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Sex in der Dose

Sex in der Dose

Titel: Sex in der Dose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ein
doppelzüngiger Bastard. Mir kam die Idee, daß ich vielleicht Sie damit
beauftragen sollte, ihn zu überwachen. So konnte ich feststellen, ob er mir die
Wahrheit erzählte, was dies auch gewesen sein mochte.«
    »Jedenfalls haben Sie mich nach Rawlins Tod dazu engagiert«, faßte ich zusammen, »Sie
am Leben zu erhalten, und der beste Rat, den ich Ihnen geben kann, ist
folgender: Verschwinden Sie schleunigst aus Los Angeles, und bleiben Sie
einstweilen verschwunden.«
    »Ich nehme die
Nachmittagsmaschine«, versprach er. »Vielleicht haben sich meine
Gesprächspartner in Palm Springs auch anders besonnen, und ich kann den Handel
doch noch unter Dach und Fach bringen.«
    »Mag sein.«
    »Jedenfalls vielen Dank, Holman .« Er verzog das Gesicht wie bei einem Migräneanfall.
» Wieviel schulde ich Ihnen?«
    »Nichts.«
    »Nichts?« Begriffsstutzig
starrte er mich an. »Wieso nicht?«
    »Weil ich den Auftrag unter
falschen Voraussetzungen akzeptiert habe, Lessinger «,
sagte ich. »Es war und ist mir völlig egal, ob Sie leben oder sterben.«

9
     
    Ich holte den .38er mit seinem
Geschirr aus der untersten Kommodenschublade und schnallte mir den Gürtel um.
Ich überprüfte die Waffe und ließ sie ins Halfter gleiten, zog mir dann die
Jacke über. Alles sprach dafür, daß ich Blair und Jake ziemlich bald wieder
über den Weg laufen würde, und diesmal wollte ich gewappnet sein.
    Die Happy Alice war
nicht das ideale Lokal für eine Verabredung zum Mittagessen, aber wenn ich das
Geschäftliche schon nicht mit dem Vergnügen vereinbaren konnte, dann wenigstens
mit einem Steak-Sandwich. Als ich eintrat, saßen vielleicht sechs Gäste im
Raum, also schien das Geschäft nicht gerade zu florieren. Ich suchte mir meine
alte Nische aus und nahm Platz. Eine neue Alice eilte zur Bedienung herbei,
eine Dunkelhaarige mit eleganten langen Beinen unter den kurzen Ledershorts.
    »Wie geht’s Benny?« fragte ich.
    »Benny?« Sie stutzte. »Oh, Sie
meinen den Rausschmeißer«, sagte sie dann. »Keine Ahnung. Er ist heute nicht
zur Arbeit gekommen.«
    »Ich möchte einen Bourbon mit Eis
und ein Steak-Sandwich«, bestellte ich. »Und sagen Sie Mr. Jamison Bescheid,
daß Rick Holman gekommen ist.«
    » Holman ?«
Sie riß die Augen auf. »Sind Sie etwa der Holman ,
der...«
    »Eben dieser, Alice«,
antwortete ich. »Wenn Jamison noch vor meinem Sandwich auftaucht, bedienen Sie
mich trotzdem, okay?«
    Ihre Lippen zuckten. »Oder ich
kriege dieselbe Behandlung wie Benny, stimmt’s?«
    »Nur mit mehr Begeisterung«,
nickte ich.
    Sie musterte mich wohlwollend. »Wissen
Sie genau, daß Sie Jamison sprechen wollen? Ich habe in einer Stunde
dienstfrei.«
    »Führen Sie mich nicht in
Versuchung, liebe Alice«, bat ich. »Ich will nicht, ich muß Jamison
sprechen. Donnerstag ist mein fleißiger Tag. Vielleicht ein andermal, okay?«
    »Ich bin nur donnerstags frei«,
sagte sie kühl. »Zu schade, Mr. Holman !«
    Sie wandte sich ab und ging mit
schnellen Schritten davon; mit fühlbarem Bedauern sah ich ihrem in strammes
Leder gepackten Hinterteil nach. Mir blieb noch Zeit, eine Zigarette anzuzünden
und ein paar Züge zu nehmen, dann stand auch schon Jamison vor meinem Tisch.
    »Machen Sie, daß Sie wegkommen, Holman «, sagte er gepreßt. »Sonst...«
    »Was denn?« grinste ich. »Sonst
rufen Sie ein Taxi und holen Benny aus dem Krankenhaus?«
    Seine braungefleckten Augen
glühten einen Moment hinter ihren Gläsern auf, dann beherrschte er sich und
ließ sich auf die Bank nieder.
    »Also gut«, sagte er knapp,
»was wollen Sie denn nun schon wieder?«
    »Blair hätte Sie gern an Ferrells Stelle ausbezahlt, stimmt’s?« fragte ich. »Aber
Sie wollten das Geld nicht annehmen.«
    »Sehr richtig.«
    »Dann wäre es doch nur logisch
gewesen, wenn Blair das Geld an Ferrell weitergegeben
hätte, damit dieser seine Option selbst wahrnehmen konnte.«
    »Vielleicht ist Blair niemals
auf diesen Gedanken gekommen.«
    »Und vielleicht haben die
Schweine das Fliegen gelernt«, grunzte ich. »Nein, Sie haben Ferrell im Schraubstock.«
    »Gestern habe ich Ihre
Aggressivität unterschätzt, als ich Benny auf Sie losschickte«, sagte er kalt.
»Ich werde den gleichen Fehler nicht zweimal machen. Aber ich sehe absolut
keinen Sinn darin, daß wir dieses Gespräch fortsetzen, Holman .«
    »Blair hat es sich in den Kopf
gesetzt, das Geschäft durchzuziehen«, sagte ich unbeirrt. »Soeben habe ich Lessinger geraten, Los Angeles zu verlassen und sich eine
Weile

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