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SGK264 - Im Wartesaal der Leichen

SGK264 - Im Wartesaal der Leichen

Titel: SGK264 - Im Wartesaal der Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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den Sturz mehr
abbekommen hatte, als es in Wirklichkeit der Fall war.
    Er bückte sich zu tief.
    X-RAY-3 erkannte seine Chance und griff an.
    Seine Hände umfaßten die Hüften des Unbekannten, und mit einem
scharfen Ruck riß er den Gegner, der aufschrie, nach vorn, indem er sich selbst
bückte.
    Bevor der andere begriff, was geschah, flog er mit dem Kopf gegen
die Wand und fiel schlaff an Larrys Seite herab, der jedoch nicht dazu kam,
Atem zu schöpfen.
    Blitzartig ging Licht an.
    Der gleißende Strahl stach in seine Augen, daß er sie sofort fest
und verkrampft schließen mußte.
    Instinktiv ließ er sich einfach zur Seite fallen, um aus dem
Bereich des Lichtstrahls zu gelangen.
    Sofort öffnete der PSA-Agent wieder die Augen. Er sah noch eine
schattengleiche Gestalt an seiner Seite.
    Es waren noch zwei, die sich in der Dunkelheit des Kellers
aufhielten!
    Und einer lenkte den Strahl der Taschenlampe in sein Gesicht.
    Da gab es für Larry Brent keine Rettung mehr.
    Ein harter Gegenstand schlug auf seinen Hinterkopf.
    Wie ein Baum vom Blitz gefällt, stürzte Larry zu Boden und blieb
langgestreckt neben einer schwarzen Kiste liegen, von denen es mehrere in
diesem Keller gab.
    Es waren Särge.
    Der Chinese mit der Taschenlampe in der Hand ging neben Brent in
die Hocke.
    »Der ist auf Eis gelegt. So schnell werden wir mit ihm nichts mehr
zu tun haben«, murmelte er.
    Sein Kumpan, der mit einem Knüppel Brent zu Boden gestreckt hatte,
war einen Kopf größer, brummte etwas in seinen Bart und kümmerte sich um den
dritten Chinesen, den Larry Brent ausschalten konnte.
    »Aber Fu hat es nicht weniger stark erwischt wie unseren
unliebsamen Gast«, murmelte der Schläger. Er schüttelte den Bewußtlosen, schlug
ihm mit der flachen Hand links und rechts ins Gesicht, ohne daß der andere
jedoch reagierte.
    Plötzlich flammte Licht auf. Die Deckenlampe spendete ein trübes,
mattes Licht.

An der Tür des fensterlosen Raumes stand eine Gestalt.
    Thai Hong!
    Der Geschäftsmann mit dem Körper eines Sumoringers nickte
zufrieden. »Er gehört zweifelsohne mit zu der Brut, die auf uns aufmerksam
geworden ist. Nun wollen wir es genau wissen. Schafft sie dahin, wohin wir es
abgesprochen haben! Hier im Haus ist es mir zu gefährlich. Wenn einer etwas
hört, kann das weiteren Ärger nach sich ziehen .«
    Mit kraftvollen Schritten durchquerte er den Raum und warf einen
Blick auf den dritten Chinesen, der noch immer regungslos am Boden lag. »Was
ist mit Fu ?« wollte er wissen.
    »Dein komischer Gast hat nur einmal kurz zugeschlagen. Der Mann
ist gefährlich. Ich glaube, er hätte es mit uns beiden aufgenommen und wäre
auch mit uns fertig geworden, wenn er gewußt hätte, wie die Dinge hier laufen.
Die Dunkelheit war unser bester Verbündeter .«
    Thai Hong drehte Larry Brent auf den Rücken und betrachtete dann den
schweren, goldenen Ring an der linken Hand des PSA-Agenten. »Er trägt den
gleichen Ring wie der andere«, murmelte Hong. »Ich möchte nur wissen, woher die
Burschen kommen und was sie wirklich wollen. Kurz hintereinander zwei von der
gleichen Firma, das ist ja wohl ein bißchen viel! Kaum daß wir uns den einen
vom Hals geschafft haben, taucht der andere auf. Ich hoffe, daß es nicht so
weitergeht und wir dazu kommen, uns mit den beiden Burschen zu beschäftigen. -
Kümmert euch um Fu. Vielleicht bringt ihr ihn mit einem Guß kalten Wassers
wieder in Form .«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, richtete er sich auf, näherte
sich mit zwei Schritten einem der an die Wand gestellten Särge und klappte den
Deckel auf.
    Im Sarg lag ein Mann mit rotem Haar und einem nicht minder roten
Vollbart. Die kräftige, breitschultrige Gestalt war förmlich zwischen den
beiden Seitenwänden des Sarges eingezwängt. »Er kann sich überhaupt nicht mehr
rühren«, murmelte Thai Hong und grinste. »Der Sarg ist eine Nummer zu klein für
ihn. Habt ihr keinen größeren gehabt ?«
    Er ließ den Deckel einfach herabfallen. Dumpf und hohl hallte das
Geräusch durch den kahlen, fensterlosen Raum.
    Wortlos öffnete einer der beiden Chinesen den Sarg unmittelbar
neben dem, in dem Kunaritschew lag.
    Ebenso wortlos wuchteten sie den reglosen, schlaffen Körper Brents
in die Höhe und ließen ihn nicht besonders sanft in den geöffneten Behälter
fallen.
    Schwer schlug der Deckel zu.
    Thai Hong legte selbst Hand an und hämmerte in jeden Deckel je
drei lange Nägel, so daß er nur noch mit dem Brecheisen hätte aufgestemmt
werden können, wenn man

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