Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
Verblüfft über meine eigene Eleganz, schlage ich die Beine nach hinten und knie mich vor ihn, so dass wir uns auf Augenhöhe befinden. Er streicht mit der Hand über meine Schenkel, umfasst meine Knie und drückt sie auseinander. Sein Blick ist verschleiert vor Lust.
»Arme auf den Rücken. Ich will dich fesseln.«
Er zieht eine Ledermanschette aus seiner Gesäßtasche und greift um mich herum.
Okay. Was wird er dieses Mal mit mir anstellen?
Seine Nähe macht mich trunken vor Begierde. Dieser Mann wird bald mein Ehemann sein. Darf man überhaupt solche Lust für den Mann empfinden, mit dem man verheiratet ist? Ich kann mich nicht erinnern, jemals etwas Derartiges gehört zu haben. Er ist unwiderstehlich. Ich streiche mit den Lippen über seinen Kiefer, spüre seine Bartstoppeln, die sich herrlich borstig und weich zugleich an meiner Zunge anfühlen. Er verharrt reglos vor mir und schließt die Augen. Nach einigen Sekunden werden seine Atemzüge schneller, und er löst sich abrupt von mir.
»Hör auf, sonst ist das Ganze schneller vorbei, als uns beiden lieb ist«, warnt er.
Einen Moment lang habe ich Angst, er könnte wütend werden, doch er verzieht das Gesicht zu einem Lächeln, und ich sehe Belustigung in seinem gierigen Blick aufflackern.
»Du bist eben unwiderstehlich«, maule ich schmollend.
»Jetzt plötzlich, ja?«, kontert er trocken.
Ich nicke.
»Lenk mich nicht ab, sonst muss ich dich knebeln.«
»Ich lenke dich aber gern ab«, beharre ich trotzig.
Er hebt eine Braue. »Oder dich übers Knie legen.«
Oh. Ich versuche, mein Lächeln zu unterdrücken. Vor nicht allzu langer Zeit hätte er mich mit einer solchen Drohung zum Schweigen gebracht. Ich hätte nie den Mut aufgebracht, ihn hier, mitten in seinem Spielzimmer, unaufgefordert zu küssen. Doch mir wird bewusst, dass er mich nicht länger einschüchtert. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich grinse verschmitzt.
»Benimm dich«, brummt er, tritt einen Schritt nach hinten und lässt die Ledermanschette gegen seine Handfläche schnellen.
Die Warnung ist nicht zu übersehen. Ich beschließe, die Zerknirschte zu mimen, und scheinbar funktioniert es, denn er tritt wieder näher.
»Schon besser«, sagt er und beugt sich ein weiteres Mal vor, um meine Hände auf dem Rücken zu fesseln.
Diesmal widerstehe ich der Versuchung, ihn zu berühren. Immerhin bleibt mir sein herrlicher Christian-Duft, der mir, immer noch herrlich frisch von unserer nächtlichen Dusche, in die Nase steigt. Hm, ich sollte diesen Duft in Flaschen abfüllen.
Eigentlich hatte ich gedacht, dass er die Manschetten um meine Handgelenke legen würde, stattdessen befestigt er sie über meinen Ellbogen, so dass ich gezwungen bin, den Rücken durchzudrücken und meine Brüste nach vorn zu recken.
Als er fertig ist, begutachtet er sein Werk. »Okay?«, fragt er.
Die Position ist nicht sonderlich bequem, doch meine Vorfreude darauf, was gleich passieren wird, ist so groß, dass ich lediglich nicke.
»Gut.« Er zieht die Maske aus seiner Gesäßtasche.
»Ich finde, du hast genug gesehen«, sagt er leise, legt mir die Maske um den Kopf und zieht sie mir über die Augen.
Meine Atemzüge beschleunigen sich sofort. Wahnsinn! Wie kann es so erotisch sein, nichts zu sehen? Ich bin hier, gefesselt und auf Knien auf einem Tisch, und spüre, wie die Begierde heiß und zäh in meinem Unterleib pulsiert. Erst jetzt fällt mir auf, dass im Hintergrund noch immer der stete Rhythmus des Songs ertönt, dessen Bässe in meinem Körper nachhallen. Allem Anschein nach hat er den iPod auf Wiederholung gestellt.
Ich höre, wie Christian sich bewegt. Was hat er jetzt vor? Eine Kommodenschublade wird geöffnet und wieder zugeschoben. Einen Moment später spüre ich, dass er erneut vor mir steht. Ein scharfer, durchdringender Geruch liegt in der Luft. Moschusartig. Köstlich. So herrlich, dass mir regelrecht das Wasser im Mund zusammenläuft.
»Ich will nicht, dass du mir meine Lieblingskrawatte ruinierst«, erklärt er leise und beginnt, sie zu lösen.
Ich hole scharf Luft, als die Krawattenspitze über meine nackte Haut streicht. Seine Krawatte ruinieren? Ich lausche angestrengt. Er reibt die Hände aneinander. Sekunden später fühle ich, wie seine Fingerknöchel über meine Wange und an meinem Kinn entlangstreichen.
Seine Berührung jagt einen erregenden Schauder über meine Haut. Ich spüre seine Hand in meinem Nacken. Sie ist feucht und glitschig von dem süßlich duftenden Öl und wandert
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