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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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darf. Ich wusste nicht mal, dass es eine Liste unerwünschter Besucher gibt.« Meine Stimme schwillt an, als ich mich immer weiter in meine Empörung hineinsteigere.
    Christian betrachtet mich mit einer Miene, die ich nicht deuten kann. Plötzlich beginnen seine Mundwinkel zu zucken.
    »Päpstliche Bulle?«, wiederholt er amüsiert und entspannt sich.
    Es war definitiv nicht meine Absicht, unser Gespräch aufzulockern, doch er steht grinsend vor mir, was meine Wut nur noch weiter schürt. Die Begegnung zwischen ihm und seiner Ex mit ansehen zu müssen war zu schmerzlich für mich. Wie konnte er so eisig zu ihr sein?
    »Was ist?«, fragt er genervt, als er sieht, dass ich keine Anstalten mache aufzutauen.
    »Du. Wieso warst du so abscheulich zu ihr?«
    Seufzend setzt er sich auf die Tischkante.
    »Anastasia«, sagt er, als hätte er ein Kleinkind vor sich, »du verstehst das nicht. Leila, Susannah – sie alle waren eine nette Zerstreuung. Mehr nicht. Du hingegen bist der Mittelpunkt meines Universums. Und als ihr das letzte Mal zur selben Zeit in einem Raum wart, hatte sie eine Waffe in der Hand. Ich will einfach nicht, dass sie in deine Nähe kommt.«
    »Aber damals war sie krank, Christian.«
    »Das weiß ich. Und ich weiß auch, dass es ihr inzwischen besser geht. Trotzdem kriegt sie von mir keinen Vertrauensbonus mehr. Was sie getan hat, ist unverzeihlich.«
    »Aber du hast ihr doch geradewegs in die Hände gespielt. Sie wollte dich wiedersehen und wusste genau, dass du sofort angelaufen kommst, wenn du erfährst, dass sie hier ist.«
    Christian zuckt mit den Schultern, als wäre ihm das völlig egal. »Ich will dich nicht in mein altes Leben hineinziehen. Es belastet dich nur.«
    Wie bitte?
    »Christian, dein altes Leben, dein neues Leben, all das macht dich doch erst zu dem Menschen, der du heute bist. Deine Angelegenheiten sind auch meine Angelegenheiten. Diese Tatsache habe ich akzeptiert, als ich dich geheiratet habe. Weil ich dich liebe.«
    Er sitzt reglos da. Ich weiß, dass es ihm nicht leichtfällt, sich all das anzuhören.
    »Sie hat mir nichts getan. Und auch sie liebt dich.«
    »Das interessiert mich einen Scheißdreck.«
    Ich starre ihn an, schockiert über diese harten Worte. Gleichzeitig schockiert es mich, dass er es immer noch schafft, mich zu schockieren. Das ist der Christian Grey, wie ich ihn kenne . Leilas Worte hallen in meinem Gedächtnis wider. Seine Reaktion auf sie war so eiskalt und stand in so krassem Gegensatz zu dem Mann, den ich kennen und lieben gelernt habe. Stirnrunzelnd denke ich daran, welche Vorwürfe er sich nach ihrem Zusammenbruch gemacht hat; als er dachte, er trage die Verantwortung für ihre Seelenqual. Bei der Erinnerung daran, dass er sie sogar gebadet hat, muss ich schlucken. Mein Magen krampft sich zusammen, und ich spüre Galle in meiner Kehle aufsteigen. Wie kann er behaupten, es sei ihm komplett egal, wie es ihr geht. Damals war es ihm doch auch nicht egal. Was ist seitdem passiert? In manchen Augenblicken, so wie jetzt, verstehe ich einfach nicht, was in ihm vorgeht. In manchen Augenblicken ist er so weit von mir entfernt, in Sphären, die ich beim besten Willen nicht erreichen kann.
    »Wieso legst du dich auf einmal so für sie ins Zeug?«, fragt er mit einer Mischung aus Verwirrung und Ärger.
    »Okay, ich kann mir nicht vorstellen, dass Leila und ich dicke Freundinnen werden und demnächst Kochrezepte austauschen. Trotzdem finde ich es nicht gut, dass du so herzlos zu ihr bist.«
    Wieder erscheint dieser eisige Ausdruck in seinen Augen. »Ich habe dir doch schon mal gesagt, dass ich kein Herz habe«, knurrt er.
    Ich verdrehe die Augen – er führt sich wie ein trotziges Kind auf.
    »Das stimmt einfach nicht, Christian. Sei nicht albern. Sie liegt dir sehr wohl am Herzen. Sonst würdest du ihr wohl kaum die Kurse an der Kunsthochschule und all die anderen Dinge finanzieren.«
    Mit einem Mal ist es von enormer Bedeutung für mich, ihm diese Tatsache vor Augen zu führen. Es liegt doch mit geradezu schmerzlicher Klarheit auf der Hand, dass sie ihm etwas bedeutet. Wieso leugnet er es so vehement? Es ist genau dasselbe wie mit seinen Gefühlen für seine leibliche Mutter. O Scheiße – natürlich! Seine Gefühle für Leila und all seine anderen Exsubs sind eng verwoben mit seiner Beziehung zu seiner Mutter. Ich stehe darauf, kleine, zierliche Brünette auszupeitschen. Weil ihr alle genauso ausseht wie die Crackhure. Kein Wunder, dass er so wütend ist. Seufzend

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