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SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

Titel: SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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stehen sollen. Rosewood Avenue 124 - klingt wie
    eine Straße im Paradies ...«
     
    *
     
    Larry und Morna fuhren mit dem Aufzug drei Stockwerke
höher. Dort lagen die beiden Einzelzimmer nebeneinander.
    Iwan Kunaritschew, der sein Domizil im dritten Zimmer
links neben Morna Ulbrandson aufgeschlagen hatte, ging noch mal auf die Straße.
    Das Steakhouse lag am Rand von Anaheim. Von hier aus
hatte man einen vortrefflichen Blick auf die Einfamilienhäuser, die in den
meisten Fällen inmitten kleiner grüner Parks lagen. Dieser Teil der Stadt wurde
vom Hauptverkehr nicht direkt berührt. Aus der Ferne vernahm man das Brummen
der Motoren auf dem Highway.
    Sonst war es ringsum ziemlich ruhig. Nur noch in
wenigen Häusern brannte acht oder flimmerten die Bildröhren er Fernsehapparate.
Vor dem Speiselokal stand einsam und verloren ein Taxi. Der Chauffeur nutzte
die freie Zeit, ein Nickerchen zu machen. Er hatte den Kopf zurückgelegt, die
Mütze tief ins Gesicht gezogen md schnarchte leise vor sich hin.
    Auf dem Steuerrad lag eine ausgeweitete Zeitung.
    Auf einer schmalen Straße, die in die Siedlung führte,
lief ein Mann mit einem Hund. Die beiden verschwanden hinter einem Zauntor , das leise klacksend ins Schloss fiel.
    Vom Ende der Straße näherte sich mit hoher
Geschwindigkeit ein Fahrzeug.
    Iwan fand das Verhalten des Fahrers in dieser
Wohngegend sehr leichtsinnig. Die Straße war nicht so breit, dass man einen
Wagen voll ausfahren konnte.
    Der Russe zündete sich seine Zigarette an. Ein leiser
Windhauch trieb die ersten Rauchschwaden Richtung Taxi. Der Fahrer schlief bei
halbgeöffnetem Fenster. Das wurde ihm zum Verhängnis.
    Plötzlich lief ein Zucken über sein Gesicht, und ein
ungläubiger Ausdruck kennzeichnete seine Miene. Der Mann schlug die Augen auf
und fuhr mit einem Ruck hoch. Seine Augen tränten.
    Irritiert blickte er sich um. Dann begann er leise und
verhalten zu husten.
    »Verdammt«, knurrte er, »was ist denn jetzt passiert?
Da scheint einer getrocknete Krautwickel zu Tabak verarbeitet zu haben .«
    Vorwurfsvoll ging sein Blick zu dem einsam am
Straßenrand stehenden Mann, der genießerisch seine Selbstgedrehte schmauchte.
    Der Taxichauffeur wollte etwas sagen. Aber die Dinge,
die sich in diesem Moment ereigneten, zogen ihn blitzartig in Bann, so dass es
ihm die Sprache verschlug.
    Mit voller Geschwindigkeit raste das vom Ende der
Straße herankommende Fahrzeug auf die flache Gehwegkante zu, an der Iwan
Kunaritschew stand. Der Russe starrte eine Zehntel-Sekunde auf das ihn
attackierende Auto, sah den Fahrer - und die Überraschung kostete ihn eine
weitere Zehntel-Sekunde.
    Fast zu spät, dem Schicksal noch zu entgehen!
    Doch X-RAY-7 versuchte es ...
    Der Taxifahrer, der als einziger Zeuge des
ungeheuerlichen Vorfalls wurde, erstarrte zur Salzsäule.
    Kunaritschew sprang zur Seite. Es war erstaunlich, wie
elastisch und behänd der Russe war.
    Er hätte keinen Wimpernschlag später reagieren dürfen.
    Wo Iwan eben noch gestanden hatte, preschte der
heranjagende Wagen vorbei. Der Fahrer ging mit der Geschwindigkeit keineswegs
herunter!
    Kunaritschew schnellte durch die Luft und kam knapp
zwei Meter weiter wieder auf die Beine.
    Der Wahnsinnsfahrer registrierte die Aktion des Russen
etwas zu spät. Er trat auf die Bremse, riss den Wagen herum, war aber zu
schnell und konnte die Kurve unmöglich kriegen. Kunaritschew hatte wie ein
flüchtiger Hase einen Haken geschlagen, sich den Fuß dabei verknackst und
kauerte sekundenlang hilflos am Boden. Schmerzen brannten wie Feuer oberhalb
des rasch anschwellenden Knöchels.
    Das Auto, ein Buick älteren
Baujahres mit polizeilichem Kennzeichen von Los Angeles, riss die Sträucher mit
und pflügte den Rasen vor dem Restaurant. Es war ein Wunder, dass das Fahrzeug
nicht mit voller Geschwindigkeit die niedrigen Fenster durchbrach und im Lokal
landete.
    Der Chauffeur riss das Steuer herum. Der Buick wurde wie von einer riesigen, unsichtbaren Faust zur
Seite gedrückt, rollte sekundenlang auf den beiden Außenrädern, und es schien,
als würde er sich überschlagen.
    Feuchte Erdklumpen und ausgerissene Grasbüschel flogen
durch die Luft, klatschten auf das Dach des Wagens gegen die Fensterscheiben
des Lokals, und auch Iwan Kunaritschew bekam noch etwas ab.
    Zwei Brocken trafen ihn. Einer an der Schulter, den
andere mitten im Gesicht.
    Mit quietschenden Pneus raste der Buick quer über den Bürgersteig, kam wieder auf die Straße und jagte Richtung Westen
weiter.
    Der

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