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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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Sie nicht auf das, was (vermeintlich) fehlt! Begrüßen Sie genau das mit freudigem Herzen, was Sie hatten, haben oder ganz real bekommen können, selbst wenn es nicht dem vermeintlichem «Optimum» entspricht.

Ist der Erwartungsdruck nur in Ihrem Kopf?
    Auch Ines und Vera, die beide zugewandte Partner haben, meinen, dass sie im Bett genug bieten müssten, damit der Liebste bloß nicht enttäuscht von dannen zieht, und sind daher zu wenig bei sich selbst. Als ich Vera frage, warum sie bisher bei keinem Mann einen Orgasmus hatte, antwortet sie:
«Ich hatte oft das Gefühl, in einem Wettbewerb zu sein: Wer bekommt mehr Zuwendung und seine Bedürfnisse erfüllt? Wer ist schneller? Nach dem Motto: ‹Ich hab dir die Muschi stimuliert, jetzt will ich, dass du mir einen bläst. Wieso brauchst du eigentlich so lange, um zu kommen? Das stört unseren Akt.›»
    «Ist das wirklich so? Haben Männer Ihnen schon solche Dinge gesagt?», möchte ich von ihr wissen.
    «Nicht direkt. Aber ich bin halt sehr sensibel und spüre, wenn der Mann mit seinen Gedanken nicht bei mir ist, sondern nur seinen Schwanz oder ein Leistungsding im Sinn hat. Ich kann mich dann nicht fallen lassen.»
    Mein Rat: Dem Partner Egoismus, Leistungsdenken, überzogene Erwartungen oder Ähnliches zu unterstellen und sich von diesen eigenen Gedanken beeinflussen zu lassen, ist Mumpitz. Wenn Sie meinen, so etwas zu spüren, dann sprechen Sie ihn drauf an und finden Sie heraus, was er tatsächlich erwartet (oder eben nicht erwartet).

Was einen «Master of Sex» zu Fall bringen kann …
    Ein weiterer Spezialfall sind die Menschen, die sich über ihre sexuelle Leistungsfähigkeit und/oder erotische Anziehungskraft definieren und daher versuchen, alles gemäß ihren Maßstäben zu gestalten – wenn das nicht (mehr) gelingt, kann der Absturz eisenhart sein. Ich hatte einen Klienten, der durch so etwas völlig den Boden unter den Füßen verloren hatte, bereits Anzeichen einer ausgewachsenen Depression und eine anhaltende Erektionsstörung entwickelt hatte.
    Was war geschehen? Udo (53) selbst betrachtete sich eigentlich als tollen Kerl: norddeutscher Fabrikant, wohlhabend, groß, breitschultrig, Mischung aus Seewolf und Gentleman, extrovertiert, ein Macher-Typ, erfolgreich sowohl im Beruf als auch im Privatleben. «Ich habe alles, um die Frauen um den Finger zu wickeln. Und ich höre immer wieder, ich sei richtig gut im Bett. Ich hab’s einfach drauf. Ich bin unheimlich sensibel, ich gehe auf die Frauen ein …»
    Dann verliebte er sich in die reizende, lebhafte Elke (46). Sie fing etwas mit ihm an, aber drei Dinge störten ihn von Anfang an: Sie ließ sich nicht hundertprozentig auf ihn ein, sie war im Alltag etwas nachlässig und sie erreichte keinen Orgasmus mit ihm. Davon abgesehen war der Sex fabelhaft, er beschrieb mir in allen Facetten, wie er sie in höchste Wonnen und Ekstasen versetzte, aber … sie kam einfach nicht. Er versuchte alle Tricks und Kniffe, per Hand, per Zunge, diese Stellung, jene Stoßtechnik: «Es gibt keine Methode, die ich nicht versucht hätte!»
    Er sprach sie mehrmals an, fragte, was los sei, was er tun könne. Sie sagte, es ginge bei ihr halt nicht so leicht, er solle Geduld haben, «und im Übrigen brauche ich das nicht unbedingt, um guten Sex zu haben». (Liebe Leser/innen, was bedeutet das, wenn Ihr/e Partner/in das zu Ihnen sagt? Es bedeutet im Klartext: Bitte hör auf mit deinen Versuchen, denn sie setzen mich unter Zugzwang! Und lass mich eine Weile in Ruhe mit dem Thema!)
    Udo, der Macher, glaubte seiner Elke natürlich nicht. Also bohrte er weiter, auch im buchstäblichen Sinn. Natürlich fragte er auch nach, ob sie sich selbst zum Orgasmus bringen könne. Sie schwieg verschämt, Tage später fragte er noch einmal … und noch einmal.
    Spüren Sie, was sich bereits hier abzeichnet? Wir kommen später darauf zurück.
    Elke hatte unter anderem deswegen geschwiegen, weil sie bereits vorausahnte, dass die Antwort an seinem Männerego kratzen würde. Doch beim x-ten Nachhaken rückte sie damit heraus: Ja, sie sei in der Lage, und am besten ginge es mit einem Vibrator. Und was tat er? Er marschierte schnurstracks in einen Sexshop und kaufte so ein vibrierendes Ding, das man über den Penisschaft ziehen kann, damit es die Frau während des Koitus noch ein bisschen am Kitzler mit stimuliert …
    Was ist das Auffällige daran? Udo wollte unbedingt, dass in erster Linie
er
es wäre, der Elke befriedigt, nicht ein Gerät. Und

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