Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)
Filterzigaretten hinüber, aber er ignorierte sie und drehte weiter - eine kleine trotzige Geste, aber es waren die kleinen Gesten, die ihm über den Tag halfen.
»Warst du noch nie verliebt?«, fragte er.
»Wahrscheinlich ja«, sagte sie und hob die Schultern, »aber nach vielen Margaritas ist alles möglich. Im Moment bin ich tief und leidenschaftlich verliebt in die Idee, Zoe Luscombe zu repräsentieren, deshalb kannst du mir wenigstens ein bisschen helfen nach allem, was ich für dich getan habe.«
»He, ich habe dich nicht gebeten, irgendwas für mich zu tun«, sagte James. »Ich dachte, du könntest mir einen Job bei einer Musikzeitschrift vermitteln.«
Claire erhob sich unsicher vom Küchentisch und zog ihren Morgenmantel fest um sich. »Wenn du als Nächstes sagst, dass du nicht gebeten hast, geboren zu werden, dann rückt unsere Beziehung in eine mütterliche Ecke, und ich werde psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen müssen.«
»Ja, manchmal fühlt es sich so an, als wärst du meine Mutter.«
»James, wenn du dies nicht machst, dann werde ich schlimmer zu dir sein, als zwei Mütter sein können. Und jetzt zieh dich bitte an, und erinnere dich daran, dass ich dir gesagt habe, du sollst nicht so geil auf Stars reagieren. Ich habe dieses Treffen mit Zoe organisiert, und ich habe einen schrecklich ausgefüllten Tag vor mir. Und du triffst Darren um zwei.«
»Wer ist Darren?«, rief James hinter ihr her, als sie aus der Küche lief.
»Der Stylist«, rief Claire zurück, ihre Stimme verstärkt durch die Fliesen im Bad. »... Oh, verdammt! Wie viel habe ich letzte Nacht eigentlich getrunken?«
James sah, dass seine Kleider schon herausgelegt waren, also blieb ihm ein bisschen Zeit, um einen Text an Phoenix abzusetzen. Sie arbeitete am Abend, und er hatte offenbar den Tag über zu tun, deshalb würden sie sich in den nächsten vierundzwanzig Stunden nicht sehen können. Oder wollte sie sowieso nichts mehr von ihm wissen, weil seine sexuelle Darbietung so kläglich gewesen war?
Er wünschte, er hätte jemanden, mit dem er darüber reden könnte. Minenfelder lauerten überall - beispielsweise gab es die Frage, wie oft man ein Mädchen anrufen konnte, mit dem man gerade erst geschlafen hatte. Ab wann wurde man lästig? Sie fand, dass er zu ernst war, denn sie war ein lustiger Typ. Musste er sich ändern?
Er zog die Kleider an, die Claire ihm hingelegt hatte, ein enges schwarzes Hemd und eine schwarze Hose. Vielleicht wollte Claire ihm durch das enge Hemd sagen, dass er abnehmen sollte, nachdem er die ganze Zeit Proteine geschluckt und Muskeln entwickelt hatte. Er wusste nicht mehr, was richtig war. Er war nicht einmal aufgeregt über die Aussicht, Zoe Luscombe zu treffen.
»Sie mag dich«, wiederholte Claire im Taxi zum Holland Park. »Und du magst sie doch auch, oder?«
»Ich kenne sie nicht.«
»Du hast ihr die ganze Zeit zwischen die Beine gestarrt. Das zählt mehr als ein Handschlag.«
»Wenn das eine Qualifikation dafür ist, jemanden zu kennen, dann trifft das auf ein halbes Dutzend Pornostars zu«, sagte James. »Und stell dir nur die armen Gynäkologen vor. Ihre Freizeit muss ein einziges Chaos sein.«
»Ach, hör auf. Du wirst dich prächtig amüsieren.«
James war so überrascht von Zoes Wohnung, dass er sein Urteil über das Supermodel überdenken musste. Obwohl er wusste, dass ihr Video fiktiv war, hatte er sie in einem Penthouse der New Yorker Art vermutet.
Die Tür des Hauses am Holland Park wurde von einem Mädchen mit blauen Haarstiften und mit Piercings in jedem verfügbaren Gesichtsknorpel geöffnet. Paparazzi lauerten in der Nähe. Sie zeigte ihnen den ausgestreckten Mittelfinger und rief ihnen zu, dass sie schmarotzende Ärsche wären. Danach erst ließ sie James und Claire eintreten.
»Entschuldigt«, sagte sie. »Keine Ahnung, was die Kerle mit den Kameras erwarten. Vielleicht, dass Zoe ausgeht und ihnen Pussy zeigt.«
Die Halle sah spärlich eingerichtet und eher schäbig aus. Sie war groß, war aber seit längerer Zeit vernachlässigt worden. Offenbar hatte sie mehr Partys als Farbe gesehen. An den Wänden prangten anarchische Zeichen, und der Kronleuchter hing nicht mehr gerade, weil etwa die Hälfte der Kristallkugeln fehlte. Zwei große ausgelassene Dalmatiner stürmten herein und bellten, sprangen und leckten. Das blauhaarige Mädchen bemühte sich, sie zurückzuhalten, und Claire, eingefleischte Katzenliebhaberin, lächelte mit schlecht verhohlener Abscheu.
»Sie
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