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Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Christian-ich-will-dich-nicht-Grey?
    »Klar.« Ich zaubere ein Lächeln auf mein Gesicht und schlendere zum Laptop. Und da ist er, schwarz auf weiß auf dem Monitor. Seine Miene sagt mir, dass ich seinen Ansprüchen nicht genüge.
    Ich tue so, als würde ich den Artikel lesen. Dabei ruht mein Blick die ganze Zeit über auf seinem Gesicht, und ich suche darin nach Erklärungen dafür, warum er nicht der Richtige für mich ist – das waren seine Worte. Plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Er sieht einfach zu unverschämt gut aus. Wir sind Äonen voneinander entfernt und stammen aus zwei verschiedenen Welten. Ich komme mir wie Ikarus vor, der sich an der Sonne die Flügel verbrennt und abstürzt. Jetzt ergeben seine Worte einen Sinn. Er ist nicht der Richtige für mich. Nun fällt es mir leichter, seine Zurückweisung zu akzeptieren. Damit kann ich leben. Endlich begreife ich.
    »Sehr gut, Kate«, presse ich hervor. »Ich geh jetzt lernen.« Und denke erst einmal nicht mehr an ihn, nehme ich mir vor, während ich meine Seminarunterlagen aufschlage.
    Erst im Bett lasse ich meine Gedanken zu dem seltsamen Morgen zurückwandern. Immer wieder lande ich bei seinem Satz: Eine feste Freundin, das ist nichts für mich . Es ärgert mich, dass ich das nicht früher begriffen habe, bevor ich in seinen Armen lag und ihn mit Blicken anflehte, mich zu küssen. Er hat mir nichts vorgemacht. Er will mich nicht als Freundin. Der Gedanke, dass er sexuell enthaltsam leben könnte, schießt mir durch den Kopf. Vielleicht spart er sich für jemanden auf. Aber nicht für dich. Mein Unterbewusstsein versetzt mir noch diesen letzten Stich, bevor es sich in meinen Träumen austobt.
    In der Nacht träume ich von grauen Augen und Milchschaum mit Blattmustern. Ich renne durch dunkle Orte mit unheimlichem Neonlicht und weiß nicht, ob ich auf etwas zulaufe oder davon weg …
    Ich lege den Stift weg. Fertig. Ende der Abschlussprüfung. Ich grinse wie ein Honigkuchenpferd, vermutlich zum ersten Mal in dieser Woche. Es ist Freitag, und am Abend wollen wir feiern, richtig abfeiern. Vielleicht werde ich mich sogar betrinken! Ich bin noch nie betrunken gewesen. Ich sehe zu Kate hinüber, die wie eine Wilde schreibt, fünf Minuten vor der Abgabe. Das ist es, das Ende meiner Zeit an der Uni. Nie wieder werde ich inmitten von eifrigen, einsamen Studenten sitzen. Innerlich – das ist der einzige Ort, an dem ich das kann – schlage ich vor Freude Rad. Kate hört auf zu schreiben und schaut zu mir herüber, ebenfalls mit einem Honigkuchenpferdgrinsen.
    Wir fahren miteinander in ihrem Mercedes zu unserem Apartment zurück, ohne über die Prüfung zu reden. Kate beschäftigt mehr, was sie am Abend in der Kneipe tragen soll. Ich suche in meiner Tasche nach den Schlüsseln.
    »Ana, da ist was für dich.« Kate hebt ein Päckchen von den Stufen vor der Tür auf.
    Seltsam. Ich habe nichts bei Amazon bestellt. Kate gibt mir das Päckchen und nimmt meinen Schlüssel, um die Tür zu öffnen. Das Paket ist an Miss Anastasia Steele adressiert und trägt keinen Absender. Vielleicht ist es von Mom oder Ray.
    »Wahrscheinlich von meinen Eltern.«
    »Mach’s auf!«, weist Kate mich an, als sie in die Küche eilt, um zur Feier des Tages den Champagner aus dem Kühlschrank zu holen.
    Ich öffne das Päckchen und finde darin eine Lederbox mit drei auf den ersten Blick identischen alten Büchern im Bestzustand, dazu eine schlichte Karte. Auf ihr steht in ordentlicher Schreibschrift:
    Warum sagtest du mir nicht,
dass von männlichen Wesen Gefahren drohen?
Warum warntest du mich nicht?
Die vornehmen Damen wissen,
wovor sie sich zu hüten haben,
weil sie Romane lesen,
die ihnen diese Schliche schildern.
    Ich erkenne das Zitat aus Tess. Und bin verblüfft über den Zufall, weil ich gerade in der Abschlussprüfung drei Stunden lang über die Romane von Thomas Hardy geschrieben habe. Vielleicht ist es gar kein Zufall, sondern Absicht. Ich inspiziere die Bücher genauer, Tess von den d ’Urbervilles , eine dreibändige Ausgabe. Ich schlage einen der Bände auf. Auf dem Schmutztitel steht in altmodischer Schrift:
    LONDON:
JACK R. OSGOOD, MCALVAINE AND CO., 1891
    Himmel – Erstausgaben. Die sind bestimmt ein Vermögen wert. In diesem Moment fällt der Groschen, und ich weiß, von wem sie sind. Kate schaut mir über die Schulter und nimmt mir die Karte aus der Hand.
    »Erstausgaben«, flüstere ich.
    »Nein.« Kate sieht mich ungläubig an. »Grey?«
    Ich

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