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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Christian einen eisigen Blick zu. Soweit ich beurteilen kann, gehört sie zu den wenigen Frauen, die immun gegen seinen Charme sind. Als sie den Infusionsständer hinausschiebt, bedanke ich mich bei ihr.
    »Soll ich dich jetzt nach Hause bringen?«, fragt Christian.
    »Ja, aber vorher würde ich gern noch Ray besuchen.«
    »Klar.«
    »Weiß er schon von dem Baby?«
    »Ich dachte, du willst es ihm lieber selbst sagen. Deiner Mom habe ich auch noch nichts erzählt.«
    »Danke.« Ich lächle dankbar.
    »Meine Mutter weiß allerdings Bescheid«, fährt er fort. »Sie hatte ja deine Krankenakte gesehen. Meinem Dad habe ich es erzählt, ansonsten habe ich mit niemandem darüber gesprochen. Normalerweise wartet man die ersten drei Monate ab, sagt meine Mom … nur zur Sicherheit.« Er zuckt mit den Achseln.
    »Ich bin nicht sicher, ob ich es Ray schon sagen möchte.«
    »Außerdem sollte ich dich warnen. Er ist unglaublich wütend auf dich. Er meinte, ich sollte dich übers Knie legen.«
    Wie bitte? Christian lacht, als er meine bestürzte Miene sieht. »Ich habe ihm gesagt, dass ich seiner Bitte nur allzu gern nachkommen werde.«
    »Das hast du nicht getan!«, rufe ich, doch in diesem Moment schimmert der Hauch einer Erinnerung am Rande meines Bewusstseins auf. Ja, er hat Recht: Ray war hier, während ich ohne Bewusstsein war.
    Christian zwinkert mir zu. »Taylor hat dir ein paar frische Sachen zum Anziehen gebracht. Ich helfe dir, dich fertig zu machen.«
    Wie Christian prophezeit hat, ist Ray außer sich vor Wut. Ich kann mich nicht erinnern, ihn jemals so zornig gesehen zu haben. Christian zieht sich wohlweislich zurück und lässt uns allein. Für einen Mann, der für seine Wortkargheit berühmt ist, macht Ray mir lautstarke Vorhaltungen wegen meiner Verantwortungslosigkeit. Schlagartig bin ich wieder zwölf Jahre alt.
    Du meine Güte, Dad, krieg dich wieder ein. Die Aufregung ist nicht gut für deinen Blutdruck.
    »Außerdem darf ich mich deswegen auch noch mit deiner Mutter herumschlagen«, knurrt er.
    »Es tut mir leid, Dad.«
    »Und der arme Christian! In diesem Zustand habe ich ihn noch nie erlebt. Ich konnte förmlich zusehen, wie er altert. Wir beide sind in den letzten Tagen um Jahre gealtert.«
    »Es tut mir leid, Ray.«
    »Deine Mutter erwartet deinen Anruf«, fährt er eine Spur sanfter fort.
    Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Endlich beruhigt er sich ein klein wenig.
    »Ich rufe sie nachher an. Es tut mir wirklich leid. Trotzdem bin ich dir dankbar, dass du mir das Schießen beigebracht hast.«
    Einen Moment lang mustert er mich mit kaum verhohlenem väterlichem Stolz. »Ich bin auch froh, dass du einen anständigen Schuss abfeuern kannst«, grummelt er. »Und jetzt fahr nach Hause und ruh dich aus.«
    »Du siehst gut aus, Dad«, erkläre ich als Versuch, das Thema zu wechseln.
    »Und du bist ganz blass.« Plötzlich wird mir bewusst, welche Angst er um mich gehabt haben muss. Die Besorgnis ist ihm ebenso ins Gesicht geschrieben wie Christian, als ich gestern Abend aufgewacht bin. Ich ergreife seine Hand.
    »Mir geht’s gut. Ich verspreche dir, dass ich so etwas bestimmt nicht noch einmal machen werde.«
    Er drückt meine Hand und zieht mich an sich. »Wenn dir etwas passiert wäre …«, raunt er mit heiserer Stimme.
    Tränen brennen in meinen Augen. An derartige Gefühlsäußerungen meines Stiefvaters bin ich nicht gewöhnt.
    »Dad, mir fehlt nichts. Nichts, was man mit einer anständigen Dusche nicht wieder in den Griff kriegen würde.«
    Wir verlassen das Krankenhaus durch den Hintereingang, um den Paparazzi zu entgehen, die sich vor dem Gebäude eingefunden haben. Taylor geht vor uns her zum SUV , wo Sawyer bereits hinterm Steuer sitzt und wartet.
    Christian ist ziemlich schweigsam auf der Fahrt. Sorgsam vermeide ich es, Sawyers Blick im Rückspiegel zu begegnen – es ist mir unendlich peinlich, dass ich ihn dermaßen hinters Licht geführt habe. Ich rufe meine Mutter an, die einen so heftigen Weinkrampf bekommt, dass ich den Großteil der Fahrt darauf verwenden muss, sie wieder zu beruhigen. Am Ende gelingt es mir, indem ich ihr verspreche, dass wir sie und Bob bald besuchen kommen. Die ganze Zeit über hält Christian meine Hand und streicht mit dem Daumen über meine Fingerknöchel. Er ist nervös … irgendetwas ist vorgefallen.
    »Was ist passiert?«, frage ich, als ich endlich auflegen kann.
    »Welch will mich sprechen.«
    »Welch? Wieso?«
    »Er hat irgendetwas über diesen Drecksack Hyde

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