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SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens

SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens

Titel: SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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vor Larry bog in die
Einfahrt ein. Da setzte auch X-RAY-3 den Blinker und bog ab.
    Der Agent rollte langsam näher.
    Bei dem Auto, das die letzte Meile vor
ihm gefahren war, handelte es sich um einen dunklen Bentley.
    Eine Frau stieg aus und öffnete mit
einem Schlüssel das große Tor.
    X-RAY-3 kam gebückt aus dem Leihwagen,
den er zu fortgeschrittener Stunde noch als einzigen fahrbaren Untersatz in
Limerick hatte auftreiben können.
    Die Frau am Tor wandte sich um und
blickte erstaunt auf den Ankömmling, der mit eingezogenem Kopf zwischen den
Schultern ein wenig geknickt wirkte. »Ein Königreich für eine Streckbank«,
sagte X-RAY-3. »Diese Konservendosen drücken einen völlig zusammen. Ein Glück
scheint mir zu sein, daß ich Sie treffe… so komme ich wenigstens noch
ungeschoren durchs Tor…«
    Die Frau mit dem blonden Haar blickte
ihn aus blitzenden Augen an und lächelte. »Sind Sie denn Gast in diesem Schloß ?« fragte sie erstaunt.
    »Ich will einer werden .«
    »Dazu ist es um diese Zeit zu spät.
Soviel mir bekannt ist, sind auch alle Zimmer belegt .«
    »Für meine Unterkunft ist bereits
gesorgt. Meine Braut ist nämlich hier untergebracht .« Er blickte sich nach allen Seiten um und warf auch einen Blick in den
romantisch beleuchteten Innenhof. Der Brunnen in der äußersten Ecke war grün
illuminiert. »Nanu − sie wollte eigentlich kommen und mich abholen…«
    »Wie heißt Ihre Braut denn ?«
    »Morna Ulbrandson… groß, blond, sieht
sehr gut aus .«
    »Ah ja, Miß Ulbrandson. Ich kenne sie.
Sie ist bereits seit einigen Tagen hier im Haus .«
    »Dann gehören Sie zum Personal?
Deshalb also die Schlüssel«, kombinierte X-RAY-3 automatisch.
    »Nicht direkt zum Personal − so
hin und wieder. Zum Beispiel heute.« Mary lächelte den Fremden freundlich an.
Die unerwartete Begegnung war ihr nicht angenehm. Doch sie machte das beste daraus.
    »Kann ich meinen Straßenkreuzer im Hof
abstellen, oder muß ich ihn draußen lassen ?« fragte
Larry noch.
    »Dann fahren Sie schon rein. Ich zeige
Ihnen noch den Trakt, in dem Miß Ulbrandson untergebracht ist. Wenn Sie dann
durch die Korridore schleichen, tun Sie das bitte sehr leise. In hochherrschaftlichen
Häusern wie in diesem hier geht man schon frühzeitig schlafen .«
    »Und ich dachte, es geht erst nachts,
so gegen Mitternacht, richtig los .«
    »Dann ist Geisterstunde. Davor haben
die meisten Angst .«
    Die Frau in dem dunklen Umhang mit der
Kapuze stieg in den Bentley und fuhr zuerst in den Hof. Larry Brent folgte ihr.
Er stellte den Mini-Cooper in den Schatten hinter den Brunnen. Dort parkten
schon zwei Mercedes und ein Cadillac. »Na also«, knurrte der Agent und
versetzte dem kleinen Auto beim Aussteigen wie einem Freund einen sanften Klaps
auf das Dach. »Da bist du ja in bester Gesellschaft .«
    Larry überquerte den Hof. Die Frau mit
Umhang hatte den Bentley auf der anderen Seite abgestellt, in der Nähe der
Garagen, die zum privaten Bereich des Anwesens gehörten.
    Mary verschloß das Tor bereits wieder
und kam X-RAY-3 entgegen.
    Ohne große Worte führte sie ihn durch
den Haupteingang in das Castle.
    Die Halle war schon eine Offenbarung.
Die Kunstwerte, die hier in Form kostbar gearbeiteter Möbel an Wänden standen,
in Form von Ölgemälden daran hingen, kosteten ein Vermögen. Alles war
restauriert. Die hölzernen Teile waren aufgearbeitet, Reliefs sahen aus, als
hätte ein Stukkateur seine Arbeit gerade abgeschlossen.
    Die Frau im dunklen Umhang lief
leichtfüßig über die Treppe nach oben. Sie schien es eilig zu haben.
    »Ich zeige ihnen noch den Korridor«,
sagte sie beiläufig und wandte kurz den Blick. »Die Zimmernummer ist Ihnen
bekannt ?«
    »Ja.« Er sah sich nach allen Seiten
um. »Sie wollte um diese Zeit eigentlich nach mit Ausschau halten«, sagte er
plötzlich. »Es ist überhaupt komisch, daß sie nirgends zu sehen ist .«
    »Vielleicht hat sie vergessen, daß Sie
kommen .«
    »Möglich«, knurrte er nur, aber er
wußte, daß so etwas bei einer Frau wie Morna nicht vorkam.
    Er machte sich plötzlich Sorgen, denn
er wußte schließlich, daß sie einer heißen Sache auf der Spur war. War etwas
schiefgegangen?
    Er sah sich aufmerksam in seiner neuen
Umgebung um, und ein Gefühl breitete sich in ihm aus, das er nicht wieder so
leicht unter Kontrolle bekam.
    Er hatte mit einem Mal das Gefühl zu
spät zu kommen.
     
    *
     
    In der zweiten Etage blieb die Frau
stehen.
    Sie deutete zum Ende des Korridors, in
dem nur einzelne

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