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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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oben. Aus dem Wäscheschrank hole ich ein Laken und Bettzeug, schließe die Tür zum Spielzimmer auf und gehe hinein. Ich dimme das Licht. Aus irgendeinem Grund empfinde ich den Geruch und die Atmosphäre hier drinnen als tröstlich, was reichlich seltsam ist, wenn man bedenkt, dass ich unserer letzten Session mit dem Safeword ein Ende bereiten musste. Ich schließe die Tür hinter mir ab und lasse den Schlüssel stecken. Ich weiß genau, dass Christian morgen Früh hektisch nach mir suchen wird, und kann mir vorstellen, dass er nachsehen wird, ob die Tür verschlossen ist. Tja, das geschieht ihm ganz recht.
    Ich rolle mich auf dem Ledersofa zusammen, kuschle mich unter die Bettdecke und ziehe meinen BlackBerry heraus. Ich scrolle durch meine SMS , finde die Nachricht von Mrs. Miststück und drücke auf »Weiterleiten«, versehen mit den Worten:
    Möchtest du, dass Mrs. Robinson dabei ist, wenn wir über die SMS reden, die sie dir geschickt hat? Das erspart dir den Aufwand, danach zu ihr zu laufen.
Deine Ehefrau
    Ich drücke auf »Senden«, schalte das Telefon auf Vibration und ziehe mir die Decke bis zum Kinn. Nach meinem kurzen Anfall von Wagemut droht mich neuerlich die Ungeheuerlichkeit seines Verrats zu überwältigen. Eigentlich sollte eine Schwangerschaft doch eine Phase des Glücks und der Seligkeit sein. Junge, Junge, wir bekommen ein Baby! Noch einmal lasse ich den Augenblick Revue passieren, als ich Christian gestanden habe, dass ich schwanger bin. Ich gebe mich der Fantasie hin, wie er vor Freunde vor mir auf die Knie fällt, mich in die Arme schließt und beteuert, wie sehr er mich und unsere kleine Blase liebt.
    Stattdessen bin ich hier und liege ganz allein und frierend auf der Couch eines BDSM -Spielzimmers. Plötzlich breitet sich eine tiefe Erschöpfung in mir aus. Christian die Stirn zu bieten ist nie einfach, aber diesmal hat er sich selbst übertroffen. Was hat er sich nur dabei gedacht? Tja, wenn er Streit will, kann er ihn gerne haben. Ich werde auf gar keinen Fall hinnehmen, dass er zu dieser abscheulichen Frau läuft, wann immer es Probleme zwischen uns gibt. Er muss sich entscheiden – sie oder ich und unsere kleine Blase. Ich schniefe leise, doch dann übermannt mich die Müdigkeit, und ich schlafe ein.
    Ich schrecke aus dem Schlaf. Einen Moment lang weiß ich nicht, wo ich bin. Ach ja – ich bin im Spielzimmer. Da der Raum keine Fenster hat, habe ich jedes Zeitgefühl verloren. Jemand rüttelt an der Türklinke.
    »Ana!«, schreit Christian.
    Ich erstarre, doch die Türklinke bewegt sich nicht. Ich höre gedämpfte Stimmen, die sich entfernen. Erleichtert lasse ich meinen angehaltenen Atem entweichen und sehe auf das Display meines BlackBerrys. Es ist zehn vor acht, und es sind vier Anrufe in Abwesenheit und zwei Nachrichten auf der Voicemail verzeichnet. Drei der Anrufe stammen von Christian, einer von Kate. O nein. Er hat sie also angerufen. Ich habe jetzt keine Zeit, die Nachrichten abzuhören. Ich will nicht zu spät zur Arbeit kommen.
    Ich schlinge die Bettdecke um mich und nehme meine Handtasche. Vorsichtig schließe ich die Tür auf und spähe hinaus. Niemand da. Scheiße, was ich hier tue, ist vielleicht ein bisschen melodramatisch. Ich verdrehe die Augen, hole tief Luft und gehe nach unten.
    Taylor, Sawyer, Ryan, Mrs. Jones und Christian stehen alle im Türrahmen des Wohnzimmers, und Christian feuert eine Anweisungssalve nach der anderen ab. Wie aufs Stichwort drehen sich alle um und starren mich an. Christian trägt noch immer seine Sachen von gestern Abend. Er sieht reichlich zerknautscht aus, blass – und unfassbar schön. Seine grauen Augen sind weit aufgerissen, doch ich kann nicht genau sagen, ob aus Angst oder aus Wut.
    »Sawyer, ich bin in zwanzig Minuten abfahrbereit«, sage ich leise und schlinge die Bettdecke enger um mich.
    Er nickt. Alle Blicke richten sich wieder auf Christian, der mich immer noch eindringlich ansieht.
    »Möchten Sie gern frühstücken, Mrs. Grey?«, fragt Mrs. Jones.
    Ich schüttle den Kopf. »Ich bin nicht hungrig, danke.«
    Sie schürzt die Lippen, sagt jedoch nichts.
    »Wo warst du?«, fragt Christian mit rauer Stimme.
    Sawyer, Taylor, Ryan und Mrs. Jones scheinen aus ihrer Erstarrung zu erwachen und flitzen in verschiedene Richtungen davon, wie Ratten, die das sinkende Schiff verlassen.
    Ich gehe ins Schlafzimmer, ohne Christian zu beachten.
    »Ana«, ruft er mir hinterher, »antworte mir.«
    Ich höre seine Schritte, als ich das

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