Sexperimente: Erotische Geschichten
paar Minuten später waren auch Nick und Robin fertig. Müde raffte ich mich auf, wischte mir Fabians Zeug vom Kinn und torkelte ins Schlafzimmer. Glücklicherweise hatten Robin und Dario ein großes Bett. Kurz, nachdem ich lag, kamen die Jungs einer nach dem anderen. Eng aneinandergepresst schliefen wir ein.
»Verdammt, wie kommt man denn auf so eine absolute Scheißidee?«, fragte Nick am Frühstückstisch. »Ich hätte mir fast in die Hose gepisst vor Angst!«
Fabian lachte. »Also, Sektspiele hatten wir noch nicht. Das probieren wir erst mal für uns selbst aus, bevor wir damit auf Wandervorstellung gehen.«
Ich schüttelte amüsiert den Kopf.
»Nee, aber jetzt mal ernsthaft.« Nick ignorierte die allgemeine Heiterkeit. »Seid ihr bescheuert?«
»Warum?«, antwortete wieder Fabian. »Ich fand’s echt geil!«
»Ach, sag mir nicht, dass du nicht auch kurz vorm Durchdrehen warst!«
»Doch, aber das ist genau das, worauf es ankommt. Erst der absolute Adrenalinkick – und danach geilen Sex.«
»Manchmal hab ich den Verdacht, dass du nicht ganz richtig tickst.«
Fabian schmollte.
»Wenn du zu Hause ausziehen musst«, mischte sich Ahmed ein, »Juan hat sicher nichts dagegen, wenn ich seinen feuchten Traum bei uns einquartiere. Wir haben also jederzeit ein Bett für dich frei.«
Ich knurrte. »Müssen wir jetzt alle intimen Geheimnisse ausplaudern?«
»Typisch Mann«, sagte Robin. »Ficken in allen erdenklichen Varianten kein Problem. Aber wehe man spricht mal über Gedanken und Gefühle.«
Alles lachte. Dann klingelte es plötzlich an der Tür.
»Sonntag?«, sagte Dario und sah überrascht in die Runde.
Nick stöhnte. »Bitte, bitte mach auf keinen Fall auf, okay? Einen falschen Postboten mit Knarre und Ständer in der Hose kann ich jetzt nicht gebrauchen!«
Ich zwinkerte ihm zu. »Warum? Du hast ihn doch noch gar nicht gesehen! Vielleicht gefällt er dir ja?«
»Und dein Loch ist eingeritten«, stimmte Robin zu.
Wir lachten.
Nach dem dritten Klingeln öffnete Dario schließlich und entschuldigte sich die nächsten zehn Minuten für die nächtliche Ruhestörung. Komisch, plötzlich konnten wir ganz still sein.
TABLEDANCE
Vor knapp zwei Wochen hatte Ahmed mir nebenbei am Tresen mitgeteilt, dass Juans dreißigster Geburtstag anstand. Ich horchte sofort auf. Der musste natürlich gefeiert werden! Ein Blick in das Gesicht meines Freundes zeigte mir, dass er da völlig meiner Meinung war. Fabian grinste so anzüglich, dass ich kaum noch meine Finger bei mir behalten konnte. Ahmed war da nicht gar so begeistert. Er erzählte, dass Juan mit seinem Alter zu kämpfen hatte. Klar, dreißig Jahre waren in schwuler Zeitrechnung schon kurz vor der Beerdigung – zumindest, was die sexuelle Attraktivität anging. Da wurde man mit dreißig gnadenlos aussortiert. Einen Moment lang überlegte ich, wie ich mich selbst wohl in vier Jahren fühlen würde. Zum jetzigen Zeitpunkt konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich tatsächlich Probleme mit dem Älterwerden bekäme. Fabian wiederum war da anders. Dem waren sogar seine sechsundzwanzig Jahre schon zu alt! Letztes Jahr hatte er stoisch behauptet, fünfundzwanzig und ein paar Monate geworden zu sein. Ich machte mich oft genug darüber lustig. Mit fünfzig würde es relativ schwierig werden, die Fragen nach der Anzahl der Monate zu ignorieren … Aber Fabian weigerte sich zu akzeptieren, dass man das Alter nun mal nicht aufhalten konnte. Na ja, irgendwann würde er vielleicht doch noch drüber hinwegkommen. Ich jedenfalls wusste bereits, dass zu meinem Dreißigsten eine Megaparty steigen sollte. Am besten mit Klamottenverbot! Bei dieser Vorstellung – Party, klamottenfrei, Überraschung, Sex – durchzuckte mich ein Geistesblitz. In meinem alkoholisierten Zustand malte ich Fabian ellenlang aus, wie meine Überraschungsparty aussehen sollte. Er hatte sich ganz schön über mich amüsiert. Aber dann kam mir plötzlich eine Idee, die auch ihn mitriss: Warum noch vier Jahre auf meinen Dreißigsten warten, wenn Juan längst so weit war? Einfach mal nicht egoistisch sein und auch an die anderen denken – gerade beim Sex! Erst recht, wenn es um meinen Lieblingsbarkeeper ging. Zudem wäre Juans Party ein guter Probelauf für meine eigene Feier, die dann nur noch besser werden konnte …
Fabian war einverstanden und schon zwei Tage später fanden wir für unsere Partyplanung den perfekten Partner: Ahmed. Juans Freund schaffte es irgendwie, Gerome die Erlaubnis für eine
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