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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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waren
und unseren Kaffee nebst einer Art süßem Saft namens » Strega «
tranken, tätschelte mir Peter wieder behutsam die Hand.
    »Es wird Zeit«, sagte er, »daß
wir einen Schlachtplan entwerfen .«
    »Sie kommen mir nicht ins
Zimmer !« sagte ich rasch.
    »Meine liebe Mavis.« Er lachte
überheblich. »Sex kann ja ganz lustig sein, wenn man Zeit hat und ausspannen
darf, aber im Augenblick haben wir jede Menge Arbeit. Wenn wir verhindern
wollen, daß Eurospan, seine Mordpläne in die Tat umsetzt, müssen wir
schnellstens handeln .«
    »Und wie fangen wir das an, da
Tino und Marty doch verschwunden sind ?« fragte ich.
    »Morgen früh werden Sie eine
gute Bekannte Seiner Hoheit kennenlernen — Carla .« Er
zündete sich gemächlich eine weitere von diesen übelriechenden Zigaretten an.
»Die Contessa Rienzi, genauer gesagt .«
    »Wirklich?« Ich bekam große
Augen.
    »Sie zählt auch zu meinen guten
Bekannten .« Sein Schmunzeln war fast ein Grinsen, und
ich hätte gewettet, daß er und die Contessa schon des öfteren Zeit gehabt und ausgespannt hatten. »Ich bin überzeugt, sie wird sich freuen,
Sie kennenzulernen. Wenn wir Glück haben, wird sie Sie sogar für nächste Woche
in ihre Villa auf Capri einladen .«
    »Das klingt großartig«, sagte
ich. »Aber vergessen Sie jetzt nicht Seine Hoheit ?«
    »Durchaus nicht«, sagte Peter
selbstzufrieden. »Denn genau dort wird Seine Hoheit den größten Teil seines
Urlaubs verbringen .«
     
     
     

3
     
    Am nächsten Morgen um elf holte
mich Peter am Hotel ab. Er fuhr einen blutroten Alfa Romeo und wirkte richtig
vornehm, in einem pflaumenfarbenen Sportjackett, messerscharf gebügelten Hosen
und einem seidenen Krawattenschal. Zudem fiel ihm eine rabenschwarze Haarlocke quer
über die Stirn, und die blauen Augen kontrastierten so aufregend mit der
sonnengebräunten Haut, daß ich ein ganz komisches Gefühl im Magen spürte, als
ich ihn ansah. Ich trug einen Hosenanzug in Orange und tolle Op-Art-Ohrringe
aus Plastik, die bis zu den Schultern herabbaumelten. Ich setzte mich neben
ihn, und im nächsten Augenblick schoß der Wagen mitten hinein in diesen irren
italienischen Verkehr.
    »Ich hoffe, Sie haben gut
geschlafen, Mavis ?« sagte Peter, während er den Kühler
zwischen zwei Roller zwängte.
    »Der Empfangschef hat sich
dafür entschuldigt, daß die Polizei während meiner Abwesenheit mein Zimmer
durchsuchte«, erzählte ich. »Er sagte, im Zimmer nebenan habe sich abends ein
Unglück ereignet, aber die Polizei habe ihre Ermittlungen im Hotel bereits
abgeschlossen, und da ich zur fraglichen Zeit nicht zu Hause gewesen sei, meine
er, man werde mich sicherlich nicht behelligen.«
    »Es gibt nichts Besseres als
eine Verabredung zum Dinner, um einem Mädchen Ärger zu ersparen«, sagte er zufrieden.
»Übrigens, die Contessa glaubt, ich sei nur so ein englischer Playboy — wir
wollen ihr die Illusion nicht rauben, ja ?«
    »Okay«, stimmte ich zu. »Aber
was wollen Sie ihr von mir erzählen? Ich sei Mavis Seidlitz von der
Privatdetektei Rio Investigations in Los Angeles, auf
Urlaub in Rom, und stecke bis zum Hals in Leichen ?«
    »Ja.« Er nickte langsam. »Das
wirft ein kleines Problem auf, nicht wahr ?« Er dachte
darüber nach, derweil wir um Ecken schlidderten und in den Gassen, wo es keine
Bürgersteige gab, Fußgänger die Wände hochjagten. »Ich werde Sie lediglich als
eine amerikanische Bekannte vorstellen, die in Rom ihre Ferien verbringt«,
meinte er schließlich. »Später werde ich die Contessa dann beiseite ziehen und
ihr vertraulich mitteilen, Sie seien eine Abenteurerin. Sie lebten von Ihrem
Verstand — und von Ihrem Aussehen natürlich. Das müßte Ihnen unverzüglich eine
Einladung nach Capri verschaffen. Die Contessa bewundert Individualisten .«
    »Na«, meinte ich zweifelnd,
»ich bin nicht so sicher, daß mir die Rolle als Abenteurerin gefällt.
Schließlich gibt es nur eine Art Abenteuer, bei der ein Mädchen auch etwas
verdienen kann, nicht wahr ?«
    »Da machen Sie sich nur keine
Gedanken«, sagte er beruhigend. »Die Contessa wird Sie für eine strahlende
Persönlichkeit halten .«
    »Oh, von mir aus«, meinte ich.
»Offen gestanden ist es mir auch gleichgültig, was so eine alte Vogelscheuche
von mir hält, selbst wenn sie Gräfin ist. Eine echte?«
    »Uralter Adel«, sagte Peter.
»Ich glaube, Sie werden eine angenehme Überraschung erleben, wenn Sie ihr
gegenüberstehen .« Er zauberte das Platinetui mit einer
Hand aus der Tasche und

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