Sex oder Lüge
sehr langer Zeit nicht mehr.“
„Wie schade.“ Er setzte sich zu ihr. Die Bank war so schmal, dass ihre Schenkel sich berührten, doch Candy rückte nicht weg. Auch nicht, als Caleb ihre Hüfte und ihren Arm berührte. „Sie sind eine schöne Frau.“
Außer dem Pulsschlag an ihrem Hals konnte er keine Reaktion feststellen. Reglos saß sie da und hielt das Glas mit dem goldbraunen Likör zwischen den Händen im Schoß. Der Schlitz an ihrem langen Kleid klaffte und zeigte ihren Schenkel, der von einer Seidenstrumpfhose bedeckt war. Im tiefen V-Ausschnitt ihres Kleids konnte Caleb den Ansatz ihrer Brüste sehen.
Bei all diesen Ablenkungen fiel es ihm schwer, sich auf ihr Gesicht zu konzentrieren, doch letztlich würden ihm nur ihr Gesicht und ihre Stimme helfen, die Erinnerung abzurufen, woher er sie kannte.
Allerdings rückte dieser Vorsatz immer mehr in den Hintergrund, denn viel mehr interessierte ihn, auch den Rest ihres Körpers zu erkunden.
„Sie haben mir noch nicht verraten, wieso Sie eigentlich hier sind.“
An ihrem Atem erkannte er zufrieden, dass seine Nähe sie nicht völlig ungerührt ließ. „Ich bin zu einer Hochzeit eingeladen.“
Sie nickte und lächelte. „Wieder ein Prominenter, der vom Singlemarkt verschwindet?“
„Es ist eine ganz kleine private Feier. Aber es wird für ziemlichen Aufruhr sorgen, wenn es bekannt wird.“ Fragend hob er den Drink. „Ich bin sicher, wenn Sie wollten, könnten Sie alles herausbekommen, was hier im Ort geschieht. Das ist der Vorteil, wenn man hier einen Job hat und dazugehört.“
Ihr unwilliges Stirnrunzeln überraschte ihn.
„Das sehe ich anders. Die Menschen reisen hierher, weil sie sich hier keine Sorgen machen müssen, von den Medien auf Schritt und Tritt verfolgt zu werden. Und das Hotelpersonal lässt die Gäste in Ruhe, so prominent sie auch sein mögen.“
Caleb beschloss, ihr nichts davon zu erzählen, dass er selbst zur Medienmeute gehört und deswegen sogar einen Freund enttäuscht hatte. Er stellte das Glas auf den Boden und wandte sich ihr zu. Langsam strich er ihr über die Wange. „Tut mir leid, ich wollte Sie nicht kränken.“
„Sondern? Weswegen sind Sie mit mir hierhergekommen?“ Mit verführerischem Augenaufschlag beugte sie sich vor.
Die lustvolle Glut wurde so stark, dass Caleb glaubte, sie im Gesicht spüren zu können. „Sind Sie ganz sicher, dass Sie das wissen wollen?“
Sie nickte nur. Ihr verlangender Blick ließ ihn in diesem Moment alles andere vergessen. Als er sich zu ihr beugte, war er kein Journalist mehr, sondern nur noch ein Mann, der diese Frau nicht mehr aus dem Kopf bekam, seit sie ihn geküsst hatte.
Diesmal brauchte er beim Kuss keine Rücksicht zu nehmen. Hier waren sie allein, und er konnte einfach genießen. Er schloss die Augen und gab sich der Lust hin, die ihn in dem Moment durchströmte, als ihre Lippen sich berührten.
Sanft umfasste er ihr Gesicht, während er den Mund begehrlich auf ihren drückte und sie drängte, die Lippen zu öffnen. Sie wandte sich zu ihm und lehnte sich an ihn. Langsam öffnete sie den Mund und stöhnte auf, als er mit der Zunge eindrang. Lustvoll umkreiste sie seine Zungenspitze mit ihrer.
Der Kuss war ein zaghaftes, behutsames Kennenlernen. Caleb wollte nichts überstürzen, auf keinen Fall sollte sich Candy erschrecken. Er erkannte, dass sie ihr eigenes Verlangen nicht zu deutlich zeigen wollte.
Caleb ahnte, dass es auch schon eine ganze Weile her war, dass jemand sie einfach nur geküsst hatte. Allerdings musste er vor sich selbst zugeben, dass an diesem Kuss gar nichts einfach war – er war genauso erregend und heiß wie der vorhin im Club.
Nur waren sie jetzt allein. Es war niemand da, der sie stören konnte, niemand, der verhindern konnte, dass aus diesem Kuss mehr wurde – viel mehr.
Leise seufzend drängte sie sich näher an ihn. Sie knabberte an seiner Unterlippe und strich mit ihrer Zungenspitze über seine.
Schließlich drehte sie sich ihm ganz zu und schlang die Arme um seinen Nacken. Mit den Fingerspitzen strich sie durch sein Haar und konnte ein leises verlangendes Seufzen nicht unterdrücken. Das Geräusch stachelte seine Erregung noch mehr an. Er ließ eine Hand zu ihrem Nacken gleiten, um sie noch näher an sich zu ziehen. Mit der anderen fasste er nach ihrem Kleid, schob den Stoff beiseite und streichelte ihre Schenkel. Einladend öffnete sie die Beine für ihn.
Hungrig strich er an ihrem Schenkel hinab und wieder hinauf, doch nicht
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