Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
dass wir gleichzeitig den Richtigen finden?« Sie grinst. Aha. Sie gibt es also zu.
»Und auch noch Brüder!« Ich kichere.
»Vielleicht werden wir am Ende noch Schwägerinnen.«
Einen Moment lang erstarre ich, ehe ich mir im Geiste einen Tritt verpasse, als Kate sich abrupt von mir löst und mir forschend ins Gesicht sieht. Ich werde schon wieder rot. Verdammt. Soll ich ihr erzählen, dass er mir einen Antrag gemacht hat?
»Komm schon, Baby«, ruft Elliot vom Aufzug.
»Wir reden morgen weiter, Ana. Du musst völlig erledigt sein.«
Ich habe also noch eine kurze Schonfrist. »Klar. Du auch, Kate. Immerhin hast du eine ziemlich lange Reise hinter dir.«
Wir umarmen uns ein letztes Mal, dann folgt sie Elliot und den Greys in den Aufzug. Ethan schüttelt Christians und meine Hand. Er wirkt ein wenig niedergeschlagen, als er zu den anderen in den Aufzug tritt und die Türen zugleiten.
José steht immer noch im Flur, als wir wieder hereinkommen.
»Okay. Ich mache Schluss für heute. Ihr habt euch bestimmt eine Menge zu erzählen«, erklärt er.
Prompt werde ich nochmal rot. Wieso ist mir die Situation bloß so peinlich?
»Sie wissen, wo Ihr Zimmer ist?«, fragt Christian.
José nickt.
»Ja, die Haushälterin …«
»Mrs. Jones«, helfe ich aus.
»Genau. Mrs. Jones hat es mir vorhin gezeigt. Ziemlich beeindruckende Wohnung, Christian.«
»Danke«, erwidert Christian höflich und küsst mich.
»Ich brauche jetzt erst einmal etwas zu essen. Mal sehen, was Mrs. Jones hergerichtet hat. Gute Nacht, José.« Christian kehrt ins Wohnzimmer zurück und lässt uns allein.
Wow. Allein mit José.
»Also, dann gute Nacht.« Mit einem Mal scheint José sich ziemlich unwohl in seiner Haut zu fühlen.
»Gute Nacht, José, und danke, dass du hiergeblieben bist.«
»Klar. Wann immer dein reicher, supertoller Freund vermisst wird, bin ich zur Stelle.«
»José!«
»War nur ein Scherz. Sei nicht gleich sauer. Ich muss morgen ziemlich früh los. Man sieht sich, okay? Du hast mir gefehlt.«
»Klar, José. Ich hoffe, wir sehen uns ganz bald wieder. Es tut mir leid, dass der Abend heute so … beschissen war.« Ich lächle entschuldigend.
»Allerdings.« Er grinst. »Beschissen war er.« Er umarmt mich. »Im Ernst, Ana. Ich bin froh, dass du so glücklich bist. Und ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst.«
Ich sehe ihn an. »Danke.«
Ein bittersüßes Lächeln erscheint auf seinem Gesicht, als er sich abwendet und nach oben geht.
Ich gehe ebenfalls ins Wohnzimmer, wo Christian neben der Couch steht und mich mit undurchschaubarer Miene mustert. Endlich sind wir allein.
»Ihn hat’s immer noch schwer erwischt«, bemerkt er leise.
»Woher wollen Sie denn das wissen, Mr. Grey?«
»Ich erkenne die Symptome, Miss Steele. Ich glaube, ich leide unter derselben Krankheit.«
»Ich dachte, ich sehe dich nie wieder«, sage ich leise. Da – ich habe die Worte ausgesprochen, all meine schlimmsten Befürchtungen in einem kurzen Satz zusammengefasst.
»Es war gar nicht so schlimm, wie es sich anhört.«
Ich hebe sein Jackett vom Boden auf und trete auf ihn zu.
»Ich nehme es schon.« Christian sieht mich an, als wäre ich der einzige Grund, weshalb es sich zu leben lohnt – exakt derselbe Ausdruck, der sich wahrscheinlich auch auf meinem Gesicht abzeichnet. Er ist hier, wieder zuhause. Er schlingt fest die Arme um mich.
»Christian«, stoße ich erstickt hervor, während die Tränen erneut zu laufen beginnen.
»Sch.« Er küsst mich aufs Haar. »In den kurzen Sekunden vor der Landung, als mich die blanke Angst gepackt hatte, konnte ich nur an dich denken. Du bist mein Glücksbringer, Ana.«
»Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren«, hauche ich.
Wir stehen da, halten einander in den Armen, erneuern das Band unserer Liebe. Erst als ich ihn noch fester umschlinge, wird mir bewusst, dass ich immer noch seine Schuhe in der Hand habe. Ich lasse sie los. Polternd landen sie auf dem Fußboden.
»Komm mit mir unter die Dusche«, murmelt er.
»Okay.« Ich sehe ihn an, unwillig, ihn loszulassen.
»Sogar tränenüberströmt bist du wunderschön, Ana Steele.« Er beugt sich vor und küsst mich zärtlich. »Und deine Lippen sind so weich.« Noch einmal küsst er mich, diesmal leidenschaftlicher.
Oh, allein die Vorstellung, ich könnte ihn verloren haben … nein … Ich blende all meine Gedanken aus und gebe mich ganz und gar meinen Gefühlen hin.
»Ich muss mein Jackett ablegen«, sagt er leise.
»Lass es
Weitere Kostenlose Bücher