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SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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war.
    Von der dunklen
Seitenstraße aus konnte die PSA-Agentin beobachten, wie Conectree zur Rezeption
ging, die der Eingangstür gleich gegenüber lag.
    Der Portier kam um den
Tresen herum und schüttelte den Kopf, noch ehe Conectree etwas gesagt hatte.
    Su Hang, die nahe der Tür
stand, konnte schließlich jedes Wort des Streitgespräches verfolgen, dass sich
im Innern abspielte.
    »Was soll das heißen?
Weshalb weisen Sie mich ab ?« fragte Conectree rauh.
    »Es tut mir leid , Mister! Doch wir sind bis aufs letzte Bett belegt. Ich
habe kein Zimmer frei...«
    »Das ist nicht wahr! Ich
habe vor einer Stunde angerufen und mich erkundigt. Da hieß es, ich könne ein
Zimmer bekommen .«
    »Das ist richtig. Mister
Conectree. Doch da wussten wir noch nicht, dass Sie sich Porter nannten...«
    In Su Hang schlug ein
Alarmsignal an.
    Die Hotels in der Stadt
waren offensichtlich gewarnt. Die Geschäftsführer untereinander schienen sich
nach den Ereignissen der letzten Nächte angerufen und abgesprochen haben.
    Conectree war - eine Art
lebende Bombe. Wo der Mann auftauchte, hatte er Verwirrung und verwüstete
Zimmer hinterlassen.
    In den Augen jener, die
auf diese Weise geschädigt worden waren, musste er ein Irrer, ein Besessener
sein.
    Doch Su Hang, die durch
Zufall an jenem späten Abend im Hongkong- Hotel« Zeuge des Vorfalls geworden
war, wusste nur zu gut, dass es sich bei Conectree um einen bedauernswerten
Menschen handelte.
    Er war ein Getriebener,
einer, der sich ständig auf der Flucht befand. Doch der Spuk schien ihn überall
einzuholen.
    Der Wortwechsel zwischen den beiden Männer wurde mit aller Heftigkeit und Lautstärke
geführt.
    Dabei bemühte der Portier
sich noch, vernünftig und ruhig zu bleiben. Doch Conectree reizte ihn bis aufs
Blut.
    Laut schimpfend und
gestikulierend lief er schließlich wieder die Stufen nach unten dem Eingang zu,
dann hinaus auf die Straße.
    »Das ist eine
Unverschämtheit !« brüllte er.
    Die PSA-Agentin kauerte
im Verborgenen hinter einer Säule des im Kolonialstil errichteten Hotels.
    »Es gibt keinen Grund,
weshalb man mich auf die Straße setzen kann. Die Angelegenheit wird noch Folgen
für Sie haben. Sie haben mir verweigert, mit dem Geschäftsführer zu sprechen.
Sie werden Ihre Stelle verlieren !«
    Der Portier stand auf der
obersten Stufe, die Tür zum Hotel war weit offen.
    »Bitte, Mr. Conectree! Keine Szene! Ich handle in voller Übereinstimmung mit dem
Geschäftsführer des Hauses. Sie wissen selbst, was in den letzten Tagen, vielmehr
Nächten, in jenen Häusern geschehen ist, in denen Sie abgestiegen sind...«
    Der Mann sprach ruhig und
sachlich, und seine Stimme war ein Flüstern im Vergleich zu dem erregten
    Ton, in den Conectree
sich gesteigert hatte.
    »Ich bin ein
einflussreicher Mann. Das wissen Sie! Die Art und Weise, wie Sie anständige
Gäste, die sich nichts zu Schulden kommen ließen, auf die Straße setzen, ist
unerhört. Ich werde meinen ganzen Einfluss geltend machen, um diese Dinge in
der Öffentlichkeit beim Namen zu nennen. Darauf können Sie sich verlassen! Und
das können Sie auch ihrem Geschäftsführer mitteilen, der angeblich über die
Angelegenheit unterrichtet ist...«
    Conectree schüttelte die
Faust, machte auf dem Absatz kehrt und lief ohne nach links und rechts zu sehen
über die Straße zum Parkplatz. Dort knallte gleich darauf die Tür seines
Fahrzeugs zu.
    Wertvolle Sekunden
vergingen.
    Su Hang wagte es nicht,
sich aus ihrem Versteck zu lösen, weil der Portier noch immer auf der obersten
Stufe stand, und in die Nacht starrte. Er hätte sie sofort entdeckt, sobald sie
sich bewegte.
    Doch das Glück war der
Chinesin hold.
    Das Telefon in der
Rezeption schlug an.
    Der Hotelangestellte
verschwand deshalb hinter der Tür.
    Im gleichen Augenblick
flammten die Scheinwerfer von Conectrees Fahrzeug auf, und der Engländer stieß
aus der Parklücke zurück.
    Su Hang lief so schnell
sie konnte, um ihren Wagen noch zu erreichen, ehe ihr Schützling an dessen
Fersen sie sich geheftet hatte, auf der Hauptverkehrsstraße untertauchte und
sie ihn verlor.
    Was würde er machen?
    Nach der Erfahrung in
diesem Haus musste er damit rechnen, überall in Hongkong an die frische Luft
    gesetzt zu werden.
    Niemand wollte James
Conectree als Gast haben.
    Würde er versuchen, die
Nacht bei einem Freund zu verbringen? Doch auch dort würde wohl inzwischen
bekannt sein, was sich in Conectrees Nähe nachts abzuspielen pflegte.
Schließlich verließ sonst niemand ein

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