Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)
Nein. Ende der Debatte.«
»Bist du ganz sicher?«
»Ja.« Er umfasst mein Kinn und blickt mich verärgert an. »Hör auf damit, Ana. Ich will nicht, dass meine Tochter in irgendeinem Zusammenhang mit meiner Vergangenheit steht.«
»Okay. Tut mir leid.« Verdammt … ich will ihn nicht wütend machen.
»Schon besser. Hör auf, ständig zu versuchen, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen«, murmelt er. »Du hast mich schon dazu gebracht, zuzugeben, dass ich sie geliebt habe. Dann hast du mich zu ihrem Grab geschleppt. Jetzt reicht’s.«
Ich setze mich rittlings auf ihn und lege die Hände um sein Gesicht.
»Es tut mir leid. Ehrlich. Bitte sei nicht sauer auf mich.« Ich küsse seinen linken Mundwinkel. Er hält kurz inne, dann deutet er auf den rechten. Lächelnd küsse ich auch ihn. Dann zeigt er auf seine Nase. Ich küsse sie brav. Grinsend legt er die Hände auf meine Gesäßbacken.
»Oh, Mrs. Grey, was soll ich bloß mit Ihnen anstellen?«
»Ich bin sicher, Ihnen fällt da etwas ein.«
»Wie wär’s mit jetzt sofort?«, fragte er mit einem anzüglichen Grinsen.
»Christian!«
In diesem Moment dringt ein hoher Schrei zu uns herüber. Ted. Anmutig wie ein Panther springt Christian auf und läuft in die Richtung, aus der der Schrei gekommen ist. Ich folge ihm gemächlich. Meine Sorge ist nicht allzu groß – das war kein Schrei, bei dem ich die Treppe zwei Stufen auf einmal nehmen müsste, um herauszufinden, was passiert ist.
Christian hebt Ted hoch. Unser kleiner Junge weint dicke Tränen und deutet auf den Boden, wo die matschigen Überreste seines Eises liegen und in der Sonne schmelzen.
»Er hat es fallen lassen«, erklärt Sophie niedergeschlagen. »Er hätte ja meins haben können, aber ich hatte es schon aufgegessen.«
»Ach, Sophie, Schatz, mach dir deswegen keine Gedanken«, beschwichtige ich sie und streiche ihr übers Haar.
»Mami!«, heult Ted und streckt die Hände nach mir aus. Widerstrebend lässt Christian ihn los.
»Na, na.«
»Eis«, schluchzt er.
»Ich weiß, mein kleiner Schatz. Komm, wir gehen zu Mrs. Taylor und fragen sie, ob sie noch eins für dich hat.« Ich küsse seinen kleinen Schopf. Wie gut er riecht. Nach Baby. Meinem Baby.
»Eis«, schnieft er. Ich nehme seine kleine Hand und küsse sie.
»Ich kann das Eis an deinen Fingern schmecken.«
Augenblicklich versiegen seine Tränen, und er nimmt seine Hand in Augenschein.
»Steck mal deine Finger in den Mund.«
Er gehorcht. »Eis!«
»Ja, genau. Eis.«
Er strahlt. Mein kleiner launenhafter Bursche. Wie sein Vater. Na ja, zumindest hat er eine gute Ausrede für seine Stimmungsschwankungen. Er ist erst zwei.
»Sollen wir zu Mrs. Taylor gehen und noch eins holen?« Er nickt und verzieht das Gesichtchen zu seinem hinreißenden Baby-Lächeln. »Darf Daddy dich tragen?« Er schüttelt den Kopf, schlingt seine Arme fest um meinen Hals und presst sein Gesicht an meinen Hals.
»Ich glaube, Daddy will auch mal von deinem Eis probieren«, flüstere ich ihm ins Ohr. Er runzelt die Stirn, betrachtet nachdenklich seine Hände und streckt sie dann Christian hin. Lächelnd schließt Christian die Lippen um seine winzigen Finger.
»Hm, schmeckt das gut.«
Ted kichert und streckt die Arme nach Christian aus. Er nimmt ihn und setzt ihn auf seine Hüfte.
»Wo ist Gail, Sophie?«
»Gerade war sie noch im Haus.«
Ich sehe Christian an. Ein Anflug von Bittersüße hat sich in sein Lächeln geschlichen. Ich frage mich, was in seinem Kopf vorgehen mag.
»Du weißt ganz genau, wie du ihn nehmen musst«, sagt er leise.
»Den Kleinen?« Ich zerzause Ted das Haar. »Das liegt nur daran, dass ich inzwischen ein Händchen für die Grey-Männer entwickelt habe.«
Er lacht. »Allerdings. Das hast du.«
Ted windet sich aus Christians Armen. Er will selbst laufen, mein sturköpfiger kleiner Mann. Ich nehme seine eine Hand, Christian seine andere. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Haus, wobei wir ihn wieder und wieder hochfliegen lassen, während Sophie fröhlich vor uns herhüpft.
Ich winke Taylor zu, der einen seiner seltenen freien Tage genießt und in Jeans und einem weißen Unterhemd an einem alten Motorrad herumbastelt.
Ich bleibe vor der Tür stehen und lausche Christian, der Ted aus einem Kinderbuch vorliest. »Ich bin der Lorax. Ich spreche für die Bäume …«
Teddy schläft tief und fest, während Christian weiterliest. Als er mich bemerkt, hebt er den Kopf und schlägt das Buch zu. Er legt einen Finger auf die Lippen
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