SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
Thanksgiving – November 2006
Portland – Beertown, Rose City, Stumptown oder Bridgetown, wie wir unsere Stadt nannten – war das San Francisco des Nordens. Was sich auch immer zu ebener Erde abspielen mochte, im zweiunddreißigsten Stock eines Penthouses oder in den Nobelvillen der Arlington Heigths hatte das keine Bedeutung. Wir schwebten über allem und das lag nicht nur am Koks. Dabei hatte ich mir geschworen, keines zu nehmen.
Kein Szenemagazin würde über unsere Party berichten. Und wenn ich gefragt werde, wie und wo man so eine Sex-Party findet, so lautet die Antwort: Gar nicht. Diese Partys finden dich – wenn du würdig und wichtig genug bist. Und wenn du genug Knete hast. Für eine Kleinigkeit von zehntausend Dollar konnte jeder seine eigene Party feiern – mit mehr Frauen, als ein Mann in einer Nacht bewältigen konnte.
Über Toms Gäste wusste ich nichts. Er hatte mir ihre Namen nicht genannt. Aber mir schwante Übles. Diese Stadt hielt die verrücktesten Zufälle in petto – sechshunderttausend Einwohner und man begegnete sich todsicher. Vor allem dann, wenn man es am wenigsten erwartete.
Ich zog mir in Toms Schlafzimmer schniefend eine Line rein. Eine halbe Stunde zuvor hatten er und ich noch schnell eine Nummer geschoben – und ich hatte keinen Slip zum Wechseln dabei. Sein Sperma tropfte unablässig in meinen String.
Den Fick hatte ich gebraucht. Zur Entspannung. Obwohl ich genug Sex die letzten zwei Tage gehabt hatte. Mit Lorie. Mit Ron. Aber noch immer verlangte mein Körper nach mehr. Viel mehr. Ich seufzte und frischte mein Make-up auf.
Dem Himmel sei Dank, hatte alles mit den Buchungen geklappt. Naemi und Zoey schminkten sich im Badezimmer am gegenüberliegenden Ende des Flurs, und Clarissa sowie die übrigen Mädchen warteten in einem der anderen Schlafzimmer auf Toms Gäste. Die meisten der Frauen kannte ich flüchtig von diversen Jobs. Ausnahmslos arbeitete jede von ihnen für Bruce. Auch ein Punkt, bei dem mir nicht ganz wohl war. Aber es war zu spät, sich darüber Gedanken zu machen. Ich verließ den Raum.
Überall im Haus hing Thanksgiving-Dekoration. Ährenbüschel. Kürbisse. Sogar ein protziger Plastiktruthahn schmückte unten neben dem Billardtisch das Wohnzimmer.
Nervös schritt ich die Haupttreppe hinunter zur Eingangshalle. Keine Sekunde zu früh. Die Eingangstür schwang auf, und ich musste mich an der Lehne eines der Sofas festhalten, um nicht zu stolpern. Herein trat ...
»Hey Ronnie, altes Haus.« Tom drückte Ronalds Hand. »Wo ist deine Frau? Ich hatte gehofft, sie diesmal endlich kennenzulernen.«
»Meine Frau?« Rons Blicke schossen durch Flur und Wohnzimmer, bis sie mich ins Ziel nahmen. In seinen Augen blitzte es verdächtig auf. Ich musste mich zusammennehmen, um nicht im Erdboden zu versinken. »Meine Frau ist offenbar verhindert«, entschied er mit aus Stein gemeißelter Miene. »Sie hat anscheinend Verpflichtungen, von denen sie sich nicht freimachen konnte.«
Mir brach es das Herz, Ronald so zu sehen. Toms Sperma tropfte unablässig in mein Höschen. Und ich fühlte mich so nackt. Alles, was ich am Körper trug, hatte Ron mir geschenkt. Das weiße ärmellose Minikleid mit dem zartgrauen Pythonprint und die in Gold gehaltenen hochhackigen Sandaletten mit den Schnürriemchen. Dieses Outfit hatte ich auch in L.A. getragen.
»Manchmal glaube ich, deine Frau gibt es gar nicht.« Tom lachte und drehte sich zu mir. »Dreimal waren wir bereits zum Essen verabredet. Jedes Mal hat sie abgesagt.«
Ich zwang mich zu einem Lächeln. Rons Blick ruhte noch immer auf mir. Erdrückte mich wie ein tonnenschweres Gewicht. Tom sah zwischen uns hin und her.
»Entschuldigt, wo sind nur meine Manieren geblieben? Ron, darf ich dir Danielle vorstellen?«
»Danielle?!« Ron schnaubte.
»Sie ist aus Frankreich zu Besuch und der einzige tröstliche Lichtblick in dieser öden, verregneten Stadt – abgesehen von deiner Frau vielleicht.« Tom küsste meinen Handrücken. Die Haut brannte an der Stelle plötzlich wie Feuer. »Da deine Frau nicht kommen konnte, wird sich Danielle um dein körperliches Wohlbefinden kümmern.« Tom wandte sich an mich. »Mr Harris ist ein spezieller Gast von mir, D. Ich möchte, dass es ihm an nichts fehlt. Jeder seiner Wünsche wird erfüllt, capisci?«
Ich verstand. Mein Mann war also wirklich der ominöse Geschäftspartner, mit dem ich schlafen sollte. Tom tätschelte meinen Po, um gleich anschließend einen anderen seiner Gäste zu
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