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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Ausdruck in seinen blauen Augen wird weich, doch beim Anblick meiner Miene runzelt er die Stirn.
    »Christian wird sich schon damit anfreunden«, sagt er leise. »Es ist das Beste, was ihm passieren kann. Gib ihm nur ein bisschen Zeit.«
    Ich nicke. Also haben die beiden offenbar ein längeres Gespräch geführt.
    »Ich sollte mich jetzt auf den Weg machen. Das Gericht ruft.« Lächelnd steht er auf. »Ich schaue später nochmal vorbei. Grace schwärmt in den höchsten Tönen von Dr. Singh und von Dr. Bartley. Die beiden verstehen ihr Handwerk, meint sie.«
    Wieder beugt er sich herunter und gibt mir einen Kuss. »Was ich gesagt habe, ist mein voller Ernst, Ana. Ich kann niemals wiedergutmachen, was du für uns getan hast. Danke.«
    Überwältigt von meinen Gefühlen, hebe ich den Kopf und spüre, wie mir die Tränen kommen. Liebevoll streichelt er meine Wange, dann lässt er mich allein.
    Ach du liebe Güte . Seine Dankbarkeit ist wie Balsam für mich. Vielleicht kann ich nun endlich das Debakel wegen des Ehevertrags abhaken. Mein Unterbewusstsein nickt. Ich schlage die Bettdecke zurück, schwinge vorsichtig die Beine über die Bettkante und stelle erleichtert fest, dass ich mich schon viel sicherer auf den Beinen fühle als gestern. Dank Christians Gegenwart habe ich hervorragend geschlafen und fühle mich frisch und ausgeruht. Ich spüre zwar noch die Auswirkungen der Gehirnerschütterung, doch der Schmerz in meinem Kopf hat sich mittlerweile in ein stetes, dumpfes Druckgefühl verwandelt, das nicht mit dem widerwärtigen Hämmern von gestern zu vergleichen ist. Ansonsten bin ich noch etwas steif und wund, außerdem brauche ich dringend ein Bad. Ich gehe nach nebenan.
    »Ana!«, ruft Christian.
    »Im Bad«, rufe ich zurück und spucke den Zahnpastaschaum aus. Schon besser. Ich bemühe mich, nicht in den Spiegel zu sehen. Großer Gott, ich sehe grauenhaft aus.
    Christian steht mit einem Tablett in der Hand neben dem Bett. Er hat sich umgezogen, geduscht und sich rasiert und sieht so frisch und ausgeruht aus, wie ich mich fühle. Was für eine Verwandlung!
    »Guten Morgen, Mrs. Grey«, begrüßt er mich fröhlich. »Ich habe Frühstück mitgebracht.« Er wirkt so jungenhaft und glücklich.
    Strahlend klettere ich wieder ins Bett, während er das Tablett heranzieht und den Deckel hebt, unter dem mein Frühstück zum Vorschein kommt: Haferbrei mit Trockenfrüchten, Pfannkuchen mit Ahornsirup, Speck, Orangensaft und Twinings Breakfast Tea. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Den Orangensaft kippe ich in einem Zug hinunter, dann stürze ich mich auf den Haferbrei, während Christian auf der Bettkante sitzt und mir grinsend zusieht.
    »Was ist?«, frage ich mit vollem Mund.
    »Ich sehe dir so gern beim Essen zu«, antwortet er, aber ich kaufe ihm nicht ab, dass das der Grund für seine gute Laune ist. »Wie fühlst du dich?«
    »Besser«, antworte ich zwischen zwei Bissen.
    »Ich habe dich noch nie so beherzt essen gesehen.«
    Ich sehe ihn an, und plötzlich sinkt mein Mut. Wir müssen das Kind beim Namen nennen, buchstäblich. »Das liegt daran, dass ich schwanger bin, Christian.«
    Seine Lippen verziehen sich zu einem spöttischen Lächeln. »Hätte ich gewusst, dass ich dich bloß zu schwängern brauche, um dich dazu zu bringen, endlich genug zu essen, hätte ich es vielleicht schon viel früher getan.«
    »Christian!« Ich schiebe meinen Teller weg.
    »Weiteressen«, befiehlt er.
    »Christian, wir müssen darüber reden.«
    Er hält inne. »Was gibt es da zu sagen? Wir werden Eltern.« Er zuckt mit den Achseln, verzweifelt bemüht, lässig zu wirken, doch die Angst ist ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.
    Ich schiebe das Tablett zur Seite, rutsche zu ihm und ergreife seine Hand. »Du hast Angst, und das verstehe ich.«
    Er blickt mich mit weit aufgerissenen Augen an. Seine jungenhafte Ausgelassenheit ist wie weggewischt.
    »Ich habe auch Angst. Das ist völlig normal«, fahre ich fort.
    »Aber was für ein Vater kann ich schon sein?« Seine Stimme ist heiser.
    »O Christian.« Ein Schluchzen steigt in meiner Kehle auf. »Einer, der sein Bestes versucht. Das ist das Einzige, was wir tun können.«
    »Ana, ich habe keine Ahnung, ob ich es schaffe …«
    »Natürlich schaffst du es. Du bist liebevoll, witzig und stark. Und du wirst Grenzen setzen. Unserem Kind wird es an nichts fehlen.«
    Noch immer sitzt er wie erstarrt da und sieht mich voller Zweifel an.
    »Ja, mir ist vollkommen klar, dass es nicht der ideale

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