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SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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seinem
Revolver bücken, doch Su Hang war schneller.
    »Den nehm' ich an mich,
Mister Conectree. Ich glaube, das ist besser. In diesen Minuten jedenfalls. Ich
möchte nicht, dass Sie wieder auf dumme Gedanken kommen. Warum wollten Sie sich
umbringen ?«
    »Ich werde verfolgt. Von
Wesen, die man nicht sieht. Gewissermaßen von Geistern...«
    »Dagegen kann man sich
anderweitig zur Wehr setzten. Nicht damit, dass man sich das Leben nimmt .«
    »Das mag in allen anderen
Fällen zutreffen - nicht jedoch in meinem speziellen. Ich hätte es nie tun
sollen...«
    Er unterbrach sich und
nagte an seiner Unterlippe, nervös auf und ab gehend
    »Was hätten Sie nie tun
sollten, Mister Conectree ?« hakte Su Hang nach.
    Er antwortete auch jetzt
nicht gleich. »Sie wissen schon erstaunlich viel über mich. Allein die
Tatsache, dass es Ihnen gelungen ist, hinter meinen wahren Namen zu kommen,
beweist dass Sie ein cleveres Mädchen sind. Vielleicht können Sie mir wirklich
helfen. Wer weiß...ich habe die Geister in meinem Haus gerufen .«
    »Welche Geister?«
    »Sie heißt Linda - und er
Thomas. Die Stelle, wo ich später mein Haus erbaute, war ein besonderer Ort.
Vor undenkbar langen Zeiten wurden dort Druidenpriester auf dem Scheiterhaufen
verbrannt. Ich habe das zufällig in einem alten Buch entdeckt. Ob es der
Wahrheit entspricht oder nicht - das weiß ich nicht. Tatsache jedoch ist, dass
nach dem Bau meines Hauses schon seltsame Ereignisse sehr frühzeitig
stattfanden...«
    »Sie sprechen von Ihrem
Haus in London ?«
    »Okay! Erstaunlich, dass
Sie auch das bemerkt haben. Sie wissen mir fast etwas zuviel, Su...«, fügte er
leiser werdend hinzu. Seine Stimme klang jedoch um eine Nuance bedrohlicher.
    »Ich habe mich nach Ihnen
erkundigt«, beeilte sie sich zu sagen. »Das lag schließlich auf der Hand,
nachdem ich Zeuge des Vorfalls in der vorletzten Nacht wurde...«
    »Dann müssen Sie
allerdings auch über hervorragende Kontakte ins Ausland verfügen«, entgegnete
er. »Ihre kleine private Forschungsgruppe scheint wohl sehr aktiv zu sein .«
    »Das ist sie .«
    »Nun gut. Ich wollte
eigentlich darüber sprechen, worauf ich mich nicht hätte einlassen sollen. Aber
bevor Sie das verstehen, ist es notwendig, dass ich zumindest die Vorgeschichte
andeute.
    Sie in allen Einzelheiten
zu erzählen, das wäre zuviel verlangt. Jedenfalls nicht hier und in dieser
Stunde...vielleicht ein anderes Mal«, Schloss er es nicht aus. »Was einst in
der Vergangenheit geschah und was sich mit Sicherheit nicht mehr rekonstruieren
lässt, mag einen gewissen Einfluss auf die Dinge genommen haben, die sich
schließlich in meinem Haus entwickelten, aber sie mögen nicht allein
ausschlaggebend dafür gewesen sein. Sie werden sicher auch wissen, womit ich
mein Geld verdiene. Ich bin Exportkaufmann und verdiene nicht schlecht. Aber
das, was ich verdiente, war mir nie genug. Ich wollte es schneller und vor
allen Dingen leichter haben. Hinweise darauf, dass man mit geringerem Einsatz
von Mitteln große Reichtümer scheffeln kann, finden sich in Büchern, in denen
über Schwarze Magie und Okkultismus berichtet wird. Die alte Geschichte vom
Faust ist auch ein Beispiel dafür, wohin ein Mensch geraten kann, wenn er sich
mit den Mächten der Hölle einlässt. Das Ganze war ursprünglich eine
Schnapsidee. Um ehrlich zu sein: So richtig geglaubt habe ich an all diese
Dinge nie so recht. Aber ich wollte sie mal ausprobieren. Ausschlaggebend dafür
waren jedoch die Träume...«
    »Welche Träume, Mister
Conectree?«
    »Sie wiederholten sich
nach dem Bezug des Hauses Nacht für Nacht. Ich sah mich einsam und verlassen auf
einer kleinen Insel, auf der schwarze Bäume wuchsen und wo der Sand ebenfalls
schwarz war wie die Nacht. Auch das Meer, das die Insel umgab, war wie dicke,
schwarze Farbe, die zähflüssig gegen die Uferböschung schwappte. Ich kam mir
vor wie eine Witzfigur, die auf ein einziges Eiland verschlagen wird und keine
Möglichkeit mehr hat, jemals von dort wegzukommen.
    In der ersten Nacht maß
ich diesem Traum keine Bedeutung bei, obwohl er mich sehr stark beschäftigte.
Eigenartigerweise behielt ich ihn in lebhafter Erinnerung, obwohl ich alle
Träume, die ich sonst habe, grundsätzlich vergesse. Eine Nacht später befand
ich mich wieder auf der gleichen Insel, die jedoch einen Unterschied aufwies:
Sie war in der Zwischenzeit größer geworden.
    Nacht für Nacht wuchs diese
düstere, unheimliche Welt, auf der ich mich immer wiederfand und deren

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