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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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gnadenlos , meldet sich mein Unterbewusstsein zu Wort. »Deshalb sind Sie hergekommen?«
    »Ja.«
    »Verstehe.« Und Christian spielt ihr geradewegs in die Hände. Zähneknirschend muss ich ihr zugestehen, dass sie ihn wirklich gut kennt.
    »Er schien sehr glücklich zu sein. Mit Ihnen«, fährt sie fort.
    Was? »Woher wissen Sie das?«
    »Weil ich Sie gesehen habe. In seiner Wohnung«, fügt sie vorsichtig hinzu.
    Verdammt, wie konnte ich das vergessen?
    »Waren Sie oft dort?«
    »Nein. Aber mit Ihnen war er ganz anders.«
    Will ich all das wirklich hören? Ein Schauder überläuft mich, und meine Kopfhaut prickelt. Ich muss wieder daran denken, was für eine Angst sie mir eingejagt hat, dass sie als unsichtbarer Schatten in unserem Zuhause herumgeistert.
    »Es verstößt gegen das Gesetz. Das ist Hausfriedensbruch.«
    Den Blick fest auf die Tischplatte geheftet, nickt sie und fährt neuerlich mit dem Fingernagel an der Kante entlang. »Es war ja nur ein paar Mal, und zum Glück hat mich keiner erwischt. Auch dafür muss ich mich bei Mr. Grey bedanken. Er hätte mich dafür ins Gefängnis bringen können.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so etwas tun würde«, sage ich leise.
    Plötzlich höre ich Tumult vor der Tür. Mir ist auf der Stelle klar, dass Christian hier ist. Sekunden später stürmt er herein. Bevor er die Tür schließen kann, erhasche ich einen Blick auf Taylor, der bereits Posten bezogen hat. Sein Mund ist zu einer grimmigen Linie zusammengepresst, und er erwidert mein verkniffenes Lächeln nicht. Oje, sogar er ist sauer auf mich.
    Christians graue Augen fixieren zuerst mich, ehe sie sich auf Leila richten. Er wirkt sehr ruhig und entschlossen, doch ich mache mir keine Illusionen darüber, was tatsächlich in ihm vorgeht, und Leila vermutlich ebenfalls nicht. Die eisige Kälte in seinem Blick enthüllt die Wahrheit – er kocht vor Wut. In seinem grauen Anzug mit der gelockerten Krawatte und dem weißen Hemd, dessen obersten Knopf er geöffnet hat, sieht er geschäftsmäßig und lässig zugleich aus … und wahnsinnig sexy. Sein Haar ist zerzaust; zweifellos, weil er sich ständig aufgebracht mit den Händen durchfährt.
    Wieder starrt Leila nervös auf die Tischplatte und zeichnet mit dem Finger Muster darauf, während Christians Blick sich auf Prescott heftet.
    »Sie«, sagt er mit sanfter Stimme, »sind gefeuert. Und jetzt raus hier.«
    Ich werde blass. O nein, das ist nicht fair.
    »Christian!« Ich stehe auf.
    Warnend streckt er den Zeigefinger vor. »Nicht.« Seine Stimme ist so leise, dass ich mich unverzüglich wieder hinsetze und den Mund halte. Mit gesenktem Kopf verlässt Prescott den Raum. Christian schließt die Tür hinter ihr und tritt zum Tisch. Verdammt! Verdammt! Verdammt! Das ist alles nur meine Schuld. Christian baut sich gegenüber von Leila auf, stützt sich mit beiden Händen auf der hölzernen Tischplatte ab und beugt sich vor.
    »Was zum Teufel hast du hier zu suchen?«, knurrt er.
    »Christian!«, rufe ich. Er ignoriert mich.
    »Ich höre?«
    Leila blickt durch ihre dichten Wimpern zu ihm hoch. Ihr Gesicht ist aschfahl, der rosige Hauch auf ihren Wangen verschwunden.
    »Ich wollte dich sehen, aber du hast es nicht zugelassen«, haucht sie.
    »Also kommst du einfach her und belästigst stattdessen meine Frau?« Immer noch ist seine Stimme ganz ruhig. Zu ruhig.
    Leila starrt abermals auf den Tisch, während Christian sie noch immer fixiert. »Solltest du dich jemals wieder in die Nähe meiner Frau wagen, werde ich jegliche Form der Unterstützung auf der Stelle rückgängig machen. Keine Ärzte, keine Kunsthochschule, keine Krankenversicherung – alles weg. Hast du mich verstanden?«
    »Christian«, versuche ich es noch einmal. Doch er bringt mich mit einem eisigen Blick zum Schweigen. Wieso gelingt es mir bloß nicht, ihn zur Vernunft zu bringen? Mein Mitleid mit der armen Frau wächst mit jede Minute.
    »Ja«, sagt sie mit kaum hörbarer Stimme.
    »Und was hat Susannah am Empfang zu suchen?«
    »Sie hat mich begleitet.«
    Wieder fährt er sich mit der Hand durchs Haar und starrt sie finster an.
    »Christian, bitte«, bettle ich. »Leila will sich doch nur bedanken. Das ist alles.«
    Er ignoriert mich. »Hast du bei Susannah gewohnt, während du krank warst?«, fragt er barsch.
    »Ja.«
    »Wusste sie, was du so treibst, als du bei ihr untergekrochen warst?«
    »Nein. Sie war im Urlaub.«
    Er fährt sich mit dem Zeigefinger über die Unterlippe. »Wieso willst du

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