Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
Vom Netzwerk:
Geruch, seine Stärke, seine Launenhaftigkeit – er ist mein Christian.
    »Lass uns nicht streiten«, murmelt er, küsst mein Haar und saugt tief meinen Geruch ein. »Du riechst wie immer göttlich, Ana.«
    »Du auch«, flüstere ich und küsse seinen Hals.
    Viel zu schnell lässt er mich los. »Es wird nicht lange dauern, zwei Stunden oder so.«
    Gelangweilt streife ich durch die Wohnung. Ich habe inzwischen geduscht und mir eine Jogginghose und eines meiner T-Shirts angezogen und weiß nicht, was ich mit mir anfangen soll. Lesen will ich nicht. Sobald ich still sitze, muss ich an Jack und seine Finger denken, die mich berühren.
    Ich gehe in mein altes Zimmer, das Sub-Zimmer. Hier könnte José übernachten – die Aussicht wird ihm gefallen. Es ist Viertel nach acht. Die Sonne geht allmählich unter, und die Lichter der Stadt unter uns glitzern. Es ist ein einzigartiger Anblick. Ja, José wird es hier bestimmt gut gefallen. Müßig überlege ich, wo Christian wohl Josés Fotos von mir aufhängen will. Mir wäre es lieber, er würde es nicht tun. Ich bin nicht sonderlich scharf darauf, überall an den Wänden mein Gesicht zu sehen.
    Ich trete auf den Korridor und bleibe vor dem Spielzimmer stehen. Unwillkürlich strecke ich die Hand nach dem Türknauf aus. Normalerweise ist der Raum stets verschlossen, doch zu meiner Verblüffung lässt sich die Tür öffnen. Wie seltsam. Ich komme mir wie ein Kind vor, das die Schule schwänzt und stattdessen verbotenerweise durch den Wald streift. Es ist dunkel. Ich mache das Licht an. Alles sieht noch genau gleich aus, dieselbe uterusartige Atmosphäre.
    Erinnerungen an das letzte Mal, als ich hier war, flammen vor meinem inneren Auge auf. Der Gürtel … ich zucke zusammen. Er hängt unschuldig neben den anderen, am Haken neben der Tür. Zögernd streiche ich mit den Fingern über die Ledergürtel, die Flogger, die Paddles und die Peitschen. Großer Gott. Genau darüber muss ich dringend mit Dr. Flynn reden. Kann jemand, der so etwas tut, einfach damit aufhören? Es erscheint mir höchst unwahrscheinlich. Ich trete zum Bett, lasse mich auf die roten Satinlaken sinken und sehe mich um.
    Neben mir steht die Bank, darüber befindet sich das Sortiment an Rohrstöcken. So viele. Dabei müsste doch einer reichen, oder ? Aber je weniger ich darüber nachgrüble, desto besser. Mein Blick bleibt an dem breiten Tisch hängen, den wir noch nie ausprobiert haben. Keine Ahnung, wozu Christian ihn benutzt. Schließlich setze ich mich auf die Ledercouch, die auf den ersten Blick nichts Besonderes zu sein scheint – zumindest kann ich nirgendwo Fesselvorrichtungen oder Ähnliches entdecken. Ich werfe einen Blick hinter mich, wo die große Holzkommode steht. Meine Neugier ist erwacht. Was mag er darin aufbewahren?
    Ich ziehe die oberste Schublade auf und spüre, wie mein Herz zu wummern beginnt. Wieso bin ich auf einmal so nervös? Ich fühle mich, als würde ich etwas Verbotenes tun, was natürlich einerseits stimmt. Andererseits will er mich schließlich heiraten, also …
    Großer Gott, was ist das denn? Eine Auswahl an Instrumenten und bizarren Utensilien – keine Ahnung, was das alles ist und wozu es verwendet werden könnte – liegt sorgsam ausgebreitet darin. Ich nehme eines davon heraus. Es ist länglich und patronenförmig mit einer Art Griff am Ende. Was stellt man nur mit so einem Ding an? Allmählich keimt ein erster Verdacht in mir auf. Es gibt vier verschiedene Größen davon. Meine Kopfhaut prickelt. Ich sehe auf.
    Christian steht im Türrahmen und sieht mich mit undurchdringlicher Miene an. Wie lange steht er schon da? Ich fühle mich wie auf frischer Tat ertappt.
    »Hi.« Ich lächle nervös, wohl wissend, dass ich kreidebleich bin.
    »Was tust du da?«, fragt er mit sanfter Stimme, in der jedoch ein leicht drohender Unterton liegt.
    Oje. Ist er wieder sauer auf mich? Ich werde rot. »Äh … mir war langweilig, und ich war neugierig.« Es ist mir unendlich peinlich, dass er mich erwischt hat. Er hat doch gesagt, dass er die nächsten zwei Stunden beschäftigt sein wird.
    »Das ist eine sehr gefährliche Kombination.« Nachdenklich streicht er sich mit dem Zeigefinger über seine volle Unterlippe, ohne mich aus den Augen zu lassen.
    Ich schlucke. Mein Mund fühlt sich trocken an.
    Langsam tritt er ein und schließt die Tür hinter sich. Seine Augen glitzern wie flüssiges Silber. O Mann! Scheinbar beiläufig beugt er sich über die Kommode, trotzdem bin ich nicht sicher, ob

Weitere Kostenlose Bücher