SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
wünschte ich mir manchmal, dass ich die Angebote der französischen Jungs angenommen hätte. Jedes einzelne.
Doch damals existierte für mich nur Arnaud. Möglicherweise liebte ich ihn ja doch auf die eine oder andere Art. In jedem Fall war er mein erster Mann im Bett und den vergisst frau nie.
Der Grund unseres Osterbesuchs in Paris war leider kein erfreulicher. Grand-mère Babette war krank und befürchtete, uns nie mehr wiederzusehen. Sie sollte recht behalten. Jenes Osterfest sollte ihr letztes werden.
Das Thema Tod war für mich weit entfernt. Ich sehnte mich nach den Umarmungen meiner Cousine und nach den stürmischen Vereinigungen mit Arnaud. Leider hatte ich meine Cousine kaum für mich allein. Sie und Lucien, ihr ein Jahr älterer Bruder, nahmen an den Tennis-Jugendmeisterschaften teil und verbrachten die meiste Zeit auf dem Centercourt.
Ich begleitete sie zu ihren Spielen. Zusammen mit Arnaud.
Meine Mom war nicht gerade erfreut. Sie nahm mich zur Seite und sprach Englisch mit mir, damit die anderen nicht so leicht verstanden, was sie mir sagen wollte.
»Du lässt die Finger von ihm, klar Denise?«
»Mom«, begehrte ich auf.
»Shht! Vergiss nicht, was du mir versprochen hast! Dein Dad und ich kommen mit Éliane zum Tennisplatz nach.«
Ich biss mir auf die Unterlippe. Was soll’s, dachte ich. Während der Matches würde Arnaud ohnehin keine Zeit für mich haben. Außerdem war er zwei Wochen zuvor in Portland gewesen. Wir hatten es wie die Tiere getrieben.
Mom ging zu Arnaud hinüber und flüsterte etwas, das ich nicht verstand. Was immer es war, es verfehlte seine Wirkung nicht. Arnaud wurde kreidebleich.
Meine Cousine sah von mir zu Arnaud und dann zu meiner Mutter. »Was ist mit Tante Aimée los?«
»Nichts.« Ich zuckte mit den Schultern und wagte es nicht, Éliane anzusehen. Sie stand breit lächelnd beim Auto und half Lucien beim Verstauen der Tennistasche.
»Ob sie etwas ahnen?«, fragte meine Cousine.
Ich sah ihr in die Augen. Am liebsten hätte ich sie geküsst und der ganzen Welt verkündet, dass ich sie liebte.
»Keine Bange. Unser kleines Geheimnis ist sicher.«
Wir fuhren zum Tennisklub und fanden mit Mühe einen Parkplatz. Aufgeregt herumstehende Leute starrten auf die Tennisspieler, die sich aufwärmten. Der Geruch von Schweiß und Umkleidekabinen versetzte die Luft und mischte sich mit dem des Roland-Garros-roten Sandes. Jedes Mal ertönte ein dumpfer plopartiger Knall, wenn ein Tennisschläger auf einen Ball traf.
Ich bestellte mir an der Bar eine Cola. Zwei Jungs in Luciens Alter, Möchtegern-Tenniscracks, versuchten, bei mir mit einem Scherz zu landen. Ich ließ sie abblitzen. Feurige Leidenschaft glühte in Arnauds Augen, als sich unsere Blicke kreuzten. Wenn die beiden unreifen Jungs gewusst hätten, wonach mir gerade der Sinn stand!
Mit einem Auge beobachtete ich meine Cousine und ihren Bruder beim Einspielen. Arnaud studierte jede ihrer Bewegungen. Er wirkte sehr konzentriert und etwas nervös. Ich nahm meinen Notizblock zur Hand und notierte eine Stunde lang Ideen, die ich in einen zukünftigen Roman einbauen wollte, dann aber doch nie tat.
Arnaud stand unvermittelt vor mir.
Ich sah auf. »Musst du den beiden nicht zusehen?« Lucien war gerade am Gewinnen.
»Wir haben nicht viel Zeit«, flüsterte er. Ich nickte. Den ganzen Morgen schon sehnte ich mich nach seinen Berührungen.
Arnaud folgte mir zur Damenumkleidekabine. Er küsste mich noch vor der Tür. Er küsste mich wie ein Ertrinkender. Ich gab mich seinem Kuss hin. Er drängte mich in den menschenleeren Umkleideraum. Wir waren allein. Dann hielt er inne. Die Tür fiel von selbst zu, aber man konnte sie nicht abschließen.
»Deine Mutter weiß es, Denise. Sie weiß alles. Wahrscheinlich wusste sie es schon von Anfang an.«
»Natürlich wusste sie es«, erwiderte ich.
»D-Du hast gewusst, dass sie es weiß?«
»Ja«, flüsterte ich.
»Du ... du ...« Er fuhr sich durchs Haar. Wirr stand es ab. »Sie sagte, wenn es noch einmal geschieht, dann würde sie auf Éliane keine Rücksicht mehr nehmen und die Polizei einschalten. Diesen Skandal überlebt die Familie nicht.«
Ich griff in seine Hose. Nach seinem besten Stück.
»Dann sorg dafür, dass niemand von dem Skandal erfährt!«
»Denise, du bist verrückt. Verrückt und zu gierig.« Er warf einen nervösen Blick zurück auf die nicht verschlossene Tür. »Was willst du von mir?«
Ich lächelte und spürte, wie sein Schwanz zwischen meinen Fingern
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