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SGK324 - Phantomjagd auf Morna U

SGK324 - Phantomjagd auf Morna U

Titel: SGK324 - Phantomjagd auf Morna U Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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immer nicht ansprechbar. Ich habe
inzwischen mal einen Blick in die Küche des Hospitals geworfen. Im Notfall
komm’ ich über die Runde. Ich werde mich allerdings sehr einschränken müssen.
Die Portionen sind knapp bemessen. Sobald die Möglichkeit besteht, daß Fuñé sprechen kann und will, bin ich unverzüglich
am Krankenbett.«
    Larry ließ den Freund noch wissen, Josephine
Tofflaine von nun an nicht mehr aus den Augen zu lassen. Über jeden ihrer Wege
wollte er informiert sein.
    Danach unterbrach er die Verbindung und
versuchte gleich darauf, eine neue in Gang zu bringen.
    Er rief Morna Ulbrandson ...
     
    *
     
    ... und sie empfing das Signal!
    Aber sie konnte nicht antworten!
    Die PSA-Agentin lag in ihrem engen,
stockfinsteren Gefängnis und konnte weder Fesseln abstreifen noch den Knebel
aus dem Mund nehmen.
    Sie konnte nicht schreien, durch nichts auf
sich aufmerksam machen.
    Da war das gleichbleibende, deutlich hörbare
Signal des Rufes, der von einem PSA-Sender erging. In der absoluten Stille, die
sie umgab, wurde der Laut um so stärker von ihr registriert.
    Wenn es ihr nur gelänge, die Finger zu
bewegen, den Kontakt zu erreichen, der es ihr ermöglichte, den Ruf zu
beantworten.
    »Hallo, Morna! Hier ist Larry. Ich bin in der
Rue Morgue. Kannst du mich hören? Bist du in der Nähe?«
    Ihr Herz schlug wie rasend, und sie
mobilisierte alle Kräfte, um ihre Fesseln zu sprengen.
    In ihren Ohren rauschte das Blut, und es
wurde ihr schwindelig. Die Anstrengung erforderte viel Sauerstoff. Und den
hatte sie nicht unbegrenzt zur Verfügung. Die Luft war schon sehr
kohlendioxydreich, verbraucht und erneuerte sich nicht.
    Auf ein langes Hinauszögern hatte sie sich
eingerichtet, um mit dem Sauerstoffvorrat in ihrem unbequemen Gefängnis so
lange wie möglich auszukommen.
    Larry war da!
    Aber er wußte nicht, wo er sie suchen sollte.
    Das war das Problem.
    Sie lag irgendwo, -von zwei Metern
    Erde bedeckt und konnte sieh nicht rühren,
weil ihre Hände und Füße gebunden waren.
    Das war das Teuflische daran.
    »Hallo ... Morna? Hallo?«
    Die vertraute Stimme. Sie war so nah - und
doch trennten sie Welten von dem Mann, der sprach.
    Dann verstummte die Stimme, und auch das
leise akustische Signal verebbte.
    Allein ... Totenstille ...
    Morna Ulbrandson hielt die Augen geschlossen
und versuchte ruhig zu atmen, um so wenig Sauerstoff wie möglich zu
verbrauchen.
    Noch lebte sie, noch hatte sie Hoffnung, daß
man sie fand, auch wenn sie nicht wußte, wie sich eine Rettung vollziehen
könnte.
    Plötzlich hörte sie ein leises Geräusch. Eine
Tür klappte ins Schloß.
    Eine Tür?
     
    *
     
    Sie hielt den Atem an und lauschte.
    Deutlich waren Schritte zu hören.
    Morna schluckte und begann an ihren Sinnen zu
zweifeln.
    Hatten die bisher durchgemachten Erlebnisse
bereits ihrem Verstand zugesetzt? Hörte sie schon Geräusche, die überhaupt
nicht sein konnten?
    Die Schritte kamen dem engen Gefängnis, in
dem sie lag, ganz nahe.
    Dann verharrte der geheimnisvolle Verursacher
dieser Geräusche.
    Schritte aber bedeuteten, daß der Sarg, in
dem sie lag, gar nicht unter der Erde war!
    Stand er etwa in einem fensterlosen Keller,
in einem Erdloch, im Hinterzimmer eines Bestattungsinstituts?
    X-GIRL-C schrie, so laut sie konnte, doch ihr
Schrei wurde von dem dicken Knebel in ihrem Mund gedämpft und sank zu einem
dumpfen Stöhnen herab.
    Sie wollte auf sich aufmerksam machen.
Vielleicht war alles nur ein Irrtum, und man hielt sie für tot. Sie lag völlig
reglos und stumm in diesem Sarg und konnte aus eigener Kraft ihre mißliche Lage
nicht ändern.
    »Pack an!« sagte da eine Stimme.
    Im nächsten Moment wurde der Sarg angehoben
und weggetragen.
    Zwei Personen waren gekommen! Die Schritte
des anderen hatte sie nicht gehörte.
    Morna wurde davongetragen, ohne zu wissen
wohin, ohne zu begreifen, was dies alles zu bedeuten hatte . ..
     
    *
     
    Larry Brent ließ nichts außer acht.
    Er hielt sich an den Grundsatz, das Haus der
Tofflaines keine Minute aus dem Auge zu verlieren.
    Er nahm noch mal Kontakt mit Fun6s
Stellvertreter Poulain auf und ließ sich über die Funkleitstelle des
Kommissariats einen Leihwagen beschaffen, der zwanzig Minuten später in der
Straße hinter einem Lkw geparkt wurde. So hatte Larry es gewünscht.
    X-RAY-3 stellte sich auf einen langen Tag
ein.
    Er wußte nicht, ob seine Überlegungen
stimmten, ob Josephine Tofflaine überhaupt das Haus verlassen würde, um
irgendwo hinzugehen.
    Doch wenn sie wegging,

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