt besäßen und ich vor Durst stürbe, würde ich kein Geschäft
mit Ihnen machen. Und jetzt verschwinden Sie aus meinem Haus — mitsamt diesem
widerwärtigen Menschenaffen da!«
Das war echt mutig von Sanford,
dachte ich. Vielleicht ein bißchen allzu mutig. Blair war mit dunkelrotem
Gesicht aufgesprungen und geiferte: »Und Sie werden sich doch mit mir einigen,
Sanford, sogar mit Freuden! Andernfalls wird es Ihnen noch leid
tun , daß Sie geboren wurden! Jake!«
Der dicke Riese hievte sich auf
die Füße, seine kalten Schweinsäuglein verrieten mildes Interesse. »Ja?«
»Demonstriere Mr. Sanford, daß
es sich nicht auszahlt, uns die kalte Schulter zu zeigen«, befahl Blair. »Aber tu
ihm dabei nicht weh. Noch nicht.«
Jake blickte sich nachdenklich
um, dann ging er zu dem Barwagen hinüber. Wir sahen
schweigend zu, wie er ihn zum Balkongeländer schob. Es war ein schweres, gußeisernes Gefährt voller Flaschen, Gläser und Eiskübel.
Grunzend bückte Jake sich und packte es mit beiden Fäusten. Dann richtete er
sich langsam auf und kippte den Wagen über das Geländer in die Tiefe. Flaschen
und Gläser zerplatzten mit der Lautstärke einer Bombenexplosion. Jake lehnte
sich rücklings ans Geländer, und seine Schweinsäuglein leuchteten auf, als ihr
Blick auf Paula fiel.
Ich machte einen schnellen
Schritt auf ihn zu, wurde aber von Blair gebremst, der mir einen Revolverlauf
in die Rippen rammte.
»Nur keine Heldentaten, Holman «, warnte er. »Sie sind hier bloß Zuschauer.«
Paula begann vor Jake
zurückzuweichen, war aber nicht flink genug. Blitzschnell schoß seine Hand vor
und packte den Ausschnitt ihres Kleides. Mit einem Ruck zerriß er ihr die Corsage bis zum Bauchnabel, so daß sie
plötzlich bis auf ein schwarzes Unterhöschen nackt dastand. Jake grunze
anerkennend, als er ihren entblößten Körper musterte, dann packte er wieder zu
und drückte ihre Brüste mit beiden Händen. Sie stieß einen Schmerzensschrei
aus, was ihm ein neues Grunzen entlockte.
»Du Schwein, laß sie in Ruhe!«
Sanford schoß aus seinem Schaukelstuhl hoch. »Was seid ihr beide eigentlich —
Tiere? Ich dulde nicht...«
Jake gab Paula einen Stoß mit
der flachen Hand,
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