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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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müssen. Und dann entgehen ihm viel zu viele Akte, die einfach nur schlicht und zärtlich sind, das Band zum Partner stärken oder aus denen sich spontan doch noch etwas richtig Gutes entwickelt.
    Kurzum: Die beste Einstellung besteht darin, zu akzeptieren, dass Sex auch mal mittelmäßig ist oder danebengehen kann, und es mit Gelassenheit und Humor zu nehmen.
    Auch Briefe wie der von Patrick (20) sind keine Seltenheit:
    «Ich bin mit meiner Freundin (20) seit gut drei Monaten zusammen. Eigentlich ist alles perfekt, wäre da nicht das leidige Thema Sex. Als wir’s am Anfang, nach knapp zwei Wochen, das erste Mal tun wollten, klappte es nicht!! Ich hatte mich wahrscheinlich selbst so unter Druck gesetzt, dass ich zwar die ganze Zeit erregt war, doch als es dann dazu kommen sollte, ging nichts mehr!! Die Stimmung war auf dem Nullpunkt, da ich auch selbst fertig mit der Welt war, da es ja so ziemlich das Schlimmste ist, was einem Mann passieren kann!! So etwas ist mir vorher noch nie passiert und dann ausgerechnet bei dieser Frau, die ich so liebe!!
    Aber nicht genug, dass ich mir Gedanken machte, nein, sie machte sich auch noch Gedanken, ob ich sie nicht attraktiv oder sexy (genug) fände!! Das ist Schwachsinn, habe ich ihr zigmal erklärt!! Ich war wohl zu verkrampft, schließlich wollte ich, dass alles so perfekt wie möglich wird!!
    Aber es sollte nicht bei diesem einen Mal bleiben!! Es passierte mir noch zwei weitere Male in den nächsten Wochen, am liebsten hätte ich mich vergraben!! Mit jedem Mal wurde der Druck größer, und ich dachte immer nur daran und hoffte, dass es diesmal nicht schon wieder passiert!! Sie war genauso fertig wie ich, denn auch ihr ist so etwas vorher noch nie passiert!!
    Durch das, was sie von vorherigen Beziehungen erzählt hat, und durch Sprüche wie «Wenn es einmal passiert ist, kommen wir nicht mehr aus dem Bett raus!!» konnte ich mir erschließen, dass Sex für sie sehr, sehr wichtig ist!! Selbst während ihrer Tage könne sie auf keinen Fall gänzlich darauf verzichten!! Doch nachdem es nun dreimal nicht funktioniert hat, sagte sie auch, da sie diese ‹Aktionen› immer auf sich bezog, mir sei ja wohl klar, dass sie jetzt nicht mehr auf mich zugehen würde!! Außerdem sagt sie, sie hätte, wenn ich sie anfasse, streichle oder so, direkt das Gefühl, es müsse passieren!! Das stimmt aber nicht, und das sage ich ihr immer wieder!!»
    Patricks Ausdrucksweise und die vielen Ausrufezeichen unterstreichen, in welcher Panik er ist. Wenn man schon von sich als Anfänger erwartet, «dass alles so perfekt wie möglich wird», ist das Scheitern programmiert. Vor lauter Versteifung auf die «perfekte Performance» bleibt die physische Versteifung aus, und dies wie auch die Sprüche und eingeschnappten Reaktionen seiner Freundin verstärken die Verkrampfheit noch.
    Mein Rat an die beiden – und auch an Sie, falls Sie etwas Ähnliches betrifft:
    Befreien Sie sich von zu hohen Erwartungen und Idealvorstellungen!
    Es geht nicht darum, dass Sie sich nichts wünschen oder sich mit schlechtem Sex abfinden sollen. Es geht darum, sich, den Partner und den Sex nicht zu überfordern.
    Mein Vorschlag: Werfen Sie die hohen Ansprüche und Idealvorstellungen gedanklich in weitem Bogen von einer Brücke oder in den Müll! Stellen Sie es sich ganz bildlich vor: Finden Sie ein konkretes Bild dafür, passend zu Ihrem persönlichen Thema und klein genug, dass Sie es gut werfen können – etwa den Super-Penis, eine DVD namens «Perfekter Sex», eine Barbiepuppe – und machen Sie die entsprechende energische Handbewegung. Weg damit, verdammt noch mal!
    Und dann lehnen Sie sich (äußerlich und innerlich) entspannt zurück.
    Wenn Sie dann «live» mit Ihrem Partner zugange sind, verfallen Sie bitte nicht wieder in Ihre Idealvorstellungen (erinnern Sie sich, dass Sie sie weggeworfen haben, machen Sie ruhig noch einmal die Handbewegung), sondern lassen Sie die Augen so viel wie möglich offen und seien Sie bei ihm/ihr, statt in einer anderen «Perfect Sex»-Welt! (Bitte lesen Sie auch auf S. 199 nach, wie man «echten Kontakt» beim Sex herstellt.)
    Führen Sie sich auch zur Selbstbefriedigung nicht vorgefertigte Sachen zu Gemüte, sondern holen Sie sich dazu Bilder von den Akten, die Sie mit Partner(n) erlebt haben, vor Ihr inneres Auge; stellen Sie sich bestimmte Szenen und Details ganz genau vor. Schmücken Sie sie nicht blumig aus, sondern nehmen Sie zu dem, was da war, eine andere Haltung ein. Schauen

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