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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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gehe ohne Umwege zum Kühlschrank und hole eine Flasche Weißwein heraus. Christian folgt mir in den Küchenbereich. Während er beobachtet, wie ich ein Glas aus dem Schrank nehme, schlüpft er aus seinem Jackett und legt es auf die Arbeitsfläche.
    »Willst du was trinken?«, frage ich mit zuckersüßer Stimme.
    »Nein, danke«, antwortet er, ohne den Blick von mir zu lösen.
    In diesem Moment wird mir klar, dass er nicht weiß, wie er mit mir umgehen soll. Auf eine Art ist das komisch, auf eine andere tragisch. Ach, soll ihn doch der Teufel holen! Seit unserer Auseinandersetzung am Nachmittag habe ich Mühe, mein mitfühlendes Ich wiederzufinden.
    Christian nimmt die Krawatte ab und öffnet den obersten Knopf seines Hemds. Ich schenke mir ein großes Glas Sauvignon blanc ein, und Christian fährt sich mit der Hand durch die Haare. Als ich mich umdrehe, ist Mrs. Jones verschwunden. Scheiße! Sie war doch mein menschlicher Schutzschild! Ich trinke einen Schluck Wein. Hm. Köstlich.
    »Hör auf damit«, flüstert Christian, tritt zu mir, streicht mir sanft eine Haarsträhne hinters Ohr und liebkost mit den Fingerspitzen das Läppchen.
    Sofort durchläuft mich ein wohliger Schauer. Ist es das, was mir den ganzen Tag über gefehlt hat? Seine Berührung? Ich schüttle den Kopf, so dass er mein Ohr loslassen muss.
    »Sprich mit mir«, sagt er mit leiser Stimme.
    »Was hat das für einen Sinn? Du hörst ja doch nicht zu.«
    »Doch. Du gehörst zu den wenigen Leuten, denen ich zuhöre.«
    Ich trinke einen weiteren Schluck Wein.
    »Geht’s immer noch um die Sache mit deinem Namen?«
    »Ja und nein. Eher darum, wie du damit umgegangen bist, dass ich dir widersprochen habe.«
    »Ana, du weißt, dass ich … Probleme habe. Im Hinblick auf dich fällt es mir schwer, locker zu sein.«
    »Aber ich bin kein Kind und auch kein Aktivposten.«
    »Ich weiß.« Er seufzt.
    »Dann hör auf, mich so zu behandeln.«
    Er berührt mit der Rückseite seiner Finger meine Wange und lässt die Daumenspitze über meine Unterlippe gleiten. »Nicht mehr böse sein. Du bedeutest mir so viel. Wie ein unbezahlbares Gut, wie ein Kind.«
    Seine Worte lassen meine Wut verrauchen. Wie ein Kind. Ein Kind würde ihm also etwas bedeuten!
    »Ich bin keines von beidem, Christian, sondern deine Frau. Wenn es dich verletzt hat, dass ich deinen Namen im Büro nicht annehmen wollte, hättest du das sagen sollen.«
    »Verletzt?« Er legt die Stirn in tiefe Falten. Plötzlich wirft er, nach wie vor stirnrunzelnd, einen Blick auf seine Armbanduhr. »Die Architektin kommt in weniger als einer Stunde. Wir sollten etwas essen.«
    O nein , stöhne ich innerlich. Er hat mir noch keine richtige Antwort gegeben, und jetzt muss ich mich auch noch mit Gia Matteo auseinandersetzen. Dieser Scheißtag wird immer beschissener.
    »Die Diskussion ist nicht beendet«, sage ich.
    »Was gibt es da noch zu diskutieren?«
    »Du könntest den Verlag verkaufen.«
    Christian schnaubt abfällig. »Ihn verkaufen?«
    »Ja.«
    »Meinst du, ich würde in der gegenwärtigen Marktsituation einen Käufer finden?«
    »Wie viel hat er dich gekostet?«
    »Er war relativ billig.«
    »Was ist, wenn er eingeht?«
    Er lächelt spöttisch. »Das treibt uns nicht in den Ruin. Aber ich werde ihn nicht eingehen lassen, Anastasia. Nicht, solange du dort bist.«
    »Und wenn ich kündige?«
    »Um was zu tun?«
    »Keine Ahnung. Was anderes eben.«
    »Du hast gesagt, dass das dein Traumjob ist. Und wenn ich mich recht entsinne, habe ich vor Gott, Reverend Walsh und unseren Verwandten und Freunden versprochen, dich zu lieben und zu ehren, dir bei der Verwirklichung deiner Träume und Hoffnungen zu helfen und dich zu beschützen.«
    »Das Ehegelübde zu zitieren ist unfair.«
    »Ich habe nie versprochen, im Zusammenhang mit dir fair zu spielen. Außerdem hast du das Ehegelübde selbst schon als Waffe gegen mich eingesetzt.«
    Das stimmt.
    »Anastasia, lass deine Wut lieber später im Bett an mir aus.« Seine Augen glühen.
    Wie bitte?
    Als er meinen Gesichtsausdruck sieht, lächelt er. Erwartet er etwa, dass ich ihn fessle? Gütiger Himmel!
    »Hören und Sehen wird uns vergehen«, flüstert er. »Darauf freue ich mich schon.«
    Soso.
    »Gail!«, ruft er unvermittelt.
    Sekunden später erscheint Mrs. Jones. Wo war sie? In Taylors Büro? Hat sie gelauscht? Oje.
    »Mr. Grey?«
    »Wir würden jetzt gern essen.«
    »Sehr wohl, Sir.«
    Christian beobachtet mich wie ein scheues Tier. Ich trinke noch einen großen Schluck

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