Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)
verglichen mit den meisten anderen Frauen, die nur mit subtilen Äußerungen ständig versuchen, einen Mann zu ändern und ihn so zu formen, wie sie ihn gern haben wollten. In diesem Augenblick wurde mir wieder bewusst, dass ich sie liebte.
«Ich weiß, dass du nicht treu sein kannst, Ken. Darum will ich auch keine feste Beziehung mit dir. Ich kann damit leben, dass du mit anderen schläfst, solange du dich genug um mich kümmerst. Leb dein Leben so weiter, aber ich muss das Gefühl haben, dass ich mich auf dich verlassen kann wenn ich dich brauche. Das genügt mir.»
Ich war zutiefst gerührt. Sie hatte mich so klar durchschaut, dass es mir beinahe peinlich war. Dieser Wesenszug an ihr ließ sie in meinen Augen noch viel größer erscheinen als sie es sowieso schon war. Ihre langen, dunkelblonden Haare mit den vielen Locken, die morgens so schön zerwühlt waren und nach Sex dufteten, schienen zu leuchten nach ihren Worten. Madonna! Ich versprach, immer für sie und das Kind da zu sein, wenn sie mich brauchte, dann begleitete ich sie zum Gynäkologen, wo ich das erste Ultraschallbild meines Lebens zu Gesicht bekam.»
Dr Sterling runzelt die Stirn. «Warum hat Ellen Sie verlassen? Ihrer Erzählung nach zu urteilen kam sie doch immer ganz gut damit zurecht, dass Sie sich auch mit anderen Frauen sexuell vergnügen? Was ist passiert, dass sie ihre Meinung plötzlich geändert hat?»
Ich stöhne auf. Auf dieses Kapitel meines Sexlebens bin ich nicht gerade stolz.
«Das erzähle ich Ihnen vielleicht später», versuche ich mich aus der Situation zu winden. «Ich mag noch nicht darüber reden.» Sie schüttelt den Kopf und notiert wieder etwas auf ihrem Block. Diesmal ahne ich, dass es ein Reminder für sie ist, mich später erneut nach dieser Episode zu fragen.
«Gibt es außer Ellen noch weitere Bezugspersonen in Ihrem Leben? Haben Sie Freunde, Familie?»
Ich grinse. «Natürlich habe ich Freunde», sage ich. «Neben Liz, meiner Agentin, vor allem Jack.»
Dr. Sterling lehnt sich auf ihrem Stuhl zurück und lächelt. «Ich bin ganz Ohr!»
«Jack Faraday ist mein ältester Kumpel, ich kenne ihn länger als Ellen. Er zog vor zehn Jahren nach Miami, und als mein Buch sich zum Bestseller entwickelte und ich plötzlich unfassbar viel Kohle auf meinem Konto hatte, überredete er mich dazu, herzukommen.
Mir gefiel der ewige Sommer hier, im Gegensatz zu New York, wo mich Regen und Kälte nervten. Die vielen Partys, die lockeren Menschen, alles wirkte so mondän und exklusiv. Es war nicht einfach, Ellen davon zu überzeugen, mitzukommen, aber Jenny war noch sehr klein damals und Ellen hatte gerade ihren Job ihretwegen aufgegeben. Ich konnte sie überreden, weil ich der Meinung war, dass Miami Beach ein netteres Pflaster für ein Kleinkind sei als New York. Außerdem war die riesige Villa in Strandnähe natürlich verlockender als ein kleines Appartement mitten im Big Apple.»
«Sie wollten von Jack erzählen», erinnert Dr. Sterling mich und unterbricht meine Gedanken an Ellen und unsere Anfänge. Seufzend fahre ich fort.
«Jack und ich spielten schon früher ein Spiel und waren in ständigem Wettkampf miteinander. Da ich etwas besser aussehe als Jack, führte ich unsere geheime Liste meistens an, obwohl ich damals noch nicht berühmt war und kaum Geld hatte. Aber wenn ein Mann attraktiv genug ist, kann er so einige soziale Unzulänglichkeiten damit kompensieren. Wer auch immer der Meinung ist, Frauen legten nicht so viel Wert auf Optik, der täuscht sich.
Natürlich gibt es nicht viele Männer, die sich aufgrund ihres Aussehens die Frauen aussuchen können, das gebe ich zu. Die anderen müssen eben einfach mehr tun, um an ihr Ziel zu kommen. Außerdem beschäftige ich mich seit Jahren mit der menschlichen Psyche. Ich bin ein Meister der Manipulation, was es mir mit den Ladys immer leicht gemacht hat.
Ab und zu half ich Jack, wenn er es auf eine abgesehen hatte, was dazu führte, dass wir die eine oder andere Frau gemeinsam vernaschten. Wenn ich sie gut genug vorbereitet und ausgiebig gevögelt hatte, immer darauf bedacht, sie nicht kommen zu lassen, war es ein Leichtes für ihn, plötzlich aufzutauchen und mein Werk zu vollenden. Schließlich waren die Mädchen geil und unbefriedigt, in diesem Moment ist es einer Frau egal, wessen Schwanz sie sich einverleibt.»
«Haben Sie auch homosexuelle Gefühle für Ihren Freund?» Ihre Frage lässt mich zusammenzucken.
«Jesus, nein! Das war nie ein Thema zwischen uns, auch
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