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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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falls erwünscht, mit Hand oder Mund zu befriedigen. Dass er während dieses Vorgangs dann vielleicht doch eine vollständige Erektion bekommt, ist davon ja unbenommen.
    Generell ist eine zu starke Ausrichtung auf Ziele dem Sex nicht förderlich. Denn dann richtet sich der Fokus zu sehr auf das Ziel und dessen Erreichen, und es bleibt zu wenig Raum für das Spielerische, für Abwechslung und Kreativität. Aber genau diese Elemente gehören ja zu einer lustvollen Erotik.

[zur Inhaltsübersicht]
Kapitel 8 Wie sieht Ihr sexuelles Selbstbild aus?
    Bei dieser Frage geht es darum, wie wir uns selbst in sexuellen Zusammenhängen sehen, bewusst und unbewusst. Jemand kann sich z.B. für aufgeschlossen und «gut im Bett» halten – das wäre dann das bewusste Selbstbild –, aber das unbewusste Selbstbild verbietet alles Mögliche (etwa, mal eher passiv und nur empfangend zu sein). Die meisten machen sich gar keine Gedanken darüber, aber unterschwellig existieren sehr wohl eine ganze Menge an Bildern, Annahmen und Selbsteinflüsterungen. Leider sind sie viel häufiger einschränkend als erotikförderlich.
    Bei aller sexuellen Freiheit, die viele Menschen heutzutage leben und die auch in der Öffentlichkeit transportiert wird, wirkt doch in den meisten von uns noch die restriktive Haltung nach, die bei unseren Großeltern und teilweise unseren Eltern noch gang und gäbe war. Klar, beim einen mehr, beim anderen weniger. Und es sind beileibe nicht nur Frauen betroffen.
    Clarissa (29) hat ein ähnliches Problem wie Meike: Sie und ihr Freund David (28) haben eine liebevolle Beziehung, aber er ist sexuell sehr zurückhaltend. Sie klagt:
    «Wir bewegen uns sexuell kaum von der Stelle, und wenn es nach ihm ginge, hätten wir immer noch den gleichen Sex wie am Anfang: zahm und brav, Standardprogramm. An sich schlafe ich gern mit ihm und er mit mir. Aber ich möchte mehr Lust und spontane Geilheit, mehr Abwechslung und Entwicklung, vor allem da wir so vieles noch nicht gemacht haben. Also: Ich rede, mache, tue, lobe, versuche zu motivieren, provoziere ihn, witzele drüber und biete ihm mit verzweifelter Stimme dar, was es für mich bedeutet, aber er geht höchstens ein Mal ein bisschen drauf ein und dann nie mehr.
    Alle Anstöße kommen immer von mir: Spielchen mit Sahne, Augenbinde, Gleitgel, Sex in der Küche, im Freien, neue Stellungen usw. Einiges macht er auch gerne mit, aber bei vielem ziert er sich, sogar bei Sachen, die mir selbstverständlich erscheinen: Er fingert mich fast nie (obwohl ich schon zu ihm meinte, dass es vermutlich mein einziger Weg zum Orgasmus sei). Oralsex: No way! Hundestellung und mal ein bisschen härter stoßen: aber nicht doch! Ich habe ihm sogar Gutscheine für Fellatio geschenkt – es liegt ihm absolut fern, die einzulösen. Ist er zu rücksichtsvoll?
    Außerdem möchte ich auch mal verführt und überrascht werden. Es kommt nie etwas von ihm. Kein ‹Hat dir das gefallen?› oder ein wenig Eigeninitiative. Ich bin es leid, darauf zu warten … Egal wie oft ich ihn darum gebeten habe, es ist, als ob er es vergisst und es eben auch nicht wichtig für ihn ist.
    Was soll ich denn noch tun? Gerade liest er (nachdem ich ihm mangelndes Interesse vorgeworfen habe) einen Erotikratgeber, aber auf die Frage, was er da gelernt habe, kam die Antwort: ‹Eigentlich nichts … wie man fremde Frauen berührt und verführt.› Meine Bemerkung: ‹Ich sollte wohl auch mal fremd sein …›, hat er nicht verstanden.
    Warum lässt er sich nicht von mir motivieren, obwohl ihm der Sex mit mir doch gefällt? Seine Antwort: Es falle ihm halt nichts ein. Aber es gibt doch sooo viele Möglichkeiten, und einige habe ich ihm sogar vorgestellt! Man kann doch auch im Internet schauen oder mal fragen oder rumprobieren. Nein. Lieber macht er gar nichts, als Gefahr zu laufen, dass es mir nicht gefallen könnte. Egal wie oft ich ihm sage, dass er doch nichts ‹versaut› dabei, sondern dass das nun mal dazugehört und wir uns nur so entwickeln – es passiert nichts … Ich meine, letztlich ist es doch so auch nicht perfekt. Kann ja eigentlich (pessimistisch gesagt) nur schlimmer werden.
ICH BIN VERZWEIFELT !!!»
    Ähnlich wie Meikes Freund Marc kriegt David es nicht auf die Reihe, respektabler Partner und «un-verschämt» zugleich zu sein. Er befürchtet, dass die Person, von der er sich Liebe und Achtung wünscht, diese dann nicht mehr aufbringt. Die einzige Form von Sex, die da passend erscheint, ist «Liebe machen».

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