Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
Vom Netzwerk:
verfolgt, ist bewaffnet? Und hat es auf Christian abgesehen? Scheiße! Ich bekomme ein flaues Gefühl im Magen.
    »Woher wissen wir, dass wir verfolgt werden?«, krächze ich.
    »Der Dodge hinter uns hat falsche Kennzeichen.«
    Woher weiß er das?
    Als wir uns der Brücke 520 nähern, setze ich den Blinker. Obwohl es zu regnen aufgehört hat, ist die Straße nass. Zum Glück herrscht nicht viel Verkehr.
    Eine von Rays Ausführungen zum Thema Selbstverteidigung fällt mir ein: »Es ist die Panik, die zum Tod oder zu schweren Verletzungen führt, Annie.« Ich versuche, meine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Wer auch immer uns verfolgt, ist hinter Christian her. Nach einem tiefen Atemzug klären sich meine Gedanken, mein Magen beruhigt sich. Ich muss Christian schützen. Ich wollte diesen Wagen fahren, und zwar schnell. Das ist die Gelegenheit. Das Steuer fest umschlossen, sehe ich ein weiteres Mal in den Rückspiegel. Der Dodge kommt näher.
    Ich wähle den Zeitpunkt für die Auffahrt auf die 520 so, dass der Dodge bremsen und auf eine Lücke im Verkehr warten muss, und trete das Gaspedal durch. Der R8 macht einen Satz vorwärts, und Christian und ich werden in unsere Sitze gepresst. Der Tacho zeigt über einhundertzwanzig Stundenkilometer an.
    »Ganz ruhig, Baby«, ermahnt Christian mich, selbst alles andere als ruhig.
    Ich wechsle zwischen den beiden Spuren hin und her. Auf der Brücke sind wir dem Lake Washington so nahe, dass ich das Gefühl habe, übers Wasser zu fahren. Ich ignoriere die wütenden Blicke der anderen Fahrer. Christian verkrampft die Hände im Schoß und verhält sich ganz still. Um mich nicht abzulenken?
    »Braves Mädchen«, ermuntert er mich mit leiser Stimme, bevor er zurückblickt. »Ich kann den Dodge nicht mehr sehen.«
    »Wir sind direkt hinter dem Unsub, Mr. Grey«, höre ich Sawyers Stimme aus dem Handy. »Der Wagen versucht, Sie einzuholen, Sir. Wir versuchen, uns zwischen Ihren Audi und den Dodge zu setzen.«
    Unsub? Was bedeutet das?
    »Okay. Mrs. Grey schlägt sich gut. Wenn der Verkehr weiter so schwach bleibt – und es sieht ganz danach aus –, sind wir bei dieser Geschwindigkeit in ein paar Minuten von der Brücke runter.«
    »Sir.«
    Kurze Zeit später haben wir den Lake Washington halb überquert. Ein Blick auf den Tacho sagt mir, dass ich nach wie vor einhundertzwanzig Stundenkilometer fahre.
    »Du machst das wirklich prima, Ana«, lobt mich Christian und sieht zum Rückfenster des R8 hinaus. Sein Tonfall erinnert mich an unser erstes Mal im Spielzimmer, als er mich geduldig angeleitet hat.
    »Wie soll’s nach der Brücke weitergehen?«, frage ich. Allmählich bekomme ich ein Gefühl für den Wagen, in dem man gar nicht merkt, wie schnell man ist.
    »Mrs. Grey, nehmen Sie die I-5 in Richtung Süden. Wir wollen feststellen, ob der Dodge Ihnen auf den Fersen bleibt«, instruiert mich Sawyer per Handy. Zum Glück steht die Ampel am Ende der Brücke auf Grün, so dass ich nicht anhalten muss.
    Plötzlich verzieht Christian fluchend das Gesicht.
    Vor uns ist ein Stau, ich muss bremsen. Im Rückspiegel glaube ich den Dodge zu entdecken.
    »Ungefähr zehn Autos hinter uns?«
    »Ja, ich sehe ihn«, bestätigt Christian, als er zurückschaut. »Verdammt, wer ist das?«
    »Wissen wir, ob ein Mann am Steuer sitzt?«, spreche ich in den BlackBerry.
    »Nein, Mrs. Grey. Könnte ein Mann oder eine Frau sein. Die Scheiben sind zu stark getönt.«
    »Eine Frau?«, wiederholt Christian.
    Ich zucke mit den Achseln. »Deine Mrs. Robinson?«, frage ich, ohne den Blick von der Straße zu wenden.
    Christian nimmt den BlackBerry aus der Halterung und stellt ihn leise. »Sie ist nicht meine Mrs. Robinson«, knurrt er. »Ich habe seit meinem Geburtstag nicht mehr mit ihr geredet. Elena würde so etwas nicht tun. Das ist nicht ihr Stil.«
    »Leila?«
    »Die ist bei ihren Eltern in Connecticut, das habe ich dir doch gesagt.«
    »Bist du sicher?«
    Er zögert. »Nein. Aber wenn sie sich abgesetzt hätte, wäre Flynn von ihren Eltern informiert worden. Lass uns das besprechen, wenn wir zuhause sind. Konzentrier dich jetzt lieber aufs Fahren.«
    »Vielleicht ist das hinter uns ja ein x-beliebiger Wagen.«
    »Kein Risiko. Nicht, wenn es um dich geht.« Er steckt den BlackBerry zurück in die Halterung und stellt wieder laut.
    Scheiße. Weil ich Christian nicht aus der Fassung bringen will, halte ich den Mund. Zum Glück wird der Verkehr schwächer, so dass ich über die Mountainlake-Kreuzung auf die I-5

Weitere Kostenlose Bücher