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Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Nein.«
    »Nein?«
    »Nein.«
    Oh, dem kann ich nicht widersprechen … oder doch?
    »Du bist müde, ich bin müde. Lass uns einfach ins Bett gehen«, sagt er und mustert mich wachsam.
    »Also ist Berühren ein Hard Limit für dich?«
    »Ja. Aber das ist nichts Neues.«
    »Dann sag mir wenigstens, warum.«
    »Bitte, Anastasia, lass es für heute gut sein«, erwidert er genervt.
    »Aber es ist wichtig für mich.«
    Wieder fährt er sich mit beiden Händen durchs Haar und stößt einen unterdrückten Fluch aus. Er macht auf dem Absatz kehrt, stürmt zu seiner Kommode und zieht ein T-Shirt heraus, das er mir zuwirft. Leicht verwirrt fange ich es auf.
    »Hier, zieh das an und geh ins Bett«, herrscht er mich an.
    Ich runzle die Stirn, beschließe jedoch, ihn nicht weiter zu reizen. Stattdessen drehe ich mich um, streife meinen BH ab und ziehe mir eilig das T-Shirt über den Kopf. Mein Höschen lasse ich an – ich habe heute lange genug darauf verzichtet.
    »Ich muss ins Badezimmer«, sage ich kleinlaut.
    Er sieht mich verwirrt an. »Jetzt fragst du mich plötzlich um Erlaubnis, ja?«
    »Äh … nein.«
    »Du weißt, wo das Badezimmer ist, Anastasia. Du brauchst meine Erlaubnis nicht. Nicht heute, in diesem Stadium unseres merkwürdigen Arrangements«, sagt er und zieht sein Hemd aus. Es gelingt ihm nicht, seine Verärgerung zu verbergen.
    Ich betrachte mich in dem übergroßen Badezimmerspiegel und kann nur staunen, dass ich genauso aussehe wie sonst. Vor mir steht immer noch das ganz normale Mädchen – trotz allem, was ich heute getan habe. Was hast du erwartet? Dass dir Hörner und ein Schwanz mit einer dreieckigen Spitze wachsen ?, fährt mein Unterbewusstsein mich an. Was zum Teufel treibst du da überhaupt? Berühren ist ein Hard Limit für ihn. Es ist noch viel zu früh, du dumme Nuss. Er muss doch erst mal laufen lernen, bevor er losrennen kann. Mein Unterbewusstsein schäumt vor Wut. Ich
sehe es förmlich vor mir, medusengleich vor Zorn, das Haar ein Schlangenmeer, das Gesicht zur Fratze verzogen, wie in Edvard Munchs Der Schrei . Ich beachte es nicht, doch es weigert sich zu verschwinden. Du machst ihn wütend. Überleg nur, was er heute zu dir gesagt hat, welche Zugeständnisse er gemacht hat. Ich starre mein Spiegelbild finster an. Ich muss ihm meine Zuneigung zeigen können – nur dann kann er sie vielleicht irgendwann erwidern.
    Resigniert schüttle ich den Kopf und schnappe mir Christians Zahnbürste. Mein Unterbewusstsein hat natürlich vollkommen Recht. Ich bedränge ihn zu sehr. Er ist noch nicht so weit, genauso wenig wie ich selbst. Noch befinden wir beide uns an den entgegengesetzten Enden unserer fragilen Beziehung, die abwechselnd von einer Seite auf die andere kippt wie eine Wippe auf dem Kinderspielplatz. Wir müssen beide ein Stück aufeinander zurücken, näher zur Mitte hin. Ich kann nur hoffen, dass keiner beim Versuch herunterfällt. Es geht alles so schnell. Vielleicht brauche ich einfach bloß ein bisschen Abstand. Der Trip nach Georgia erscheint mir reizvoller denn je. Gerade als ich anfange, mir die Zähne zu putzen, klopft es.
    »Komm rein«, rufe ich, den Mund voll schaumiger Zahnpasta.
    Christian steht im Türrahmen. Seine Pyjamahose schmiegt sich auf diese unvergleichliche Art um seine Hüften, die jede einzelne Körperzelle in mir zum Leben erwachen und in Habachtstellung gehen lässt. Sein Oberkörper ist nackt. Ich sauge seinen Anblick auf, als wäre mein Körper vollkommen ausgedörrt und er die kühle, klare Bergquelle, die Linderung für meinen Durst verspricht. Er betrachtet mich einen Moment lang ausdruckslos, dann tritt er grinsend neben mich. Unsere Blicke begegnen sich im Spiegel. Grau meets blau. Ich nehme seine Zahnbürste aus dem Mund, halte sie unter den Wasserhahn und reiche sie ihm, ohne den Blick von ihm zu lösen. Wortlos nimmt er sie entgegen und schiebt sie sich in den Mund. Ich
grinse ebenfalls. Unvermittelt sehe ich den Schalk in seinen Augen aufblitzen.
    »Tu dir keinen Zwang an und nimm ruhig meine Zahnbürste«, sagt er mit leisem Spott.
    »Danke, Sir.« Mit einem zuckersüßen Lächeln verschwinde ich ins Schlafzimmer.
    Wenige Minuten später folgt er mir. »Eigentlich habe ich mir den heutigen Abend ein bisschen anders vorgestellt.«
    »Stell dir vor, wie es wäre, wenn ich zu dir sagen würde, du darfst mich nicht anfassen.«
    Er hockt sich im Schneidersitz aufs Bett. »Ich habe es dir doch erklärt, Anastasia – komplett abgefuckt. Ich hatte

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