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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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zusammengefallen
und in einem bemerkenswerten Spitzbauch aufeinandergerollt war. Die ehrenwerte Pamela Waring war, wohlwollend betrachtet, um die Dreißig,
lang und dürr, und trug ein wollenes Kleid, das sehr angebracht gewesen wäre,
wenn’s draußen geschneit hätte. Die kurzgeschorenen blonden Haare standen steif
und strähnig ab, und Make-up benutzte sie keins. Sie hatte so einen verlorenen
Ausdruck im Gesicht, als wisse sie nicht, was sie ohne ein Pferd unter der
Sitzfläche wohl anfangen solle.
    »Es ist, ähem ,
heiß« verkündete ich fröhlich.
    »Gräßlich !« sprach die ehrbare Pamela in tiefem Baß. »Ganz gräßlich!«
    »Erlauben Sie mir...« Mr.
Amalfi streckte einen Arm aus und klaubte einen Fächer aus der Luft, den er ihr
mit einer kleinen Verbeugung anbot.
    »Albernheiten!« Sie schnaubte
vernehmlich und ignorierte den Fächer.
    Mr. Amalfi schaute so traurig
drein, daß er mir plötzlich leid tat. »Das war große Klasse«, sagte ich. »Wie
machen Sie das ?«
    »Ein bißchen Illusion.« Seine
dunklen Augen blickten mich über den bemerkenswerten Gesichtserker hinweg an,
und einen irren Moment lang kam es mir vor, als schwimme ich in ihnen. »Das
ganze Leben besteht nur aus Illusion, Miss Seidlitz .«
    »Quatsch !« Die ehrbare Pamela schnaubte noch lauter.
    Der Fächer verschwand unter
einem Fingerschnalzen Mr. Amalfis . Er leerte den Rest
seines Martinis, warf sein Glas unvermittelt in die Luft und vergrub fast
gleichzeitig beide Hände in den Hosentaschen. Ich stieß einen kurzen Schrei
aus, während ich mich duckte, aber das Glas verschwand auf halbem Weg zur
Decke. Er sah die ehrenwerte Pamela an und lächelte schüchtern. »So besser?«
    »Wirklich, Amalfi!« Ihre Stimme
klang zutiefst verächtlich. »Ein Mann in Ihren Jahren — und
Zauberkunststückchen!«
    Seine feisten Wangen röteten
sich ein wenig, dann starrte er sie durchdringend an. Ihre blaßblauen Augen blinzelten ein paarmal und nahmen plötzlich einen unverwandten gläsernen
Ausdruck an. »Sie wissen, daß alles wahr ist, was ich sage .« Er flüsterte es fast.
    »Ja.« Ihre Stimme hatte jede
Farbe verloren. »Alles, was Sie sagen, ist wahr .«
    »Wie heißen Sie ?«
    »Pamela Waring.«
    »Das ist nur ein angenommener
Name«, sagte Amalfi leise. »Sie spielen eine Rolle. Ihr wahrer Name ist Gina Neapolitano , Sie sind der berühmte Filmstar und durch Ihre
Schönheit und wilde Leidenschaft bekannt geworden .«
    »Ja.« Die Stimme der ehrbaren
Pamela klang kehlig. »Ich bin Gina Neapolitano !«
    »Sie werden jetzt Ihren Martini
austrinken, und danach noch zwei«, sagte Amalfi in ausgesprochenem Befehlston.
»Danach wird Sie das unbändige Verlangen überkommen, draußen im Hof im Brunnen
zu baden. Sie haben keinen Badeanzug, aber das macht nichts. Ihr Körper ist
schön und ohne jeden Schmuck noch schöner .«
    »Das ist wahr .« Sie nickte ernst.
    »Und jetzt werden Sie alles
vergessen, was ich zu Ihnen gesprochen habe, außer daß Sie noch zwei Martinis
wollen, und erst wenn Sie den zweiten ausgetrunken haben, wird Ihnen wieder
einfallen, was ich sonst noch gesagt habe. Verstanden?«
    »Ja.« Sie nickte wieder.
»Verstanden.«
    Er schnalzte plötzlich mit den
Fingern. Einen Moment lang weiteten sich ihre Augen, während sie ihn anstarrte,
dann wandte sie langsam den Kopf und sah mich leicht bestürzt an.
    »Entschuldigung.« Ihre Stimme
war wieder beim üblichen Gebell angelangt. »Muß ein Weilchen geträumt haben .« Sie setzte das Glas an die Lippen und trank, bis es leer
war. »Diese Martinis sind wirklich ausgezeichnet, nicht wahr? Muß noch einen
haben. Wo ist denn der verdammte Butler ?« Sie schritt
entschlossen davon, den Butler zu suchen, und zwar wie jemand, der’s sehr eilig
hat.
    Ich sah Mr. Amalfi an und
entdeckte den Anflug eines Lächelns um seine dicken Lippen. »Du liebe Zeit«,
sagte ich. »Glauben Sie, daß sie’s wirklich tut ?«
    »Sie wird es tun«, sagte er
überzeugt. »Vielleicht wird es ihr eine Lektion in Benehmen erteilen .«
    »Sie sind ein richtiger Hyp ... Hyp ...«
    Er strahlte mich an. »Ja, ein
Hypnotiseur, Miss Seidlitz. Ich war einmal Zauberkünstler von Beruf,
Illusionist. Aber leider widerfuhr mir ein Mißgeschick .«
    »Etwas verschwand nicht, als es
verschwinden sollte ?« forschte ich.
    »Schlimmer.« Er schüttelte
betrübt das Haupt. »Etwas verschwand, das gar nicht verschwinden sollte.
Jemand, um genau zu sein. Sie hätte in einem Schrank stecken müssen, als ich
ihn öffnete,

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