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SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

Titel: SGK284 - Nacht im Horror-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und
blieb mit einem ungläubigen Ausdruck in den Augen sitzen.
    X-RAY-3 stemmte sich gegen die
brüllende, fauchende Luft, die aus Glenda McCloys Zimmer im Nu einen verwüsteten Stall machte.
    Es gelang dem PSA-Agenten trotz aller
gegen ihn gerichteten Kräfte bis zu der Couch zu gelangen, die als einzige wie
eine ruhende Insel in dem ganzen Durcheinander stand.
    Glenda McCloys Gesicht war weiß und hart wie eine Maske. Kalter Schweiß bedeckte ihre Stirn,
und ihr Puls raste.
    180 Schläge pro Minute!
    Und das Tempo steigerte sich ...
    Die Kräfte, die sich ringsum
austobten, ließen Glenda McCloy seltsamerweise in
Ruhe.
    Konnte es sein, dass ihre entgleisten parapsychologischen Kräfte für diese ungeheuerliche Situation
verantwortlich waren?
    Larry fand in diesen Sekunden nicht
die Zeit, intensiver darüber nachzudenken.
    Noch während ihm dieser Gedanke kam,
wurde er dazu veranlasst , seine eigene Theorie infrage zu stellen.
    Wie von unsichtbaren Fäden
emporgerissen, entschwand Glenda McCloy plötzlich
seinem Zugriff.
    Das noch in Trance liegende Medium
schnellte empor, stand einige Sekunden lang senkrecht vor Brent wie ein
schwebender Geist in der Luft, drehte sich dann um seine eigene Achse und wurde
von einem ungeheuren Sog gepackt und nach vorn gerissen.
    Beide Fensterflügel flogen nach innen.
    Der Sog riss Glenda McCloy auf das offene Fenster zu, das in der
sechsten Etage lag.
    Das Medium sollte von den oder dem
Unsichtbaren in die Tiefe gestürzt und getötet werden!
     
    *
     
    Der Concierge blickte überrascht auf,
als die grazile Besucherin die kleine Empfangshalle des alten Hotels betrat.
    »Guten Abend, Mademoiselle«, grüßte er
sie freundlich. »Was kann ich für Sie tun ?«
    »Ich bin auf der Durchreise«, sagte
Claudine Solette . »Ist es möglich, noch ein Zimmer
für die Nacht zu bekommen ?«
    Der großgewachsene, dunkelhaarige Mann
mit dem markant geschnittenen Gesicht und der kleinen Narbe am Kinn wiegte
bedenklich sein Haupt.
    »Oh, Mademoiselle - ich fürchte, da
wird’s Probleme geben...«
    »Sie sind voll belegt ?« fragte die Französin verwundert.
    »Das Hotel ist sehr beliebt. Voll
belegt ist wohl der falsche Ausdruck. Ich wollte Ihnen zu verstehen geben, dass wir möglicherweise nicht mehr das an Zimmern haben,
was Sie erwarten...«
    Claudine winkte ab. »Das soll nicht
Ihre Sorge sein, Monsieur. Ein einfaches Zimmer tut’s auch. Es ist ja nur für
eine Nacht...«
    »Nur für eine Nacht«, murmelte der
Concierge und blätterte in dem abgegriffenen Buch. »Da hätte ich etwas für Sie
... nichts Besonderes, Mademoiselle ... ein Zimmer unter dem Dach, ohne Bad und
Toilette, die liegen außerhalb des Raumes. Wenn Sie damit einverstanden
wären...«
    Claudine nickte. »Gern ... die
Hauptsache, ich weiß, wo ich die Nacht mein müdes Haupt zur Ruhe betten kann.
Ich bin todmüde . ..« Sie gähnte herzhaft und das war
sogar echt. »Die Müdigkeit ist schlimm, aber da gibt’s noch etwas, das fast
schlimmer ist, Monsieur...« Sie warf einen Blick auf die verglaste Tür zum
Restaurant, aus dem leise Stimmen erklangen und der Duft von Gebratenem sie
erreichte. »Das ist der Hunger. Ich nähme an, dass man noch einen kleinen Imbiss erhalten kann ?«
    »Kleiner Imbiss ,
Mademoiselle? Damit müssen Sie sich in Louis de Calenques Haus nicht zufrieden geben. Hier werden bis Mitternacht warme Speisen serviert.
Sie haben noch die Auswahl ...«
    Er kam hinter der Rezeption vor.
»Unser Boy ist leider um diese Zeit nicht mehr im Haus«, fuhr er fort und griff
nach ihrem Koffer. »Wenn Sie erlauben, werde ich Ihr Gepäck selbstverständlich
gern nach oben bringen .«
    Er ging ihr auf der hölzernen Treppe
voran.
    Die Korridore waren handtuchschmal und
schummrig.
    Im Haus war es sehr still. Das empfand
Claudine als angenehm.
    »So, hier ist es ...« Der Concierge
stellte sich seitlich neben die Tür, und Claudine Solette öffnete sie mit dem Schlüssel.
    Das Zimmer war klein, einfach und
sauber. Außer einem Bett, einem Schrank und zwei primitiven Stühlen gab es an
der Wand rechts neben dem Bett ein kleines Waschbecken. Vorn war der Raum durch
einen schweren Vorhang abgetrennt, der eine Nische verbarg.
    Es war das Zimmer, in dem fast auf die
Minute genau vor vierundzwanzig Stunden Constanze Delibre Quartier bezogen hatte ...
     
    *
     
    Der Concierge stellte den Koffer auf
die dafür vorgesehen Bank und nahm mit einem leisen »Merci« das Trinkgeld
entgegen, das Claudine ihm zusteckte, und zog sich

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