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SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Einfluss
ich mich nicht entziehen konnte. Dann hörte ich zum ersten Mal die Stimme auf
der Insel. Es war die Stimme einer - Frau. Sie nannte sich Linda und sagte mir,
dass sie so einsam sei wie ich, dass sie aber einen Gefährten hätte, mit dem
sie gemeinsam leben könne - wenn ich etwas für sie beide täte. Sie fragte mich,
ob ich bereit sei, etwas für sie zu tun.
    Ich war vorsichtig. Ich
wollte wissen, was ich für sie tun könne, und sie sagte mir, dass ich erst
dreimal mein >Ja< aussprechen müsse, bevor sie mir Näheres mitteilen
könne.
    Eines jedoch könne sie
mir schon jetzt verraten. Es würde nicht zu meinem Schaden geschehen. Ich würde
so reich sein, wie ich es mir immer vorstellte, und könnte jenes Leben führen, das nur Auserwählten dieser Welt beschieden wäre.
    Ich lachte. Ich ließ sie
wissen, dass das Ganze doch nur ein Traum sei und nach dem Aufwachen alles
wieder so sein würde wie zuvor. Ich würde nicht mal eine einzige Pfundnote auf
meinem Nachttisch vorfinden, geschweige denn ein Vermögen, wie sie es mir
ankündigte.
    Nach dem Aufwachen
glaubte ich, an meinem Verstand zweifeln zu müssen. Auf meinem Nachttisch lagen
fünftausend Pfund in bar!
    Ich fühlte das Geld
zwischen meinen Fingern, und am nächsten Tag brachte ich einen Teil davon auf
die Bank, auf ein geheimes Konto, und der Kassierer nahm es entgegen, als
handele es sich um die selbstverständlichste Sache. Es war ganz normales Geld.
    In der Nacht darauf
meldete die Stimme Lindas sich abermals.
    Wieder fragte sie nach
meiner Hilfe, und ich bestätigte ihr zum ersten Mal, dass ich bereit sei, ihr
diese Hilfe zu gewähren, wenn sie schon über so sonderbare und außergewöhnliche
Fähigkeiten verfüge.
    Nach der dritten
Bestätigung erfuhr ich, was ich zu machen hätte. Man verlangte von mir, dass
ich das Innere meines Hauses umbauen sollte. Ich sollte in die Wohnung
nachträglich eine zweite, kleinere bauen, die nur über einen geheimen Zugang zu
erreichen wäre.
    Über die Kosten - so
wurde mir gesagt - brauche ich mir selbstverständlich keine Sorgen zu machen.
Mir wurden sogar die Namen von zwei Maurern angegeben, die diese Arbeit
erledigen sollten.
    Mit ihnen setzte ich mich
in Verbindung, und die beiden Männer taten genau das, was ich ihnen angab.
    Zwei Monate später war
die Zusatzwohnung fertig, und kein Mensch hatte davon etwas bemerkt.
    Ich ließ die Möbel
bringen, um den vordersten Raum wohnlich einzurichten.
    Die anderen Räume - so
wurde mir im Traum mitgeteilt - sollten zunächst unbeachtet bleiben.
    Ich schwamm seit jenen
Tagen im Geld. Meine finanziellen Reserven schienen unerschöpflich zu sein. Es
war angenehm so zu leben, und ich machte mir keine Gedanken darüber, wie das
eigentlich alles zustande kam.
    Linda hatte sich seit
jener letzten Nacht nicht mehr bei mir gemeldet.
    Von nun an aber, nach
Fertigstellung der Zusatzwohnung innerhalb des Hauses, glaubte ich eindeutig zu
spüren, dass ich nicht mehr Herr im Hause war. Da war noch jemand. Ich spürte
dessen Anwesenheit, ohne es erklären zu können. Manchmal hörte ich Geräusche,
dann wieder war es nur so ein Gefühl, als ob jemand hinter einem stände und
über den Rücken schaute, dann wieder sah ich, dass sich Gegenstände im Haus
bewegten, ohne dass ich Hand anlegte.
    Es gab keinen Zweifel
mehr. Linda war ständig um mich herum. Auch wenn ich sie nicht sah.
    Was aber war mit Thomas,
von dem sie gesprochen hatte?
    Die Tür zur geheimen
Zusatzwohnung war ständig verschlossen. Ich hatte den Auftrag erhalten, vor
diesen Zugang einen schweren Schrank zu stellen. Nur wenn dieser Schrank den
Weg freigab, war es mir erlaubt, jene Räumlichkeiten aufzusuchen, die nach
Fertigstellung des Hauses gebaut worden waren. Und eines Tages war es soweit.
    Der Schrank stand wie von
Geisterhand auf die Seite gerückt, als ich früh am Morgen aus dem Bett kroch.
    Ich öffnete die
Tapetentür und ging in die dahinterliegenden Zimmer.
    Was ich sah, raubte mir
den Atem.
    Hinter dem normal
eingerichteten Raum, für dessen Mobiliar ich verantwortlich war, befand sich
ein zweiter, der völlig leer stand und dessen Fußboden, Wände und Decke so
schwarz waren wie jene Insel, jenes Wasser, jene Bäume, die ich in meinen
Träumen immer gesehen hatte. Dahinter - im letzten Raum, der der größte von
allen war - entdeckte ich eine Art Labor, wie es Baron von Frankenstein benutzt
haben könnte...
    Alles war für eine
ungewöhnliche Operation eingerichtet und vorgesehen.
    Wieder

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