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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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schüttle ich den Kopf. Dr. Flynn mit seinen langatmigen Erklärungen – wie konnte er diesen Zusammenhang übersehen?
    Einen Moment lang wird mein Herz weich. Mein armer, verlorener Junge … Wieso fällt es ihm nur so schwer, dasselbe Ausmaß an Menschlichkeit und Mitgefühl an den Tag zu legen wie damals, als Leila ihren Zusammenbruch erlitten hat?
    Er starrt mich mit funkelnden Augen an. »Ende der Debatte. Wir fahren jetzt nach Hause.«
    Ich sehe auf meine Uhr. Es ist 16:23 Uhr. Ich habe noch jede Menge Arbeit auf dem Tisch. »Es ist noch zu früh«, entgegne ich.
    »Nach Hause«, befiehlt er.
    »Christian«, wende ich erschöpft ein. »Ich bin es leid, mich ständig über dasselbe Thema mit dir streiten zu müssen.«
    Er runzelt die Stirn, als hätte er keine Ahnung, wovon ich spreche.
    »Ich tue etwas, das dir nicht gefällt, und du überlegst dir sofort, wie du es mir heimzahlen kannst. Und normalerweise mit irgendeiner perversen Nummer, die entweder wahnsinnig erotisch oder unglaublich grausam ist.« Resigniert zucke ich mit den Schultern. Das Ganze ist so anstrengend und verwirrend.
    »Wahnsinnig erotisch?«, wiederholt er mit diesem verräterischen Glitzern in den Augen. Aber ich durchschaue ihn – er versucht bloß, mich abzulenken.
    Verdammt. Ich will über dieses Thema nicht hier im Konferenzraum diskutieren. Mein Unterbewusstsein inspiziert angewidert seine perfekt manikürten Fingernägel. Dann hättest du eben nicht damit anfangen dürfen.
    »Du weißt genau, was ich meine«, gebe ich errötend zurück, gleichermaßen wütend auf ihn wie auf mich selbst.
    »Ich kann es mir vorstellen«, raunt er.
    Mist. Mist. Mist. Ich versuche, ihn für sein Fehlverhalten zu tadeln, und er bringt mich wieder mal völlig aus dem Konzept. »Christian, ich …«
    »Ich bereite dir sehr gern Vergnügen.« Zärtlich streicht er mit dem Finger über meine Unterlippe.
    »Das tust du«, gebe ich mit kaum hörbarer Stimme zu.
    »Das weiß ich.« Er beugt sich vor und flüstert mir ins Ohr: »Das ist das Einzige, wovon ich wirklich etwas verstehe.« Oh, er riecht so gut. Er richtet sich wieder auf und mustert mich mit einem arroganten Lächeln, als wüsste er ganz genau, dass ich ihm gehöre.
    Ich schürze die Lippen, um den Anschein zu erwecken, dass seine Berührung nicht das Geringste in mir auslöst. Er versteht es wie kein Zweiter, mich von jedem unerfreulichen Thema abzulenken. Und du lässt es mit dir machen. Mein Unterbewusstsein blickt mich über seine Jane-Eyre -Ausgabe hinweg an.
    »Also, was war denn nun so wahnsinnig erotisch, Anastasia?«, beharrt er mit einem boshaften Glitzern in den Augen.
    »Willst du die Liste haben?«
    »Es gibt eine Liste?«, hakt er sichtlich erfreut nach.
    Dieser Mann raubt mir noch den letzten Nerv. »Also gut. Die Handschellen«, murmle ich und rufe mir unsere Flitterwochen ins Gedächtnis.
    Stirnrunzelnd umfasst er mein Handgelenk und streicht mit dem Daumen über die zarte, helle Haut, unter der meine bläulichen Adern zu sehen sind.
    »Ich will nicht, dass du Male an den Armen hast.«
    Ach ja?
    Seine Lippen verziehen sich zu einem sinnlichen Lächeln. »Komm mit nach Hause«, schmeichelt er mit Verführerstimme.
    »Ich habe noch zu arbeiten.«
    »Nach Hause«, sagt er noch einmal, diesmal energischer.
    Wir sehen einander abwägend an, als wollte jeder von uns seine Grenzen und die eigene Willensstärke auf die Probe stellen. Es ist mir immer noch ein Rätsel, wie dieser Mann sich innerhalb weniger Atemzüge vom tobenden Kontrollfreak in einen schmuseweichen Liebhaber verwandeln kann. Seine Augen weiten sich, werden dunkler. Es besteht kein Zweifel daran, was er im Sinn hat. Langsam streichelt er meine Wange.
    »Wir könnten auch hierbleiben«, schlägt er mit rauer Stimme vor.
    O nein. Nein, nein, nein. Nicht im Büro. »Christian, ich will in diesem Raum keinen Sex haben. Deine Geliebte war bis vor wenigen Minuten hier drin.«
    »Sie war nie meine Geliebte«, widerspricht er knurrend und presst die Lippen aufeinander.
    »Reine Semantik, Christian.«
    Er runzelt verwirrt die Stirn. Vom leidenschaftlichen Liebhaber ist nichts mehr zu sehen. »Hör auf, dir darüber den Kopf zu zerbrechen, Ana. Leila ist längst Geschichte«, sagt er herablassend.
    Ich seufze. Vielleicht hat er ja Recht. Ich will nur, dass er vor sich selbst zugibt, dass sie ihm am Herzen liegt. Eine eisige Faust legt sich um mein Herz. O nein! Das ist der Grund, weshalb es mir so wichtig ist. Angenommen, ich tue

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