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SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

Titel: SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zig-tausendfachen Tod bei sich trug.
    Der Strand lag scheinbar ruhig und
menschenleer vor den Männern, die den Auftrag hatten, ihn in dieser Nacht zu
bewachen. Ihre Augen nahmen nichts Außergewöhnliches wahr. Und doch überquerten
vier lebende Menschen den Strand und erreichten die Baumgrenze, hinter der der
Parkplatz lag, auf dem noch zahlreiche Fahrzeuge standen.
    Oliver Bonds Auto - ein dunkelgrüner Pontiac -
stand noch auf dem Platz, wo Bond ihn am frühen Vormittag geparkt hatte. Kein
Mensch war offensichtlich auf die Idee gekommen, die abgestellten Wagen einer
näheren Inspektion zu unterziehen.
    Durch die Vielzahl der verwirrenden und
aufregenden Ereignisse im Verlauf des Tages am Strand waren die eingesetzten
Kräfte noch gar nicht dazu gekommen, sich um derartige 'Kleinigkeiten' zu
kümmern.
    Die vier Körperlosen erreichten den Pontiac.
    Die schwarzschimmernde Haut, die Bonds Körper
umhüllte, hatte ihre Bedeutung. Es gab darin kleine Öffnungen, in denen sich
Gegenstände bis zu einer gewissen Größe aufbewahren ließen. Bonds Autoschlüssel
lagen hier.
    Niemand wurde Zeuge des ungewöhnlichen
Ereignisses.
    Ein nichtsahnender Beobachter hätte an seinem
Wahrnehmungsvermögen, wenn nicht sogar an seinem Verstand gezweifelt und
möglicherweise fluchtartig das Weite gesucht.
    So aber befand sich niemand auf dem
nächtlichen, unbeleuchteten Parkplatz, wo wie durch Zauberei plötzlich ein
Schlüssel auftauchte, in Hüfthöhe durch die Luft schwebte und sich dann leise
in die Tür auf der Fahrerseite schob. Er drehte sich scheinbar von selbst
herum. In Wirklichkeit aber war es der unsichtbare, körperlose Bond, ein Wesen
aus feinstofflicher, geistiger Substanz, das den Schlüssel bewegte.
    Die Tür schwang weit auf. Gleich darauf
öffneten sich wie von Geisterhand bewegt auch die anderen Türen.
    Dann wurden sie wieder ins Schloss gezogen. Der Zündschlüssel drehte sich. Beim ersten Startversuch sprang der Motor
an. Die Scheinwerfer flammten auf.
    Dies war der Augenblick, als einer der
patrouillierenden Wächter am Strand auf das Geschehen weiter vorn aufmerksam
wurde.
    Die Augen des kräftigen Mannes verengten sich.
    »Hey, Theodoro«, rief er in das Halbdunkel, wo
ein Kollege auftauchte. »Hast du jemand zum Parkplatz gehen sehen ?«
    Der
Gefragte verneinte.
    Die beiden bewaffneten Polizisten begannen zu
rennen.
    Der Pontiac stieß zurück, wurde herumgesteuert
und rollte dann auf die Straße.
    Die Polizisten waren zu diesem Zeitpunkt noch
etwa zwanzig Schritte von dem Auto entfernt.
    »Halt! Stehenbleiben !« rief der erste Uniformierte. Er spurtete los und erreichte den Parkplatz.
    Der Pontiac machte einen Satz nach vorn. Mit
quietschenden Pneus raste er auf die Straße.
    Von der Seite sprang ein dritter Uniformierter
vor.
    »Was ist denn da los, verflixt nochmal? « Die
Stimme des Mannes hallte durch die Nacht. »Ich hab' doch keinen Menschen auf
dem Parkplatz gesehen . . .«
    Die Männer starrten dem entschwindenden
Fahrzeug nach.
    Der erste Polizist, der zuerst auf den
startenden Wagen aufmerksam geworden waren, griff sofort nach seinem Funkgerät
und informierte die Zentrale.
    »Dunkelblauer Pontiac, polizeiliches
Kennzeichen unbekannt, entfernt sich in nördlicher Richtung . ..« Er nannte die Straße, die sie überblicken konnten und die der Fahrer jetzt
benutzte. »Haltet euch 'ran, Boys! Wenn ihr früher an der Ausfallstraße seid, könnt
ihr ihn sicher noch abfangen ...«
    Von der Zentrale aus wurden sofort die
notwendigen Schritte eingeleitet. Innerhalb von drei Minuten waren die abzweigenden
Straßen und Gassen gesperrt, und jeder dunkelblaue Pontiac wurde von den
Verkehrsstreifen auf die Seite gewunken . Die Insassen mussten sich ausweisen. Aber alle Überprüfungen
erwiesen sich als nutzlos. Nach Feststellung der Personalien und Erfragung des
Herkunftsortes, wurden die meisten Angehaltenen wieder aus der Kontrolle
entlassen.
    Dadurch, dass der
fragliche dunkelblaue Pontiac auf recht merkwürdige Weise aus einem Sperrbezirk
kam, erwartete man etwas Besonderes und ging um so vorsichtiger zu Werke.
    Der Streifenbesatzung aber, die den wirklichen
Pontiac abfing, nützte auch alle Vorsicht nichts.
    Wagen Nr. 27 überwachte die Ausfallstraße
Richtung Norden. Die Straßensperre war errichtet.
    Mit der beleuchteten Kelle in der Hand stand
ein Polizist an der Sperre und gab dem herannahenden Fahrer zu verstehen,
langsamer zu werden. Sein Kollege saß in dem Streifenwagen und nahm gerade

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