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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Wein.
    »Ich glaube, ich trinke auch ein Glas«, sagt er seufzend.
    »Willst du nichts mehr essen?«
    »Nein.« Ich stehe auf und nehme meinen Teller mit den kaum angerührten Fettuccine.
    »Gia kommt bald«, sage ich mit leiser Stimme.
    Christian verzieht unglücklich den Mund.
    »Das mache ich schon, Mrs. Grey«, erklärt Mrs. Jones, als ich den Küchenbereich betrete.
    »Danke.«
    »Hat es Ihnen nicht geschmeckt?«, fragt sie besorgt.
    »Doch, es war köstlich. Ich hatte bloß keinen großen Hunger.«
    Mit einem mitfühlenden Lächeln entfernt sie die Reste von meinem Teller und räumt alles in die Spülmaschine.
    »Ich muss noch ein paar Anrufe erledigen«, verkündet Christian und verschwindet in sein Arbeitszimmer.
    Ich stoße einen Seufzer der Erleichterung aus und mache mich auf den Weg in unser Schlafzimmer. Das Essen ist in angespannter Atmosphäre verlaufen. Ich bin immer noch wütend auf Christian; er scheint sich jedoch keiner Schuld bewusst zu sein. Hat er überhaupt etwas falsch gemacht? Mein Unterbewusstsein hebt eine Augenbraue und bedenkt mich über den Rand seiner Lesebrille hinweg mit einem milden Blick. Ja, hat er. Er hat mich im Verlag in eine schwierige Situation gebracht, weil er nicht warten konnte, das Thema zuhause zu besprechen. Wie würde er reagieren, wenn ich einfach in sein Büro gestürmt käme, um mit ihm Tacheles zu reden? Und nun will er mir auch noch SIP überlassen! Wie zum Teufel soll ich ein Unternehmen leiten? Ich habe keine Ahnung davon.
    Ich blicke auf die Seattler Skyline hinaus, die im rosafarbenen Licht der Abenddämmerung vor mir liegt. Wie üblich will er unsere Differenzen im Schlafzimmer beilegen … im Vorraum … im Spielzimmer … im Fernsehzimmer … auf der Arbeitsfläche im Küchenbereich … Bei ihm läuft immer alles auf Sex hinaus. Sex ist sein Allheilmittel.
    Ich gehe ins Bad, wo ich mein Bild im Spiegel betrachte. Wieder in die reale Welt zurückzukehren ist schwierig. In unserer Flitterwochenblase ist es uns gelungen, unsere Probleme unter den Tisch zu kehren, weil wir so aufeinander fixiert waren. Aber jetzt? Meine Bedenken bei der Hochzeit fallen mir ein – früh gefreit, oft gereut … Nein, solche Gedanken darf ich nicht zulassen. Mir war von Anfang an klar, wie abgefuckt er ist. Ich darf nicht aufgeben.
    Und jetzt muss ich auch noch diese Frau ertragen.
    Ich habe meinen grauen Bleistiftrock und eine ärmellose Bluse an. Genau! Meine innere Göttin zückt ihren nuttenroten Nagellack. Ich öffne zwei Knöpfe, damit ein bisschen mehr Busen zum Vorschein kommt, wasche mir das Gesicht, erneuere sorgfältig mein Make-up, trage mehr Mascara auf als sonst sowie etwas Lipgloss. Dann beuge ich mich nach vorn und bürste mir kopfüber die Haare aus. Als ich mich wieder aufrichte, fallen sie mir wie ein kastanienbrauner Schleier über die Schultern bis zu den Brüsten. Ich drapiere sie kunstvoll hinter den Ohren und hole meine Pumps.
    Als ich den großen Raum betrete, hat Christian die Pläne für das Haus auf dem Esstisch ausgebreitet. Aus den Lautsprechern der Hi-Fi-Anlage erklingt Musik. Ich bleibe wie angewurzelt stehen.
    »Mrs. Grey«, sagt er.
    »Was ist das?«, frage ich, verzückt von den klagenden Stimmen.
    »Das Requiem von Fauré. Du siehst irgendwie anders aus«, bemerkt er. »Hast du was mit deinen Haaren gemacht?«
    »Ich hab sie gebürstet.«
    Er lässt die Pläne auf dem Tisch liegen und schlendert auf mich zu.
    »Tanzt du mit mir?«, fragt er leise.
    »Das ist ein Requiem«, krächze ich schockiert.
    »Ja.« Er zieht mich in seine Arme, vergräbt die Nase in meinen Haaren und wiegt mich im Takt zur Musik. Wieder mal riecht er köstlich nach Christian.
    Oh, wie sehr er mir gefehlt hat. Ich schlinge die Arme um ihn und ringe die Tränen nieder. Warum bringst du mich nur ständig auf die Palme?
    »Ich hasse es, mit dir zu streiten«, flüstert er.
    »Dann hör auf, ein solcher Arsch zu sein.«
    Er drückt mich schmunzelnd fester an sich. »Arsch?«
    »Ja, Arschloch.«
    »Mir ist Arsch lieber.«
    »Kann ich mir denken.«
    Lachend drückt er mir einen Kuss auf die Haare.
    »Wir tanzen zu einem Requiem?«
    Er zuckt mit den Achseln. »Es ist einfach nur schöne Musik, Ana.«
    Da hüstelt Taylor diskret vom Eingang aus, und Christian lässt mich los.
    »Miss Matteo ist da«, verkündet er.
    Freude, schöner Götterfunken!
    »Führen Sie sie rein«, sagt Christian und nimmt meine Hand, als Miss Gia Matteo den Raum betritt.

Acht

    D ie groß gewachsene,

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