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SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

Titel: SGK284 - Nacht im Horror-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schloss dann die Augen. Es währte
nur zehn Sekunden, und Glenda McCloy hatte sich
völlig entspannt.
    »Ich werde jetzt den Fremden namens
>Marcel< rufen«, sagte sie mit leiser, aber fester Stimme. »Wenn er da
ist, Larry, stellen Sie ihm alle Fragen, die Ihnen auf dem Herzen liegen. Ich
werde alles daransetzen, den Zustand solange wie möglich hinauszuzögern, dass Sie viel fragen können. Ich hoffe nur - dass >Marcel< diesmal mitteilsamer ist als beim
ersten Mal...«
    Das Licht wurde gelöscht. Außer einer
Kerze und dem Glühen des magischen Auges des Tonbandgerätes gab es keine
weitere Lichtquelle in dem kleinen Raum.
    Auf einem silbernen Tablett lagen
angebrochene Medikamentenschachteln und eine aufgezogene Spritze. Lauter
Mittel, um eventuellen körperlichen Entgleisungen Glenda McCloys zu begegnen.
    Das Surren des Tonbandes und das Atmen
der drei Menschen erfüllten als einzige Geräusche den Raum.
    Glenda McCloys Lippen bewegten sich kaum merklich in stummem Ruf nach »Marcel«.
    Die Frau war aufs äußerste
konzentriert. Ihre Umgebung versank, sie nahm sie nicht mehr wahr. Ihre
übersensiblen Sinne waren weit geöffnet...
    Larry Brent konnte den Blick nicht
wenden von der schönen Frau, die wie eine Ballett-Tänzerin ein hauteng
anliegendes schwarzes Trikot trug, das ihre weiblichen Formen voll zur Geltung
brachte.
    Um zu beweisen, dass sie keine Betrügerin war, die mit irgendwelchen Tricks arbeitete, hatte sie
diese Kleidung angelegt.
    Dann kam das Ektoplasma.
    Diesmal nicht aus ihren Fingerspitzen,
sondern aus der Nase. Die helle, flockige Masse formte sich rasch wie aufsteigender
Nebel zu einer Gestalt.
    >Marcel    In der Dunkelheit leuchtete die fluide
Substanz. Sinnesorgane waren in dem
    Kopf nur als dunkle Löcher wahrzunehmen.
    »Ich bin froh, sie wieder gefunden zu
haben«, sagte die Erscheinung in französischer Sprache. »Der Weg war weit...
ich fürchtete schon, Sie nicht mehr zu finden .«
    Das Band nahm jedes einzelne Wort auf.
    »Sie heißen Marcel ?« begann Larry Brent, wie es ausgemacht war, sofort mit dem Verhör...
    »Ja...«
    Die dunkle, männliche Stimme kam aus
der wolkigen Masse, die in halber Höhe über dem Medium schwebte.
    »Wie noch?«
    »Marcel Donant ...«
    »Sie haben bei Ihrem ersten
Kontaktversuch vom Tod gesprochen. Befinden Sie sich denn noch unter den
Lebenden ?«
    »Nein...«
    »Sie sind also gestorben ?«
    »Ja.
    »Warum sprechen Sie dann vom Sterben,
wenn Sie schon tot sind? Was daran kann Sie noch erschrecken ?«
    Die Gestalt vor Larry Brent und dem Psychiater
war von erstaunlicher Klarheit. Der Kontakt, das Band zwischen ihr und Glenda McCloy , schien in diesem Moment von besonderer Festigkeit
zu sein.
    »Der Tod bindet mich... ER hält mich
fest...«
    »Wer ist ER ?«
    Keine Antwort erfolgte.
    X-RAY-3 versuchte aus einer anderen
Stoßrichtung an Marcels Geheimnis heranzukommen.
    »Wurden Sie ermordet, Marcel ?«
    »Ja.«
    »Von wem?«
    Keine Antwort. . .
    Larry biss sich auf die Lippen. Verdammt! So kam er nicht weiter. Und die Zeit brannte ihm auf den Nägeln. Jeden Augenblick konnten Glenda McCloys Kräfte nachlassen. Es war nicht vorhersehbar, wie
lange ihre medialen Reserven ausreichten.»
    »War es eine Person ?«
    »Nein.«
    »Es waren also mehrere ?«
    »Nein.«
    Unwillkürlich warfen sich Stufman und Brent einen Blick zu.
    Was hatte diese Aussage für einen
Sinn? Sie war ein Widerspruch ...
    »Es war einer - es waren mehrere...«,
korrigierte »Marcel < sich selbst.
    »Was haben Sie mit Ihnen getan ?«
    »Festgehalten ... getötet... ich muss ’raus aus dem Haus ... diese Qual, diese furchtbare
Qual !«
    »Welches Haus?«
    »Das Hotel...«
    »Wo liegt es, wie heißt es ?«
    »In der Nähe von Matignon ... Bretagne ...«
    Endlich mal eine genauere Angabe.
Selbst wenn ihm jetzt einiges von dem Dialog entfiel, nachher konnte er vom
Tonbandgerät noch mal alles in Ruhe abhören. Außerdem liefen in diesen
entscheidenden Sekunden drei Kameras, die mit infrarotempfindlichen Filmen
geladen waren.
    >Marcels< Erscheinung würde sich
nachher in allen Einzelheiten, sowohl auf der Fotografie als auch auf dem
bewegten Film nachvollziehen lassen.
    »In der Nähe von Matignon gibt es sicher viele Hotels ... Genauer !«
    »Richtung Cap Frehel ...«
    »Der Name des Hotels ...«
    »Ich ... weiß nicht...« Unsicherheit
schwang in den Worten mit.
    »Überlegen Sie !« drängte Larry Brent.
    »Ich weiß nicht... weiß es nicht«, die
Stimme klang verzweifelt. Man hörte ihr

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