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Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)

Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)

Titel: Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Amber
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Urlaub fährt. Nach diesem Abend meldete sie sich zwei Monate lang nicht.
    Ich war verzweifelt, rief sie ständig an und quatschte ihren Anrufbeantworter voll, bis der Piepton mich zum Schweigen zwang. Ich wartete vor ihrem Haus oder vor der Redaktion auf sie, doch sie tauchte nicht auf. Ich befürchtete, sie könnte längst nach Europa gegangen sein und New York ohne mich verlassen haben. Davon träumte sie nämlich, von der alten Welt.
    Ich wurde bitter. Natürlich vögelte ich andere in der Zwischenzeit, aber ich vermisste ihre ganz besondere Möse, die so unglaublich elegant und perfekt für meinen Keith war. Das ideale Etui, in dem ich mich für immer verkriechen wollte. Jede Muschi, die ich in den Monaten zu Gesicht bekam, verglich ich mit ihrer, und sie schnitten alle schlecht ab. Keine war so wie Ellen.
    Dann kam ihr Anruf.
    Mein Herz raste, als ich ihre Stimme hörte, und sie sagte nur einen Satz: «Ich bin schwanger von dir, du Arsch.» Die Worte sollten mein Leben, unser Leben, gründlich verändern.
    Die Schwangerschaft war für mich ein Wink des Schicksals, ein Zeichen. Vielleicht hatte ich sie unbewusst sogar gewollt, um meinem Leben einen tieferen Sinn zu geben oder um sie an mich zu binden. Ihr ständiges Entgleiten verletzte mich. Vielleicht wollte ich sie aber auch einfach nur bestrafen für ihr Verhalten. Jedenfalls bildete ich mir ein, dass ich sie absichtlich geschwängert hatte, und war stolz auf mich.
    Nach ihrem Anruf trafen wir uns in ihrem Lieblingscafé. Sie wirkte relativ entspannt, erwiderte meinen zaghaften Begrüßungskuss jedoch mit einer schallenden Ohrfeige, die mich verdattert zurückweichen ließ.
    «Hast du das mit Absicht gemacht, du Schwein?»
    Ich zog sie mit an einen Tisch in dem kleinen Café und setzte sie auf einen Stuhl.
    Die Leute beobachteten uns neugierig, viele Ohren wuchsen um uns herum und ich gab mir Mühe, leise zu sprechen, obwohl ich vor Wut schäumte und sie am liebsten angebrüllt hätte.
    «Woher weißt du, dass du von mir schwanger bist?»
    Ihre großen Augen verkleinerten sich zu Schlitzen und ich war plötzlich froh, dass wir uns in der Öffentlichkeit getroffen hatten und nicht bei ihr oder bei mir zu Hause, wo sie sicherlich wie eine Furie mit einem Brotmesser über mich hergefallen wäre nach dieser Frage.
    «Kenneth White, nur weil du ein Schwein bist und alles vögelst, was nicht bei drei auf dem Baum ist, gibt dir das noch lange keinen Grund, von mir so zu denken.» Ich entschuldigte mich zerknirscht und bestellte zwei Kaffee und einen Bourbon. Den Alkohol brauchte ich jetzt dringend.
    «Willst du … es behalten?»
    Ihre Augen waren jetzt kaum noch sichtbar in dem grazilen Gesicht, und an ihren mahlenden Wangenknochen konnte ich sehen, wie wütend sie war.
    Sie tat mir leid, ich wollte sie in den Arm nehmen und sie trösten. Ich wollte ihr sagen, dass ich ein guter Vater sein würde, ein guter Kumpel für sie, ich würde sie unterstützen, natürlich auch finanziell. Mit den wenigen Kröten, die ich verdiente, wollte ich meinem Kind ein unbeschwertes Leben ermöglichen. Aber ich konnte das nicht sagen, denn um meinen Magen hatte sich ein eiserner Ring gelegt, der mir die Luft abschnürte.
    «Natürlich, du Blödmann!» Sie schob ihren Kaffee zu mir rüber und teilte mit, dass Koffein tabu wäre für die nächsten sechs Monate. Mindestens.
    «Wie soll es dann weitergehen?» Zum ersten Mal seit vielen Jahren fühlte ich mich unsicher. Sie strahlte so viel Kraft aus, obwohl man ihr die Schwangerschaft noch gar nicht ansah.
    «Ich will, dass du dich kümmerst», sagte sie mit sicherer Stimme und sah mir so fest in die Augen, dass mir übel wurde vor Angst. «Ich will, dass du für mich da bist und mir nachts Hamburger und Hotdogs bringst, wenn mir danach ist. Ich will, dass du mit mir einen Geburtsvorbereitungskurs besuchst und Schwangerschaftsyoga mit mir machst. Ich will, dass du vorbeikommst und mich vögelst, wenn ich Lust dazu habe und dich anrufe. Ich will, dass du bei der Geburt dabei bist und dein Kind in den ersten Sekunden seines Lebens siehst. Ich will, dass du das Kind spazieren fährst und abends in den Schlaf schaukelst. Dein Geld kannst du behalten, aber du musst dem Kind ab und zu Anziehsachen und Spielzeug kaufen.»
    Ihre klaren Worte beruhigten mich. Ich musste mir keine Gedanken darüber machen, mich ihr gegenüber korrekt zu verhalten, ich konnte mich einfach auf das einlassen, was sie von mir erwartete. Das erschien mir so einfach,

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