Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)
meines Swimmingpools.
Gegen Nachmittag lege ich mich aufs Sofa und schließe die Augen, aber ich kann nicht schlafen. Ich träume nicht mehr, seit Sonntag sind meine Träume verschwunden. Leer wie mein Leben ist mein Schlaf, aber ich leide nicht darunter. Den Rest meines Lebens habe ich in meinem Manuskript verewigt, das nun kein Motivationstrainer geworden ist, sondern eine schonungslose, offene Lebensbeichte. Ein Buch von einem Betroffenen für all jene, die das Gefühl haben, unter Kontrollverlust zu leiden.
Natürlich ist es wieder einmal Ellen, die mir die Augen geöffnet hat. Ich habe ihre Abweisung in den letzten Monaten nicht wirklich ernst genommen, zu oft schon hatten wir uns in den vergangenen Jahren meinetwegen getrennt und haben doch immer wieder zueinandergefunden.
Aber diesmal ist es anders. Nicht nur, dass sie mit Dave, dem beschissenen Indianer, vögelt – sie hat eine neue Frisur, eine Brille und einen Anwalt. Himmel, Ellen hat einen Anwalt! Es muss sie große Überwindung gekostet haben, denn sie hasst Anwälte. Ich habe verloren.
Nachdem ich das W-LAN wieder aktiviert habe, schreibe ich Liz eine E-Mail.
«Hier ist das lang ersehnte Manuskript. Ich weiß nicht, ob es gut ist, aber es ist das Beste, was ich dir zurzeit bieten kann. Gehe jetzt schlafen. In Liebe, Kenneth.»
Ich hänge das Manuskript an die E-Mail und warte, bis mein MacBook mir verrät, dass sie erfolgreich versendet wurde. Dann trenne ich es wieder vom Netz und werfe es in die Ecke. Anschließend kehre ich zurück auf mein Sofa, mein Freund Bookers leistet mir auf dem Glastisch Gesellschaft. Zur Sicherheit nehme ich zwei Schlaftabletten, ich muss abschalten. Die Tabletten spüle ich mit dem braunen Bourbon runter, dann drehe ich mich auf die Seite und kehre dem Rest der Welt den Rücken zu.
Kapitel 20
«Ken? Kenneth!» Ich lächle im Schlaf. Meine Träume sind zurück, und sie sind schöner als je zuvor.
Ellen kniet vor mir, ihre Locken sind wild und unfrisiert, ihre großen Augen weit aufgerissen, die sinnlichen Lippen leicht geöffnet. Ich gebe einen zufriedenen Laut von mir und versuche, ob ich sie im Traum berühren kann. Ich kann. Doch als meine Hand ihre Wange streift, drücken sich plötzlich zwei Arme um meinen Oberkörper. Ich spüre Feuchtigkeit an meinem Gesicht, so echt, aber ich kann sie riechen! Sie ist da, Ellen ist bei mir und sie riecht so köstlich wie immer. Ich wimmere wie ein Baby und halte sie fest, presse sie an mich, als wollte ich sie zerdrücken, in mich hineinsaugen.
«Du Idiot!» Ich zwinkere irritiert und öffne wieder die Augen. Sie lacht, sie weint, sie küsst mich. Ellen küsst mich!
Wie elektrisiert fahre ich hoch und starre sie an. Was für ein Traum!
«Wie kannst du das nur tun?», fragt sie und küsst meine Stirn, meine Wangen, meine Nase, bis ihre Lippen endlich, wenn auch nur sehr kurz, meinen Mund berühren. Ich will nicht aufwachen, diese Illusion fängt gut an und ich will, dass sie noch besser endet, also kneife ich rasch die Augen wieder zu und stöhne leise.
«Das wollte ich nicht», murmelt sie an meinem Hals, und ich streiche irritiert über ihr Haar und wiege sie in meinen Armen wie eine Puppe. Sie ist so leicht, so zerbrechlich, aber ich darf sie halten. Mein Puls beschleunigt sich und meine Hände werden feucht, als sie mir eine Haarsträhne aus der Stirn streicht und mich beinahe zärtlich ansieht.
«Oh Gott, Ken», flüstert sie. «Ich bin fast umgekommen vor Angst.»
Ich nutze die Gelegenheit, die mir dieser wunderbare Traum bietet, und ziehe ihr Gesicht ganz nah an meins. Ich zwinkere nicht mehr, dafür scanne ich jeden Millimeter ihrer Haut, die ich so gut kenne und die mir doch immer wieder neu und fremd ist. Keine Frau ist so köstlich wie Ellen.
Sie lässt zu, dass ich sie noch näher an mich heranziehe, bis meine Lippen ihre berühren. Vorsichtig tupfe ich mit der Zunge an ihre Unterlippe, und ganz langsam öffnet sich ihr Mund, nur ein wenig, genug, um mich hineinzulassen.
Das Blut rauscht so laut in meinen Ohren, dass ich keine Geräusche um mich herum mehr wahrnehme. Ich versinke in ihrem Mund, spiele mit ihrer Zunge, die meine Berührung erwidert, und kann nicht fassen, was ich da gerade fantasiere. Die Schlaftablette ist Gold wert! Sie schmeckt so gut, ihr bekannter Geschmack treibt mir die Tränen in die Augen.
«Lady», flüstere ich heiser zwischen zwei Küssen, aber sie lässt mir keine Zeit zu reden. Wieder schließt sich ihr Mund über meinem,
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