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SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

Titel: SGK284 - Nacht im Horror-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Wissen aufnahm?
    Ihm wurde heiß. Er versuchte ruhig zu
bleiben.
    »Manche kleinen Lügen müssen auch
sein«, fuhr sie unvermittelt fort. »Sie nutzen anderen mehr und bringen keinen
Schaden. Aber das ist nicht immer der Fall.
    Larry wusste , dass diese Worte auf ihn gemünzt waren, ohne dass Robert McCloy dies erkennen
konnte.
    Glenda hatte etwas über ihn erfahren.
    Sie lächelte ihm zu.
    Sie kannte sein Geheimnis, ohne auch
nur ein einziges Wort darüber zu verlieren. Glenda McCloy war ein bemerkenswertes Medium, das über viele Fähigkeiten verfügte. Sie
beherrschte auch die Gabe der Telepathie.
    Dann erzählte sie davon, dass die erste Ektoplasmaproduktion ,
die erste Materialisation vor zwei Jahren auf getreten sei. Sie hatte die
Einzelheiten beobachten können, wusste aber nichts
vom Inhalt der Botschaft, die diese Materialisation hinterlassen hatte.
    Die Trancen wurden tiefer und
intensiver. Von der heutigen beispielsweise wusste Glenda McCloy kaum etwas.
    In allen Einzelheiten sprach X-RAY-3
darüber mit der Frau des Regisseurs, nachdem dieser sich entschlossen hatte,
die Probenarbeit fortzusetzen. Er tat es mit gutem Gewissen. Glenda hatte sich
zusehends erholt, und Larry Brent hatte ihn wissen lassen, dass er das spontane Phänomen gern näher zu erörtern wünsche. Er gab an, Mitarbeiter
einer Organisation zu sein, die sich unter anderem auch für parapsychologische
Vorgänge stark interessiere.
    »Besonders dann, wenn offensichtlich
ein Verbrechen damit gekoppelt ist und ein Medium unter Umständen Auskunft über
ein solches Verbrechen geben kann. Es sieht ganz so aus, als wäre dies bei
Ihrer Frau der Fall. . .«
     
    *
     
    So geschah es, dass Larry Brent den Rest der Proben nicht mitbekam
und doch länger im Theater blieb, als ursprünglich vorgesehen.
    Glenda sprach sehr offen mit ihm über
die Probleme, die ihr geheimes Mediendasein automatisch mitbrachte.
    Die Botschaft, die zerstückelt von der
Materialisation eines Franzosen namens »Marcel« übermittelt worden war, gab
leider nicht allzuviel her. Doch sie warf ein Licht auf das Phänomen, das durch
keine abgeschirmte Sitzung oder eine von einer Mittelsperson eingeleitete
Trance herbeigeführt worden war.
    Glenda wusste zu sagen, dass sie mit einem Jenseits namens »Marcel«
noch nie zu tun hatte.
    »Bisher teilte sich mir eine weibliche
Stimme mit«, erklärte sie. »Sie bezeichnete sich mit dem Namen >Susan< .«
    »Es ist - daran scheint es keinen
Zweifel zu geben - etwas völlig Neues in Ihr Leben getreten«, sinnierte Larry.
»Die Botschaft enthielt einen Hilferuf. Ist Ihnen das bewusst ?«
    »Nein, leider nicht. . .«
    Brent blickte sie nachdenklich an und
atmete tief. »Dann hat es keinen Sinn, Sie weiter zu quälen ...«
    »Es bedeutet für mich keine Qual,
Larry«, entgegnete sie freundlich. »Ich selbst bin daran interessiert, die
Dinge zu ergründen, dahinterzukommen, wer ich wirklich bin. Warum ausgerechnet
ich ?«
    »Eine göttliche Auszeichnung, eine
Veranlagung, die immer stärker von Ihnen Besitz ergreift und typischere
Konturen gewinnt... Sie sollten Sie pflegen und nicht verkümmern lassen.
Vorausgesetzt, dass Sie gesundheitlich die
Anforderungen verkraften, die auf diese Weise an Sie gestellt werden.«
    Sie wollte genau wissen, was »Marcel«
alles gesagt hatte.
    So sprach Larry Brent von Christine Louson , von einem Hotel in der Bretagne, das sie geerbt
hätte . . . von einem rätselhaften Mann, den der Sprecher fürchtete.
    »Nur Tote können über mich Kontakt
aufnehmen ins Reich der Lebenden«, murmelte Glenda. »Wie kann dieser >Marcel<
davon gesprochen haben, zu sterben - wenn er schon tot ist ?«
    Larry zuckte die Achseln. »Dieser
seltsame Widerspruch in sich beschäftigt mich auch. Entweder habe ich
>Marcel< falsch verstanden, oder er spricht von zwei verschiedenen Leben
und zwei verschiedenen Toden ...«
    »Dies alles beschäftigt Sie sehr,
nicht wahr ?«
    »Ja.«
    Sie nickte. »Ich kann es mir denken.
In Ihrem Beruf ist es wichtig, so früh wie möglich über unmögliche
Informationen zu verfügen. Ich werde sie Ihnen verschaffen; wenn es in meiner
Macht steht, so schnell wie möglich«, sagte sie plötzlich. »Sobald ich in der
Lage bin, mich erneut in Trance zu versetzen oder versetzen zu lassen, werde
ich es Sie wissen lassen. Ich werde diesen geheimnisvollen >Marcel<
versuchen, herbeizurufen. Vielleicht ist er beim zweiten Mal auskunftsfreudiger .«
    »Das ist mehr, Madam, als ich zu
hoffen gewagt habe. Ich

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