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Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Das lässt nur einen Schluss zu – offenbar benutzt sie nur selten
ihren Verstand, sondern denkt viel lieber mit einem anderen lebensnotwendigen Teil ihres Körpers: mit jenem, der im Augenblick schamlos entblößt ist.
    »Nicht«, sagt er leise.
    Ich runzle die Stirn und sehe ihn an. »Nicht was?« Ich habe ihn doch gar nicht angefasst.
    »Nicht zu viel nachdenken, Anastasia.« Er nimmt meine Hand, hebt sie an seine Lippen und küsst zärtlich meine Fingerknöchel. »Es war ein wunderbarer Nachmittag. Ich danke dir.«
    Er ist wieder bei mir. Ich sehe ihn mit einem schüchternen Lächeln an. Ich weiß einfach nie, woran ich mit ihm bin.
    »Wieso ausgerechnet Kabelbinder?«, frage ich.
    Er grinst. »Es geht schnell und einfach, außerdem wollte ich, dass du die Erfahrung machst, wie es sich anfühlt. Mir ist klar, dass es ein bisschen brutal ist, und ich benutze sie auch nicht zum Fesseln.« Er lächelt milde. »Aber sie sind perfekt, wenn man gewährleisten will, dass du dich nicht bewegst.«
    Ich werde rot und sehe nervös nach vorn zu Taylor, der mit unbewegter Miene am Steuer sitzt, den Blick stur auf die Straße geheftet. Was soll ich darauf erwidern?
    Christian zuckt unschuldig mit den Schultern. »All das gehört nun mal zu meiner Welt, Anastasia.« Er drückt meine Hand, dann lässt er sie los und sieht wieder aus dem Fenster.
    Seine Welt. Eine Welt, in die ich unbedingt gehören möchte. Aber auch zu seinen Bedingungen? Ich weiß es nicht. Den ganzen Tag hat er diesen verdammten Vertrag mit keiner Silbe erwähnt. Meine Grübeleien tragen nicht gerade zur Verbesserung meiner Laune bei. Ich starre aus dem Fenster und stelle fest, dass sich die Landschaft verändert hat. Wir fahren über eine der Brücken, hinter der sich die tintenschwarze Dunkelheit erstreckt. Die abendliche Finsternis spiegelt meine bedrückte Stimmung wider, legt sich wie eine dunkle Wolke über mich und droht mich zu ersticken.
    Ich werfe Christian einen Blick zu und ertappe ihn dabei, dass er mich ansieht.
    »Meine Gedanken? Ist es das?«, fragt er.
    Seufzend nicke ich.
    »So schlimm?«
    »Ich wünschte nur, ich wüsste, was in deinem Kopf vorgegangen ist.«
    Er grinst. »Geht mir auch so, Baby«, sagt er, während wir uns Bellevue nähern.
    Es ist kurz vor acht, als der Audi in die Einfahrt des Herrenhauses im Kolonialstil biegt. Das Haus ist ein absoluter Traum, perfekt bis hin zu den Rosen, die sich um die Tür ranken. Wie aus dem Bilderbuch.
    »Bist du bereit?«, fragt Christian, während Taylor vor der eindrucksvollen Eingangstür anhält.
    Ich nicke. Er drückt erneut beruhigend meine Hand.
    »Für mich ist es auch eine Premiere«, sagt er, ehe er das Gesicht zu einem anzüglichen Grinsen verzieht. »Ich wette, du wünschst dir, du hättest jetzt ein Höschen an.«
    Ich werde rot. Das hatte ich inzwischen völlig vergessen. Zum Glück ist Taylor bereits ausgestiegen und öffnet mir die Tür, so dass er nichts davon mitbekommen hat. Ich werfe Christian einen vernichtenden Blick zu, der breit grinst, während ich mich abwende und aus dem Wagen steige.
    Dr. Grace Trevelyan-Grey steht auf der Türschwelle und erwartet uns. Sie sieht sehr elegant aus in ihrem hellblauen Seidenkleid. Hinter ihr steht Mr. Grey, hochgewachsen, blond und auf seine Art ebenso gut aussehend wie Christian.
    »Anastasia, meiner Mutter bist du ja schon einmal begegnet. Und das ist mein Dad, Carrick.«
    »Mr. Grey, wie schön, Sie kennen zu lernen.« Lächelnd ergreife ich seine ausgestreckte Hand.
    »Das Vergnügen ist ganz meinerseits, Anastasia.«
    »Bitte nennen Sie mich doch Ana.«
    Seine blauen Augen sind gutmütig und sanft.
    »Ana, wie nett, Sie wiederzusehen.« Grace schließt mich in die Arme. »Kommen Sie doch herein, meine Liebe.«
    »Ist sie da?«, höre ich eine laute Stimme aus dem Haus dringen. Nervös sehe ich zu Christian hinüber.
    »Und das wäre dann Mia, meine kleine Schwester«, sagt er mit einem Anflug von Gereiztheit, doch die Zuneigung in seinem Tonfall ist unüberhörbar, und ich registriere, wie seine Stimme weich wird und sich feine Lachfältchen um seine Augen zeigen, als er ihren Namen ausspricht. Allem Anschein nach liebt Christian seine Schwester heiß und innig. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und dann kommt sie durch die Diele gelaufen, groß und kurvig, mit rabenschwarzem Haar. Ich schätze, dass sie in meinem Alter ist.
    »Anastasia! Ich habe schon so viel von dir gehört!« Sie schlingt die Arme um mich und zieht mich an

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