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Sex in der Dose

Sex in der Dose

Titel: Sex in der Dose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Haus wohnte, wenn auch nur für einige Tage.«
    »Allmählich beginne ich zu
glauben, daß Rawlins nicht irrtümlich an Ihrer Stelle
ermordet wurde«, sagte ich wahrheitsgemäß. »Meiner Schätzung nach war es eher
deshalb, weil er etwas Nachteiliges über die am Iris- Merivale -Film
Beteiligten herausgefunden hatte. Etwas, das nicht bekannt werden sollte.«
    »Was?« Er riß die Augen auf.
    »Das ist eben das Problem. Wer
es war, und was geheimgehalten werden sollte.«
    Er entspannte sich erkennbar, sogar
die Farbe schien in sein Gesicht zurückzukehren. Bis eben hatte er um sein
Leben gefürchtet. Um einen toten Freund zu trauern, war beträchtlich
angenehmer.
    »Tatsächlich?« Seine Stimme
hatte fast ihr altes Selbstvertrauen wiedergewonnen. »Ich frage mich nur, was
könnte wichtig genug sein, daß Mike dafür sterben mußte?«
    »Wie sind Sie ursprünglich auf
die Idee mit dem Film gekommen?« erkundigte ich mich.
    »Ich wußte, daß er nicht
vollendet war«, berichtete er. »Die Nachricht von Iris Merivales Tod muß mich wohl auf den Gedanken gebracht haben.«
    »An wen sind Sie zuerst
herangetreten?«
    »An Ferrell .
Der erzählte mir, daß er sich zehntausend Dollar von Jamison geliehen und das
Negativ als Sicherheit übergeben hatte. Zu diesem Zeitpunkt berichtete ich
Blair von meiner Idee. Wenn er das Geld aufbrachte, um das Negativ
zurückzukaufen, konnten wir ein gutes Geschäft machen, überlegte ich.«
    »Bloß daß Jamison nicht
verkaufen wollte.«
    Lessingers Mund wurde schmal. »Höchstens,
wenn er zu einem Drittel am Gewinn beteiligt wurde! Als ich noch überlegte, wie
wir uns mit ihm einigen konnten, fing Ferrell an, mir
Schwierigkeiten zu machen und diesen Quatsch von seinem künstlerischen Gewissen
zu verzapfen.«
    »Und was war mit Sanford?«
    »Der war auch so ein Problem«,
seufzte Lessinger . »Ich erfuhr erst später, daß ihm
die Hälfte des verdammten Negativs gehörte. Zwar erzählt er überall herum, daß
es ihm ganz gehört, aber das ist gelogen.«
    »Und weshalb?«
    »Weil Ferrell einfach nicht so dumm wäre, deshalb. Aber so, wie ich die Sache im Augenblick
sehe, möchte ich am liebsten die Finger davon lassen. Wenn Blair nicht wäre...«
    »Blair gibt nicht so leicht
auf«, half ich nach.
    »Der mit seinem
Unterwelt-Geld«, schimpfte Lessinger . »Ich hätte mich
von Anfang an nicht mit ihm einlassen dürfen. Aber ich glaubte, eine wirklich
gute Investitionschance bieten zu können, und er war der einzige mit schnell
verfügbarem Kapital.«
    »Über Blair würde ich mir nicht
den Kopf zerbrechen«, riet ich ihm. »Ich bin ihm gestern
abend in Sanfords Haus begegnet. Mein Eindruck ist, daß er das Geschäft
auf jeden Fall durchziehen will, selbst wenn er jeden umbringen muß, der sich
ihm in den Weg stellt.«
    »Machen Sie Witze?« Die Farbe
wich bereits wieder aus seinen Wangen. »Nein«, beantwortete er sich die Frage
dann selbst, »wahrscheinlich war’s kein Witz. Dieser Blair ist ja nicht ganz
richtig im Kopf!«
    »Und er hat einen Sadisten auf
seiner Lohnliste, der ihn darin noch übertrifft«, erinnerte ich.
    »Ich frage mich bloß«, murmelte
er, »was ich jetzt tun soll?«
    »Fahren Sie nach Palm Springs
zurück, und legen Sie sich in die Sonne«, schlug ich vor. »Warten Sie, bis sich
die ganze Aufregung gelegt hat.«
    »Und Blair? Der spürt mich doch
überall auf!«
    »Blair schert sich im Moment
keinen Deut um Sie«, sagte ich. »Er ist entschlossen, das Geschäft
abzuschließen, aber für Sie hat er dabei keinen Part vorgesehen. Ich würde ihm
aus dem Weg gehen, bis sich die Beteiligten geeinigt haben.«
    »Wenn es zu einem Abschluß
kommt, steht mir eine Vermittlerprovision zu«, jammerte er.
    »Dann bleiben Sie und melden
Ihren Anspruch an. Aber ich tippe darauf, daß Sie genau dieselbe Provision
kriegen wie Ihr alter Kumpel Rawlins . Wenn Sie’s
darauf abgesehen haben — machen Sie nur ruhig weiter.«
    »Vielleicht haben Sie recht.«
Er biß sich nachdenklich auf die Lippen.
    »Als Sie zum erstenmal zu mir kamen und mir bewiesen, daß Sie gar nicht
tot waren«, erinnerte ich ihn, »was wollten Sie da eigentlich von mir? Sie
haben es mir nie erzählt.«
    »Ich machte mir meine Gedanken
über Mike Rawlins «, berichtete Lessinger .
»Wenn er auf etwas wirklich Wichtiges gestoßen war, konnte ich ihm vielleicht
nicht blind vertrauen.« Er machte eine schnelle Handbewegung. »Nichts
Schlechtes über die Toten, aber Mike war selbst in seinen besten Momenten

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