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Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)

Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)

Titel: Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Amber
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später schmerzte. «Schwachsinn», murmelte sie, zog ihre Klamotten an und verschwand. Trotzdem rief sie Tage später an, um mir mitzuteilen, dass sie mein Exposé immer noch genial fände und mir auf jeden Fall dabei helfe, es bei einem großen Verlag unterzubringen. Zudem hatte sie die Idee mit der TV-Show, die sie ja auch in der Tat umsetzte und die nicht nur mir einen netten Geldsegen bescherte.
    Ich habe seit dem Tag nie wieder einen Versuch gewagt, sie zu verführen, und sie ist eine der wenigen Frauen in meinem Leben, der ich mit gehörigem Respekt begegne. Von Ellen natürlich abgesehen.
    «Darling, hau rein. Wir sollten dein neues Werk nach Start der neuen Staffel veröffentlichen.»
    Ich weiß, dass mein neues Buch längst überfällig ist, aber ich kann mich selten dazu aufraffen, daran zu arbeiten. Monatelang habe ich Nietzsches Werk zum x-ten Mal in meinem Leben gewälzt, auf der Suche nach Inspiration. Also sprach Zarathustra – Nietzsche war schon auf dem Weg in die Demenz, als er das Buch schrieb, und doch ist es vielleicht sein größtes Werk geworden. Sein wichtigstes und modernstes in jedem Fall. Und eigentlich möchte ich den Menschen einige seiner Weisheiten mit auf den Weg geben, denn ich bin überzeugt davon, dass Nietzsches Gedankengänge auch in der heutigen Zeit bahnbrechend sind. Aber irgendwie fehlt mir noch der prägnante Kern für mein Buch, der zündende Gedanke, nachdem mein erster Ratgeber so rasend schnell an die Spitze der Bestsellerliste katapultiert worden war und sich dort bis heute leidlich hält.
    «Ich komme nicht weiter, mir fehlt die Inspiration.»
    Liz seufzt deutlich hörbar.
    «Darling, du musst deine Ansprüche runterschrauben! Natürlich wirst du nicht noch einmal so einen großen Wurf wie «Die innere Stimme» hinlegen können, aber das erwartet auch niemand! Du kannst einen Haufen Plattitüden aufschreiben, der Verleger wird es mit Kusshand nehmen und die Leute werden es dankbar kaufen, das weißt du doch. Ein Bestseller im Leben reicht völlig aus, der Rest kann dann locker aus dem Handgelenk fließen, deine Fans sind treu und dämlich genug, um dir alles abzukaufen.» Sie lacht wieder.
    Manchmal bin ich wirklich fassungslos, wie abgebrüht man als Frau sein kann.
    «Vielleicht findest du nächste Woche Freitag deine Inspiration, wir sind nämlich eingeladen. John Friday gibt eine Party, und du weißt, wie wichtig er ist. Ich schicke dir nachher noch eine Mail mit den Einzelheiten. Zieh dich ordentlich an und bring eine große Portion gute Laune und Selbstvertrauen mit. Na, was sag ich, darum muss ich mir bei dir ja eigentlich keine Sorgen machen.» Ihr Grinsen ist förmlich hörbar durch die Leitung.
    «Alles klar. Gibt es einen bestimmten Anlass? Muss ich ein Geschenk oder so was mitbringen?»
    «Darum kümmere ich mich. Komm einfach nur halbwegs pünktlich.»
    Party bei Friday. John Friday ist der Boss von CST, dem größten Sender an der Ostküste, und er ist ein Riesenfan meiner TV-Show, die natürlich bei CST lief. Liz hat Monate daran gearbeitet, eine neue Staffel der Sendung hinzukriegen, schließlich haben wir beide prächtig daran verdient und auch den Buchverkäufen war die Popularität sehr zuträglich.
    Das Konzept ist simpel, aber aufregend. In der ersten Staffel haben wir die Kandidaten, die sich aus dem Publikum rekrutierten, über glühende Kohlen geschickt oder auf zwanzig Meter hohe Pfähle gesetzt. Einige mussten nur mit Unterwäsche bekleidet in einer Mall singen oder Theaterstücke rezitieren, alles vor dem Hintergrund, dass man Skrupel und Moral hinter sich lassen muss, wenn man erfolgreich sein will im Leben. Ängste und Scham überwinden, auf Prinzipien pfeifen und sich nicht darum scheren, was andere über einen denken. Ein einfaches Erfolgsrezept, angelehnt an mein erstes Buch.
    Noch immer laufen die Wiederholungen im Spätprogramm, mit ziemlich guten Einschaltquoten. Es spricht also nichts dagegen, dass wir die Nummer ab Herbst einfach wieder aufwärmen, mit neuen Kandidaten und ein paar ausgeflippten Ideen, um die ich mir nicht einmal selbst Gedanken machen muss, denn dafür hat der Sender eine ganze Batterie von Autoren.
    Mein Job ist es nur, gut auszusehen, so charmant wie möglich zu sein und die Kandidaten dazu zu bringen, Scham und Niveau über Bord zu werfen und sich in die Unmöglichkeit einiger wirklich perfider Aufgaben zu begeben. Ein leichtes Spiel für mich und keine echte Herausforderung, aber das Fernsehleben hat mir

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