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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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der Mann sie dann überrollen könnte, etwa: «Wenn ich das jetzt zulasse, nutzt er die Freiheiten vielleicht für ganz andere Dinge, die ich gar nicht will.» Wie stark diese Angst ist, hängt von schlechten Erfahrungen mit Sex-Dampfwalzen ab. Respektiert Ihr aktueller Partner Ihre Grenzen immer? Auch wenn Sie ihm komplett das Ruder überlassen?
    Wenn Ihre Antwort Ja lautet (und das sollte sie, bevor Sie an Sexdetails feilen), können Sie Ihre Fähigkeit, die Kontrolle abzugeben, am besten testen, indem Sie: sich fesseln lassen. Sie verkrampfen schon bei dem bloßen Gedanken daran und fühlen sich unbehaglich? Üben Sie die «Verbindende Umarmung» (siehe S. 239).
    Ein weiterer Aspekt des Unbehagens ist, dass manche Leute beim Sex lieber aktiv sind und geben, weil sie beim Nehmen ein schlechtes Gewissen bekommen und/oder befürchten, dass sie selbstsüchtig wirken könnten; oder es setzt sie unter Druck, dass der Körper dann «ordnungsgemäß» reagieren soll. Beispiel: Eine Frau mit Orgasmusproblemen, die im Prinzip durch Oralsex kommen könnte, aber eben längst nicht immer, lässt ihren Liebhaber das nicht tun, weil sie denkt, sie sei «verpflichtet», dabei zu kommen (was sie eben nicht garantieren kann).
    Mein Tipp: Werden Sie sich darüber klar, dass Sie nicht «funktionieren» müssen! Sie sind ja kein Automat. Sie sind auch weder lasch noch egoistisch, wenn Sie sich mal zurücklehnen und nichts tun. Insofern der Partner spürt und mitbekommt, dass Sie sich genüsslich seiner Führung überlassen und körperlich «mitgehen», kann es auch für den Gebenden ein erfüllendes Erlebnis sein.
    Übungen: 1. «Verbindende Umarmung»
    Positionieren Sie sich einander gegenüber und stellen Sie sich beide fest auf Ihre Füße. Legen Sie nun die Arme umeinander. Umarmen kann man sich mit mehr oder weniger Nähe: nur einen Moment lang und nur mit leichter Berührung der Oberkörper wie gute Bekannte – oder eng wie Frischverliebte. Wir brauchen für diese Übung die zweite Version, das heißt, Ihre Leiber schmiegen sich in der ganzen Länge aneinander.
    Konzentrieren Sie sich in der Umarmung auf sich selbst, Ihren Körper, Ihr Gefühl. Werden Sie nach und nach ruhig, ganz ruhig. Umarmen Sie Ihren Partner so, wie Ihnen danach ist, aber erspüren Sie auch, wie er gehalten werden will. Nun bleiben Sie mehrere Minuten lang so stehen, und zwar so lange, bis sich bei beiden eine spürbare Entspannung einstellt.
    Erregung ist bei dieser Übung des Therapeuten Dr. David Schnarch weder wichtig noch gewollt. Doch Sie erfahren dabei unter anderem, ob einer von Ihnen sich bei großer (körperlicher oder seelischer) Nähe verspannt oder rasch zurückzieht. «Falls Sie in Ihrer Beziehung nie oder nur selten entspannte Verbundenheit erleben, werden Sie vielleicht feststellen, dass Sie sich bei der Umarmung unruhig fühlen oder irgendwie kirre werden», so Schnarch, «und dass Sie sich lösen möchten. Versuchen Sie, trotzdem dranzubleiben.»
    Gleichzeitig können Sie durch häufiges Ausführen dieser Übung lernen, im engen Kontakt mit dem Partner zur Ruhe zu kommen, sich zu entspannen, seelische Verbindung mit ihm aufzunehmen, auch dann gelassen und im Gleichgewicht zu bleiben, wenn er es nicht ist. Das Gute: Diese Fähigkeiten lassen sich auch auf den Sex übertragen.
    Mein Tipp: Wenn Sie mitten im Akt eine Verbindungsstörung spüren, können Sie entweder diese Umarmung im Liegen versuchen, oder Sie sagen sich im Geiste (oder laut, wenn Sie sich trauen) ein Mantra, etwa: «Ich habe Vertrauen – ich gebe mich hin – es fühlt sich schön an – alles wird gut …» oder «Ich ergebe mich und überlasse mich vertrauensvoll meiner Lust und dir».
    2. Rollentausch
    Demonstrieren Sie Ihrem Schatz einmal seine üblichen Verhaltensweisen im Bett, indem Sie seine Rolle übernehmen und ihn imitieren – damit er leichter nachempfinden kann, was sich gut und was sich nicht so gut anfühlt oder was fehlt. Zeigen Sie auch, wie er oder sie es besser machen kann! Sie können dabei ruhig sprechen und Ihr Tun kommentieren.
    Diese Übung ist auch toll, um sich typisches Rollenverhalten und das Gefühl von Geben und Empfangen, Aktivsein und Passivsein, Nehmen und Genommenwerden bewusster zu machen. Die Frau übernimmt den Part, den normalerweise eher er innehat – etwa die aktivere, treibende Kraft zu sein, zu verführen und zu «nehmen». Und er macht das Gegenteil davon – ist also eher empfangend und greift nicht so sehr ins

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